home | aktuell | archiv | newsflyer | radio | kontakt
[15][<<][>>]

Loop Guru

Vorwort: In den mit 1. und 3. bezeichneten Abschnitten geht’s eher um politische Angelegegenheiten, während in 2. eher kulturelles abgehandelt wird.
1. England 1994. Die Major Regierung peitscht ein Gesetz durch Ober- und Unterhaus. „CRIMINAL JUSTICE AND ORDER BILL“ der Name dieses Gesetzes. Klingt doch irgendwie nach Ordnung und Sicherheit? Vergleichbar ist dieses Gesetzespaket z.B.mit den Sicherheitsgesetzen, die in unserem Lande schon in den siebziger Jahren im Zuge der allgemeinen Terroristenhysterie erlassen wurden. Mit diesem Gesetz endet die relativ liberale Umgehensweise mit Haus- und Wohnungsbesetzungen, illegalen Raves und Clubs, nomadisch lebenden Teilen der englischen Bevölkerung u.s.w. TRANSGLOBAL UNDERGROUND dazu: „Any kind of social freedom UK is famous for no longer exists. EVERYBODY, no just ravers and clubbers, etc. ought to go and do whatever they can to show their oppositon“

2. LOOP GURU verbindet mit Transglobal Underground nicht nur die politische Haltung sondern auch die Art der Musik (womit wir beim „Kulturteil“ wären), die Verbindung zwischen elektronischen Grooves und Instrumenten aller Herren Länder, die Anwendung des Raggaprinzips (d.h. ein kleiner Kern produziert die einzelnen Tracks und holt sich zur weiteren Realisierung andere Künstler). Eine schöne Überleitung zum Kern, will sagen zu den Personalities. LOOP GURU arbeiten seit ca. 10 Jahren zusammen. Ständige Mitglieder sind Salmagita, Jahmud, Mad Jym und unter anderem Trommler Elmer von HEADBUTT, die dem einem oder anderem schon durch diverse Gigs im Zoro bekannt sein dürften. Dieses Line up wird, wie schon erwähnt, nach Bedarf durch weitere Members ergänzt, wie z.B Count Dubuhlah und Alex Kasiek von TRANS GLOBAL UNDERGROUND.

1. Gegen das Criminal Justice and Order Bill formierte sich in England breiter Widerstand der von einer Vielzahl von Initiativen und auch der dortigen „Raver“-scene, welche massgeblich dazu beitrug, diesen Protest in die Öffentlichkeit zu tragen. CD’s wuden und werden veröffentlicht („TACKING LIBERTIES“), Parties und Raves organisiert um zum einem Initiativen finanziell zu unterstützen und um zum anderen zivilen Ungehorsam zu zeigen und die Realisierung dieses Gesetzes unmöglich zu machen.

2. „Kulturteil“ Über das letzte Release LOOP GURUs „AMRITA“ war in verschiedenen Blättern zu lesen, daß rituelle Musik und mythologische Gesänge aufs erquicklichste mit Dance Grooves verknüpft werden. Wer schon Gelegenheit hatte, sich dieses Werk zu Gemüte zu führen, wird das, denke ich, vollauf bestätigen können. Die Show, die Euch am 18.9. erwartet wird, glaube ich, eine perfekt inszenierte, tanzpartible Präsentation des neuen Albums sein. Übrigens erreicheten LOOP GURU mit ihren bisherigen Platten schon drei „Single of the week“-Nominierungen des bekannten englischen Musikmagazins „New Musical Express“ und eine TopTen-Notierung, ebenfalls in England.

1. Das Criminal Justice and Order Bill reiht sich ziemlich nahtlos in die „Harmonisierung“ der europäischen Gesetzgebung ein. Unter „Harmonisierung“ ist hier im allgemeinen zu verstehen, daß die schärfste bekannte Regelung zur Allgemeingültigen erhoben wird. Viel Spass noch im vereinigtem Europa!

3. Stellt Euch vor, bei der Neufassung des sächsischen Polizeigesetzes etwa hätte sich solch ein breites Bündniss wie es in England der Fall ist formiert. Statt sinnentleerter „Loveparade“, Raves gegen Polizeiwillkür und Schliessung illegaler Clubs. Nicht möglich denkt ihr? Um’s ganz einfach zu sagen: Durch politische Entscheidungen werden die Bedingungen für gute Parties essentiell bestimmt oder noch kürzer im Polizeistaat gibt’s keine guten Parties mehr. Und da sollte es sich lohnen etwas zu tun. KAY


home | aktuell | archiv | newsflyer | radio | kontakt |
[15][<<][>>][top]

last modified: 28.3.2007