home | aktuell | archiv | newsflyer | radio | kontakt
[140][<<][>>]



Boot Camp Clik, 36.2k

New York,
New York...



Duck Down Records pres: Boot Camp Clik (Brooklyn/New York) feat. Buckshot (of Blackmoon), Smif & Wessun, Heltah Skeltah, Ruck aka Sean Price (of Heltah Skeltah), O.G.C, LarsVomDorf aka Lars Kobolski (Akupunktur Crew/ThinkLoud), DJ Skala (Spitainment)

In Zeiten der medialen Verdummung von Rap durch die für viele Fans offensichtlich falsche Auslegung der Ideale einer an sich sonst durch Kreativität glänzenden Kultur, freut man sich immer auf ein Stück „Alte Zeit“. Nicht, dass früher alles besser war, aber es sind viele der jetzt Mittzwanziger mit Musik aus der „golden era“ Mitte der 90er Jahre aufgewachsen und verbinden mit ihr eine ganz andere Definition, als es von vielen der Blackmusic Partypeople zu erwarten ist. Das Island spielt dabei in Leipzig eine tragende Rolle und untermauert auch in null-sieben den Status als gute Anlaufstelle für gute Musik.

Im speziellen Fall des Boot Camps erwartet uns allerdings kein typisches Konzert, sondern eigentlich vier in einem. Buckshot, dem verbalen Teil von Blackmoon, Smiff & Wessun, O.G.C. und Heltah Skeltah performen als die legendäre New Yorker Crew „Boot Camp Clik“ (BCC).

Die Spitze ihrer Popularität ereichte die BCC Mitte der Neunziger mit den Releases von Black Moon`s „Enta Da Stage“, Smif & Wessun`s „Dah Shinin“, Heltah Skeltah`s „Nocturnal“, und O.G.C.`s „Da Storm“. Ihr Sound ist dabei absolut typisch für New York, das kreative Mekka, in dem HipHop einst entstanden ist. Die wohl bekanntesten Songs sind aber „Two Turntables And A Mic“ von Blackmoon und „I Love You (Mary Jane)“ von Smiff & Wessun und Mary J. Blidge. Überhaupt haben alle Protagonisten schon mit allen wichtigen Künstlern an der Ostküste zusammen gearbeitet. Ursprünglich bildeten ab 1992 mit Blackmoons Debut „Who got da props“ die Produktionen von DJ Evil Dee aus dem Beatminerz-Kollektiv die Basis für die meisten Songs der BCC, bis sie sich 1997 mehr um Fremdproduktionen bemühten. 1997 war auch das Jahr des ersten gemeinsamen Releases. Mit „For Da Peoples“ stellte sich das Camp erstmals gemeinsam der Öffentlichkeit und schafften mit Platz 15 in den Billboard Charts einen amtlichen Einstieg. Nach einer fast fünfjährigen Auszeit kam dann anno 2002 mit „The Choosen Few“ ein weiteres Collabo-Album auf die Leute zu, welches allerdings nicht an die Erfolge des Erstlings anknüpfen konnte. Generell hatten einige einen kleinen musikalischen Durchhänger, bis man sich 2005 mit der „Triple Threat“ Kampagne zurück meldete. Drei Alben, ein Jahr und wieder mit New York-Sound, der die Stadt berühmt gemacht hat. Beteiligt an dieser Reihe waren Sean Price (zusammen mit Rock bei Heltah Skeltah) „Monkey Barz“, Buckshot & 9th Wonder „Chemistry“ und Smiff & Wessun „Reloaded“.

Nun sind die Jungs vom Boot Camp 2006 bzw. 2007 mit ihren neuen Album „The Last Stand“ endlich auch vollständig in Deutschland auf Tour. Zu hören gibt`s Rap, keine Gimmicks, einfach Rap, für das gute Gefühl, dass es doch noch gute Musik aus Übersee zu uns schafft. Umrahmt wird der Abend durch einen Gastauftritt von Lars Kobolski aka Lars vom Dorf, und dass seine Musik nicht wirklich dörflich daher kommt, wird er auch an diesem Abend mit neuem Material beweisen, während DJ Skala vor und nach dem Live-Programm für ordentlich gute Stimmung sorgt.

Also runter von der Couch, rein in die Sneaks und ab ins Conne Island für einen Abend aus der guten alten Zeit, die noch längst keinen Staub angesetzt hat. Boom Bap, Boom Bap...

Scientist


home | aktuell | archiv | newsflyer | radio | kontakt |
[140][<<][>>][top]

last modified: 28.3.2007