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Three feet high and still rising …



De La Soul, 29.0k
De La Soul – „The Grind Date Tour 2005“, Rocking B (Zoosound, Stars For Soul)



    Legenden gibt es viele und genauso viele werden sich nie bewahrheiten – allerdings sind De La Soul (DLS), genau wie GangStarr wahrhaftige Legenden und, wie konnte es auch anders sein, sind sie ebenfalls aus dem kreativen Mekka New York City.
    Der Big Apple hat uns viele großartige Old- und Newschool-Artists beschert, aber nur wenige haben sich auch nach über 15 Jahren so konstant gehalten wie eben Maseo, Pos und Dave. Mittlerweile wohnen sie in verschiedenen Städten bzw. auch Staaten, aber das merkt man dem Endprodukt „The Grind Date“ (TGD) in keiner Weise an.
    Sie haben damit seit langer Zeit wieder ein „typisches“ Rapalbum an den Start gebracht, das nicht durch seine großen Namen, sondern durch die gute Musik besticht.

    „Nowadays, people are so quick to want to blow up, but they burn themselves out very quickly instead of moving slow and steady. I’d like to think that De La Soul is like incense that’s burning slow and even by the time it’s fizzed out, it’s left a great aroma.“
(Pos of De La Soul)

    Unabhängig von ihren eigenen Fähigkeiten haben De La Soul in der Auswahl ihrer musikalischen Partner schon Jahre vor deren Durchbruch bewiesen, dass es ihrer Sicht der Dinge nicht an Durchblick und Geschmack fehlt. ‚96 gab‘s auf „Stakes Is High“ ein Mos Def-Feature und Jay Dee produzierte den vermeintlichen Titeltrack.
    Mos Def gehört heute zu den respektiertesten Künstlern im Rapbiz und was J-Dilla mit Madlib auf Jaylibs „Champion Sound“ gemacht hat, kann man getrost als Geniestreich bezeichnen. So war es natürlich nicht weit her, dass sich Madlib für die erste Singelauskopplung „Shopping Bags“ als Producer verantwortlich zeigt. Für mich ist diese Kombination aus gewohntem De La Soul-Rapsound und dem sehr abgedrehten Madlib-Beat der potentielle Hitbanger auf TGD.
    In dieser Betrachtung soll aber nicht vergessen werden, dass ihr siebtes Studioalbum sicher nicht jedem gefällt, aber auf jeden Fall ein Stück realer Rap ist, der momentan zur Mangelware gehört.
    DLS releasen als erstes Signing bei Sanctuary Urban (SU), welches von Beyoncé Knowles Vater Matthew geleitet wird. Dabei wird nicht zu unrecht des öfteren über möglichen Treffen mit B. gefeixt, ob nun am Kaffeautomaten im Flur oder vielleicht doch mal im Studio (?). Der Wechsel jedenfalls war weniger durch diese Tatsache bedingt als eher durch die Möglichkeit, auf TDG auch mit Mainstreamkünstlern wie Sean Paul zu arbeiten, was angesichts von Featuren wie Jay Dee, Ghostface, MF Doom oder Common wohl nicht wirklich nötig gewesen wäre. Zudem bleibt aufgrund des Arbeitsumfeldes bei SU genug Zeit, um am eigenen Label AOI Records zu feilen.
    Wer das Trio 2003 auf dem Splash gesehen hat, kann zumindest erahnen, was ihn am Abend im Conne Island erwartet, allerdings nur fast. Trotz ihrer „musikalischen Größe“ sind sie doch eher die Kleinkonzertler, mit einer sympathischen Nähe zum Publikum, was angesichts von dreißigtausend Zuhörern in Chemnitz immer etwas schwierig ist.
    Wir können uns getrost „zurücklehnen“, die Musik geniessen und zu solchen Partytracks wie „Uh-Oh“ (ft. Redman ... der leider nicht dabei sein wird) auch richtig abdrehen.

    What ever you want homie ...

Scientist

De La Soul - Köpfe, 7.3k

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last modified: 28.3.2007