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All in the mix


Challenger, Endstand (HC á la GCF), Ticking Bombs (Allstarband aus The Hives, 59 TTP, ...)

Challenger, 55.0k

Drei Bands erwarten euch, die musikalisch wahrlich nicht viel miteinander zu tun haben, aber doch ganz gut zusammen passen könnten. Eine absolute Exkursion durch die Geschichte des Punkrock. Beginnen sollte man da sicherlich mit der Iro/Lederjacken Fraktion, die sich nach wie vor der 77er Generation zugetan fühlt. Mit Sham69-Aufnäher am Kapu und der „Best of Sex Pistols“ im Schrank trauert man nicht selten den alten Zeiten nach. Aber aufgepasst: Ihr seid nicht allein. Im Jahr 2000 raffen sich fünf Jugendliche im kalten Schweden auf, ihre Alltagserlebnisse in Form von Musik zu verarbeiten. Der passende Sound ist nicht weit, so fällt die Entscheidung, eine Streetpunk-Band namens Ticking Bombs zu gründen. Bands wie The Bones oder Voice of a Generation standen sicher Pate bei ihren ersten Gehversuchen. Zumindest hört man die Einflüsse recht deutlich. Und doch haben sie sich den Spirit ihrer Idole erhalten. Ihr Debüt „The way it is today“ (2004), kann nur als Hommage an alte Idole verstanden werden. Die Produktion ist nicht so glattpoliert wie die vieler Kollegen, sondern kommt sehr rotzig und rau daher. Live werden die Jungs bestimmt eine Menge Erinnerungen wecken.
Erinnern wird sich ein jeder auch an die Geschehnisse in New York. Anfang der 80er reicht es ein paar Kids nicht mehr, mit drei harmonischen Riffs ihrem Gefühlsleben ausreichend Ausdruck zu verschaffen. Gefangene werden nicht mehr gemacht, der Hardcore erlebt mit Bands wie A.F. und Warzone seine Geburtsstunde. Und noch heute fühlen sich nicht wenige Bands diesem Lifestyle, diesem Sound verpflichtet. Eine dieser Formationen sind Endstand aus Finnland. Seit 1997 touren sie mit ihrer energiegeladenen Show durch Europa, hauen dir ihren Old School Kram um die Ohren, reichen das Mikro zum Mitgröhlen oder überraschen mit einer netten Gitarrenmelodie.
Beinah aus dem Rahmen fallen die Herren aus Chicago, deren Ensemble auf den Namen Challenger hört. Mit Aggressionsabbau und Revolte haben sie scheinbar nichts mehr am Hut. Die Lyrics zur Hand genommen, wird man eines Besseren belehrt, denn auch hier werden weltpolitische und private Probleme reflektiert. Bands dieser Gattung sehen sich häufig, weil nach dem HC/Punk kommend, mit dem Attribut post konfrontiert. Das darf man bei Challenger getrost so stehen lassen. Mit Jade Tree hat sie ein Label unter ihre Fittiche genommen, das bekannt dafür ist, Bands wie The Promise Ring oder Jets to Brazil quasi entdeckt zu haben. Ihr Debütalbum „Give people what they want in lethal doses“ schlägt genau in diese Kerbe. Das ist in sofern überraschend, kennt man die Köpfe der Band. Die kommen nämlich aus einem Projekt namens Milemaker und fielen in naher Vergangenheit eher durch elektronisches Musikgut auf. Sei’s drum – Euch begrüßt eine Emo/Art-Rockband, deren Songs angenehm straight sind und trotz diverser Verweise auf die Musik von Fugazi/Hüsker Dü immer schön... rollen(?!).

Biene


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last modified: 28.3.2007