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Mono, 43.8k

Noise experiments

Mono(Japan/Rykodisk)
Seidenmatt(Sinnbus/Berlin)



Mono kommen aus Japan. Eine tolle Information, die jedoch nichts über die Band aussagt, dient hier wiedermal als perfekte Einleitung für einen Ankündigungstext eines musikalischen Ereignisses, über das wiederum eigentlich gar keine großen Worte verloren werden will. Und so habe ich es mir dennoch erneut zur freiwilligen Last gemacht, dieses mir äußert wohlgesonnene, rein instrumental agierende musikalische Projekt hier in Worten anzukündigen.
Großartig konstruierte und aus dem Finger gezogene Attribute zur Musik der Band will ich mir deshalb ersparen und dennoch versuchen, zweifelnde Interessierte auf meine und letztlich MONO’s Seite zu schlagen. Wer bereits vergangenes Jahr dem Experiment erlag, sich in der NATO zu Leipzig auf das eher unbekannte musikalische Terrain von MONO einzulassen, wird mir dabei mein zustimmender Helfer sein. Vollgestopft mit Leuten schien dieses Konzert in seiner Wirkung wohl eines der publikumsverstummendsten Konzerte gewesen zu sein, die unsere Kleinstadt je erleben durfte.
So ausgereizt das Thema um den Rock nach dem Rock auch sein mag, vermag es dennoch ab und an rein musikalisch und somit ausschließlich ästhetisch den Schritt weiter zu gehen als gewohnt. Und dazu zählen MONO ohne Wenn und Aber. Wer also dachte, dass nach GODSPEED YOUR BLACK EMPEROR samt ihren traurig schönen Soundwänden die instrumentale Musik nun an die Grenzen der Innovation gelangt sei, darf sich nun gern eines Besseren verweisen lassen.
Die letztes Jahr beim Konzert zum einstündigen Schweigen Verurteilten, mögen mir zustimmen.
Mono machen also im gröbsten aller Sinne Musik mit Gitarren, Bass und Schlagzeug, wissen um die Möglichkeiten ihrer Effektgeräte genau und singen aufgrund des nicht existierenden Gesangs auch keinen Unsinn.
Tief und fesselnd verwinden sich dort Ton um Ton zu scheinbar endlose steigernden Geschichten, deren Hauptakteure nur „Laut“ und „Leise“ sein können – und laut meint hier wirklich laut, wie leise wirklich leise meint.
Wenn Musik es somit schafft, eine große Ansammlung von Menschen mit der Präsentation von wirklich (!) ergreifenden, kontrastreichen und extremen Soundscapes dahingehend zu bewegen, ihre Klappe halten zu wollen, kann dies wirklich nichts schlechtes sein.
SINNBUS aus Berlin passen mit ihrem im postivsten Sinne „MOGWAIschen“ Gespür für Musik bestens zu diesem Abend.

Mund zu und durch.

Jeremy

more Information: www.mono-44.com www.seidenmatt.de/

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last modified: 28.3.2007