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Hundemarkt in China, 21.1k

Editorial.

In Zeiten allgemeiner politischer Verwirrung erreichen uns immer wieder Briefe ratloser Menschen, die uns um Rat und Zuspruch bitten oder sich in verzwickten Angelegenheiten auf unsere Autorität in puncto Gesellschaftskritik berufen wollen.
Die folgenden Zuschriften gingen in den vergangenen Wochen bei uns ein:

Liebes CEE IEH, mit großer Begeisterung verfolge ich den kreativen Widerstand der Nordhausener Revolutionären Arbeiterräte. Wie viele andere Menschen aus aller Welt sehe ich in der Produktion des STRIKE-BIKE einen ersten Schritt in Richtung Weltrevolution. Jetzt gilt es meiner Meinung nach sich nicht von der Medienpropaganda blenden zu lassen und die Welle der Solidarität weiter zutragen. Sagt mir bitte, stehe ich damit auf der richtigen Seite der Geschichte? Mit solidarischen Grüßen!
Marianne aus Dessau

Beinahe zeitgleich griff jedoch ein anderer Leser zur Feder:

Hallo Redax, könnt Ihr nicht mal was über die neuen STRIKE-BIKE-Nazis aus der Zone bringen? Die Leute sollten froh sein, dass sie ihre Arbeitsplätze im miefigen deutschen Mittelstand verlieren! Stattdessen fordern die nen vollen Arbeitsertrag und rotten sich mit der NPD gegen die US-Heuschrecken zusammen. FAU+NPD = Nationalanarchismus, oder was? Bomber Harris, you forgot this Fahrradfabrik! Sagt mir bitte, bin ich einer von den Guten? Mit kosmopolitischen Grüßen!
Rolf aus Wurzen

Da können wir in der Redaktion uns natürlich nur verzweifelt die Haare raufen. Kinder, dass es so einfach werden würde mit der Kritik, das hat niemand behauptet! „Wer einfache Antworten will ist ein Faschist!“ (Adorno). Und außerdem ist alles dialektisch! Also: immer schön die Spannung halten…

Johannes Knauss

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last modified: 22.10.2007