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Siemens abschalten!
Demo am 8.2. in Berlin
13 Uhr Breitscheidplatz

INFO-Veranstaltung zu Siemens und
Castortransporten am Mi. 5.2.
Conne Island 19.00 Uhr

CASTOR 3.-7.3. ins Wendland –
SIEMENS jubiliert in Berlin

Der Kampf gegen den Atomstaat endet nicht beim Widerstand gegen Castortransporte; Wir müssen die DrahtzieherInnen und ProfiteurInnen angreifen!

1997 feiert Siemens 150 Jahre Ausplünderung von Mensch und Natur und will diese liebgewordene Tradition ungestört fortsetzen. Geil aufs Geld, egal was passiert, ist die offizielle Firmenpolitik: Auf Menschenrechte und Ökologie kann keine Rücksicht genommen werden, traut sich der Pressesprecher zu sagen.
Siemens tat und tut alles um diesem Image auch gerecht zu werden:
  • Siemens betrieb von Anfang an massiv Herrschaftspolitik. Die Nazis wurden schon Anfang der 30er Jahre durch großzügige Spenden unterstützt, mit dem Erfolg, daß der Konzern schon 1933/34 zu Beginn der Hochrüstung in führender Position stand. Seit dem Frühjahr 1940 mußten jüdische ZwangsarbeiterInnen in den Siemens-Werken schuften, 1942 ließ Siemens beim Frauen-KZ Ravensbrück ein eigenes Werk errichten, 1944 schließlich waren 30% der Belegschaft jüdische und andere ZwangsarbeiterInnen. Die vom Europaparlament 1986 festgestellte Pflicht, „Entschädigungs“-Leistungen zu zahlen wird vom Bundesverband der deutschen Industrie und von Siemens abgelehnt. Wir fordern, daß sie dieser Verpflichtung sofort nachkommen!
  • Eine weitere Kontinuität aus der Nazizeit ist das heute noch gültige Energiewirtschaftsgesetz von 1935, welches die Macht der Energiemonopole stützt.

Siemens macht schon lange Müll

  • Siemens war über die 100%ige Tochter KWU an Bau und Entwicklung sämtlicher westdeutscher Atomkraftwerke beteiligt und ist ebenso beim FRM II Reaktorbau in Garching bei München dabei, dem ersten AKW-Neubau in der BRD seit Tschernobyl. Dieser Forschungsreaktor wird mit hochangereichertem Uran betrieben und ermöglicht der BRD endlich den heissersehnten Bau von Atomwaffen. Die Bombe rückt in greifbare Nähe, der Atomwaffensperrvertrag läuft 1997 aus!
  • Zusammen mit Framatome (Frankreich) hat Siemens die „neue Generation“ von EPR-Reaktoren entwickelt, die bei Bamberg und in Greifswald entstehen sollen. Für Greifswald entwickelt Siemens auch den Kernfusionsreaktor.
  • Siemens gehört zu den weltweit größten Lieferanten von Waffenelektronik.
    no way, 13.3k
  • Siemens hat seine dreckigen Finger in mehr als 150 Ländern im Spiel, so auch in Nigeria, wo Siemens wie auch Shell mit der herrschenden Machtclique kooperiert.
  • Siemens baut in China am Drei-Schluchten-Staudamm. Mehr als eine Million Menschen sollen umgesiedelt werden, ökologische Folgen sind unabsehbar.
  • Nach dem Scheitern des Programmes zur Wiederaufbereitung von Brennstäben 1989 kam dem Konzern der Zusammenbruch der osteuropäischen Staatssysteme ziemlich gelegen, weil nirgendwo in der BRD mehr im Rahmen eines Atomprogrammes gebaut wurde. In Mochovce (Slowakei) proben sie den Einstieg in den Markt der Aufrüstung von 40 weiteren maroden Kernkraftwerken in Mittel- und Osteuropa.
  • Es wird alles daran gesetzt, einen Umbau der Energiewirtschaft zu verhindern. Als einer der führenden Hersteller von Solarzellen blockiert Siemens z.B. durch Aufkauf von Patenten oder Schließung von Fabriken die Weiterentwicklung von Alternativenergien.
Aber auch anderswo blüht der Wahnsinn! In Afrika, Australien und Kanada geht der Uranabbau auf Kosten der indigenen Bevölkerung weiter; in Kanada sollen 12 neue Minen entstehen, sogar ein internationales Endlager wurde dort angedacht. Es kann aber nicht Ziel unseres Widerstandes sein, den Atommüll von unserer Haustür fernzuhalten und damit neokoloniale Ausbeutung zu dulden!
Deshalb gibt es mit uns keine Diskussion über irgendwelche Endlager, solange noch irgendwo Uran aus dem Boden gekratzt wird!

Sofortige Stillegung ALLER Atomanlagen!!!

DEMO am 8. Februar um 13.00 Uhr auf dem Breitscheidplatz (U+S+DB Zoo)
PARTY... abends dann eine NIX^3 Fete in der KÖPI (Köpenicker Str 137) mit Bands und Disco, tollen Cocktails, bester Stimmung, neuesten Castor-Infos und vielen Überaschungen.

Treffpunkt in Leipzig: 8.15 Uhr Hauptbahnhof Osthalle, Zugabfahrt 8.39 Gleis 12 (Schönes Wochenend-Ticket)

Radioaktiver Scheiß 40 Jahre in Kartoffelscheune: Castor.

Ab dem 3. März soll ein weiterer Versuch unternommen werden, uns mit aller Macht an radioaktiven Müll in porösen Gußeisentonnen („Castor“) gelagert in außenluftgekühlten Kartoffelscheunen („Zwischenlager“) zu gewöhnen.
Das Besondere an den Castor-Transporten nach Gorleben ist, daß dort der einzige Ort der BRD ist, wo ein Endlager für hochradioaktiven Müll geplant ist. Ein Gesetz besagt, daß in Teutschland keine Atomanlagen betrieben werden dürfen, solange kein Entsorgungsnachweis besteht, d.h. solange nicht klar ist, wohin der Müll letztendlich wandert.
oberleitungskralle, 7.0k Wegen diesem dummen Gesetz kam die Regierung und die Atomwirtschaft arg in Bedrängnis, nachdem 1989 der Bau der Wiederaufbereitungsanlage (WAA) in Wackersdorf u.a. aufgrund heftigsten Widerstandes scheiterte, nachdem die WAA schon 1977 aus den gleichen Gründen in Gorleben in die Hose gegangen war. Schließlich ist das Endlager von Gorleben offiziell ja immer noch ein „Erkundungsbergwerk“, wo nur mal getestet wird, ob sich da eventuell einlagern ließe.
Deshalb erfand die Bundesregierung 1994 dann auch das Konzept der langfristigen Zwischenlagerung. Nun soll der Müll, der in den Castorbehältern bis zu 400deg.C entwickelt, 40 bis 100 Jahre oberirdisch gelagert werden, obwohl keiner weiß, wie Gußeisen solche Temperaturen solange aushalten soll. Aber keine Angst, sie wissen ja auch nicht, wie sie radioaktiven Müll aus einem eventuell lecken Castorbehälter rauskriegen sollen; das näxte Atomkraftwerk ist doch nur 200 km weg, schnell erreichbar über Straße und Schiene. Das beruhigt.

Castor – 19.000 Bullen – 90 Mio. Mark

Beim ersten Castor-Transport gingen 2.000 Menschen auf die Straße, der Einsatz von 15.000 Beamten in grün kostete 55 Mio. Mark. Beim zweiten Transport waren es über 10.000 ProtestiererInnen – rund 19.000 Grüne kosteten 90 Mio. Mark.
Es sieht danach aus, als wollten sie es bei den für dieses Jahr geplanten Transporten wirklich wissen. Sie wollen mehrere Behälter auf einmal schicken, sie werden sicherlich versuchen, das seit den Chaostagen in Hannover neuentwickelte Niedersächsische Polizeigesetz zur Anwendung zu bringen, d.h. „Sicherheitsverwahrung“ für mehrere Tage, und sie werden weiterhin versuchen, den Widerstand in „gute“ gewaltfreie und „böse“ militante zu spalten, wobei Gewalt immer ihre Definition von Gewalt ist, z.B. „Gewalt“ gegen Sachen.
Schlechte Nachrichten für die Atommafia: Wir alle sind die ChaotInnen!
Denn auch bei diesem Castor gilt wieder:

DEN CASTOR VERHINDERN
BEVOR ER LOSFÄHRT!!

Deshalb rufen wir auf zum SCHIENENAKTIONSTAG am 15. Februar 1997 auf der (außer für Atomtransporte stillgelegten) Bahnstrecke Uelzen-Dannenberg An diesem Tage soll die breite und Vielfalt der Bewegung deutlich werden, wir zeigen, daß wir uns nicht in gut und böse, gewaltfrei und militant, Staatsfeinde und besorgte BürgerInnen spalten lassen, die ganze Palette gemeinsamen, zielgerichteten Handelns ist gefragt. JedeR ist aufgerufen, sich gemäß seiner Vorstellung von Protest und Widerstand einzubringen. Dabei gilt es darauf zu achten, sich nicht gegenseitig zu gefährden und die unterschiedlichen Aktionsformen gleichermaßen zu respektieren.
Pflanzt Bäume und Sträucher. Baut den Bahndamm zu Radwegen um, wobei die Gleise als Bewehrung dienen, anderswo können Langdörfer und Hütten entstehen, die zu Widerstandsnestern ausgebaut werden. Daneben fehlt immer wieder hier und da ein Stück Gleis, ist der Bahndamm abgetragen, sind Gleise unterhöhlt, findet sich in der Landschaft gebrauchte Kunst, entstanden aus den Materialien, die die Strecke so bietet. Seid kreativ, laßt euch was einfallen!
Im Vorfeld der letzten Transporte gab es über 200 Sabotageaktionen gegen die Bahn AG, der entstandene Sachschaden war enorm und erwischt wurde keineR!

Am Wochenende vorm Castor alle ab ins Wendland!

hubschrauber, 6.4k

Also Leute, Infos am 5.2. im Conne Island, Demo am 8.2. in Berlin, Schienenaktionstag 15.2., Tag niX^3 ab 3. März, ... WIR SEHEN UNS!

geklaut aus flugis


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last modified: 28.3.2007