Alle Termine für Dezember 2022
Donnerstag, 01.12.2022, Einlass: 19:00 Uhr, Beginn: 20:00 Uhr
Coogans Bluff
PojPoj & Conne Island present:
Coogans Bluff
Schneckenkönich
Silvershark
Freitag, 02.12.2022, Einlass: 19:00 Uhr
Vorstellung der Broschüre „Ich will alles, und du?“
Vorstellung der Broschüre „Ich will alles, und du?“ mit übersetzten Texten aus der autonomia und der 77er-Bewegung.
Nicht mehr bloß alles wollen, sondern sich einfach alles nehmen. Die Revolution wird ein Fest sein oder sie wird nicht sein. Ein unversöhnlicher Angriff auf Staat, Kapital und Arbeit. Das war die autonomia. Die weltweite Revolte 1968 sowie der heiße Herbst 1969 mitsamt seinen intensiven Auseinandersetzungen bedeuteten zwar einen vorläufigen Höhepunkt der sozialen Kämpfe in Italien, nicht jedoch deren Ende. Die subversiven Taktiken weiteten sich auch über die Fabriken hinaus aus. Gleichzeitig traten in den 70er Jahren neue Bewegungen und soziale Figuren auf: der Feminismus die Homosexuellen, das jugendliche Proletariat. Überall entstanden in dieser Zeit Basiskomitees, autonome Kollektive, Jugendzirkel, Besetzungen, freie Radios, Zeitschriften: Die autonomia. Keine Gruppe, keine Organisation – auch wenn sie einige dazu machen wollten – und auch keine kohärente politische Theorie, sondern ein diffuses politisches Spektrum.
Im Kontext der autonomia spielt die Kritik der Politik, auch jene der bestehenden außerparlamentarischen Gruppen eine zentrale Rolle: Gegen eine Vorstellung von Politik, die von außen an die Kämpfe herantritt und diesen einfach eine vorgegebene Strategie aufzwingen will. Der Politik wurde eine Trennung vom eigenen Leben vorgeworfen wurde, während die Kämpfe gleichzeitig im Ausgang von den eigenen Begehren geführt werden sollen. Im Rahmen der autonomia – und darüber hinaus – breiten sich schließlich zahlreiche „autonome“ Lebensformen aus: Besetzungen, Selbst-Reduktion der Tickets, Rechnungen und Preise, politische Einkäufe. Der Versuch sich bereits jetzt – so weit es eben möglich ist – den vorhandenen gesellschaftlichen Reichtum anzueignen – den Kommunismus in den bestehenden Kämpfen ein Stück weit zu antizipieren. Wie es einer, der dabei war, formuliert: Sie haben uns dafür zahlen lassen, aber wir hatten eine großartige Zeit.
Im Rahmen der Veranstaltung soll die Broschüre „Ich will alles, und du?“ mit (erstmals) ins Deutsche übersetzen Texten, Aufrufen und Flugblättern der autonomia vorgestellt und diskutiert werden.
Samstag, 03.12.2022, Einlass: 10:00 Uhr
Häuserkampf ade? Über die Zukunft radikaler „Wohnraumpolitik“ und die Frage eines anderen Wohnens
Die Zeit der Hausbesetzungen scheint schon lange vorbei zu sein. Kaum eine Besetzung ist erfolgreich, die allermeisten werden ohnehin nach wenigen Stunden geräumt. Trotzdem ist die Frage, wie wir als radikale Linke an Räume kommen, noch immer relevant. Gibt es dann andere Wege an solche Räume zu kommen? Das Miethäusersyndikat z.B.? Müssen wir uns einfach in die Untiefen von Anträge schreiben, Finanzierungskonzepte erstellen und Geld sammeln begeben? Oder müssen wir einfach alle aufs Land ziehen? Oder gibt es doch noch Möglichkeiten Räume erfolgreich zu erkämpfen. Einige erfolgreiche Beispiele mit vielleicht ganz bestimmten Voraussetzungen, die zu diskutieren wären, gab es ja doch.
Die Frage von Wohnen (und Mieten) ist jedoch nicht nur ein Thema innerhalb der linksradikalen Szene, sondern – vielleicht noch viel mehr – eine der zentralen gesellschaftlichen Fragen dieser Zeit. Mit welchen (autonomen) Aktionsformen könnten wir vielleicht darin intervenieren? Wie können wir Kämpfe führen, dass sie auch über eine linksradikale Szene hinaus relevant sind?
Überhaupt wäre zu diskutieren, was unsere Vorstellungen von einem anderen Wohnen sind. Wie wollen wir wohnen? Wie muss unser Wohnen ausschauen, dass Reproduktionsarbeit anders verteilt werden würde, dass wir weniger arbeiten müssen, dass wir antagonistisch bleiben?
Anmeldung bitte per E-Mail an leipzig (at) infoladen.de
Sonntag, 04.12.2022, Einlass: 10:00 Uhr
Zur Kritik der (revolutionären) Moral
Spätestens sobald das Ende des Studiums naht und die berufliche Karriere an Fahrt aufnimmt, endet für die meisten kommunistischen und revolutionären Militanten der Gegenwart die Karriere in jener obskuren Szene, die sich selbst als letztes Residuum antagonistischen Denkens und Handelns versteht. Der Bruch mit der Geschichte als Ausdruck eines einzigen Leidens, die die kommunistische Gesinnung der Militanten versprach, wird zum Bruch mit der eigenen Geschichte. Allein eine Veränderung der Konstellation des Alltagslebens scheint zu genügen, um einen Frieden mit der bestehenden Ordnung zu schließen – und die eigene vormals felsenfeste Überzeugung zu peripheren Stimmen der eigenen Vergangenheit werden zu lassen. Ausgebend von dieser Beobachtung soll das Verhältnis oder der Beziehung zwischen der eigenen politischen Überzeugung und der Totalität eines Alltagslebens, dass zumeist nur wenig mit jener Utopie zu tun hat, die die politische Überzeugung verspricht, erforscht werden. Indem diese Forschung dem richtigem Leben gilt, agiert sich auf dem Feld der Moral. Diese, obgleich durch den historischen Materialismus des kleinbürgerlichen Subjektivismus überführt und durch die objektive Tendenz der Geschichte ersetzt, führt ein seltsames Nachleben in der Erfahrungswelt der Revolutionäre. Nicht als intellektuelle Spielerei, sondern in ihere wirkliche Zerrissenheit als Revolutionäre, sehen sich diese früher oder später mit Varianten ebendieser Frage konfrontiert: Warum wurden und warum bleiben wir Revolutionäre? Sind wir es überhaupt schon und was ist revolutionäres Handeln? Woher stammt die Begierde nach revolutionärem Handeln und wohin verschiebt sie sich? Zahlreiche Umwege von der antike christliche Philosophie über Arthur Koestlers‘ „Sonnenfinsternis“ bis zur Psychoanalyse Jacques Lacans abschreitend, soll das Verhältnis von Moral und revolutionärem Handeln gemeinsam vermessen und vor allem kontrovers diskutiert werden. Dabei soll die These entwickelt werden, dass revolutionäres Handeln sich im Spiel der Begehren der Einzelnen verwirklicht.
Anmeldung bitte per E-Mail an leipzig (at) infoladen.de
Sonntag, 04.12.2022, Einlass: 19:00 Uhr, Beginn: 20:00 Uhr
Nathan Gray & The Iron Roses + CLOWNS + Joe McMahon
Nathan Gray & The Iron Roses
CLOWNS
Joe McMahon
Mittwoch, 07.12.2022, Einlass: 18:00 Uhr, Beginn: 19:00 Uhr
Silverstein + Comeback Kid + Senses Fails + Koyo
Silverstein + Comeback Kid + Senses Fails + Koyo
Sonntag, 11.12.2022, Einlass: 18:00 Uhr
Zur neueren Pseudo-Linken. Vortrag und Diskussion mit Jörg Finkenberger
In den letzten Jahren hat sich auch in linken Kreisen eine Sorte Aktivismus breitgemacht, der zunehmend beginnt, die Aktivitäten auf der Linken zu beherrschen. Durchtränkt von selbstgerechter Moral und von scheinheiliger Empörung, oberflächlich in der Analyse, dabei aggressiv vorgetragen. Seine Rede klingt vage links; er redet viel von Unterdrückung, aber es scheint beim Zuhören, er rede eigentlich nur von sich selbst. In linken Kreisen hat man diese Erscheinung lange als eine Kette kleinerer, wenn auch nervtötender Einzelfälle verhandelt; als eine neue gesellschaftliche Mode, die kommt und wieder vergeht. Wir nennen es Pseudo-Linke, und alle wissen, wer und was gemeint ist; aber so eindeutig ist es am Ende gar nicht. Denn dieser neue Aktivismus kommt nicht von irgendwoher, und er ist auch keine Mode. Das nähere Hinsehen zeigt, dass er aus den sozialen Bewegungen im Westen der 2010er selbst kommt. Diese Bewegungen haben bekanntlich hoffnungsvoll begonnen, und sind dann steckengeblieben. Und die neue Sorte von Aktivisten hat damit einiges zu tun; eine Sorte, die ahnt, dass eine Veränderung ansteht, aber allen Grund hat, sich vor ihr zu fürchten; und die genau betrachtet alles tut, sie zu hintertreiben. Wir werden uns das im ersten Teil des Vortrags an ein paar historischen Beispielen genauer ansehen.
Das alles macht die Sache nicht besser. In der heutigen Linken ist alles möglich geworden. Unter dem Namen des Kampfes gegen die Unterdrückung können Dinge vertreten werden, die haargenau aussehen wie die Unterdrückung, gegen die angeblich gekämpft wird. Zum Schiedsrichter wirft sich das selbstzufriedene grünliberale Milieu auf. Die Linke scheint damit zufrieden, dafür die studentischen Stosstrupps zu stellen. Im zweiten Teil werden wir die Mechanik dieses Zustands an einem neueren Beispiel untersuchen, von Ende August 2022. Der Verein Sisters e.V., der gegen Armutsprositution arbeitet und Beratung und Ausstigeshilfen anbietet, hatte einen Informationsabend im "Nachbarschaftshaus" in Kreuzberg angekündigt. Auf eine Protestandrohung hin wurde der vom "Nachbarschaftshaus" sofort abgesagt. Die Protestandrohung kam von selbsterklärten Sex-Workern, nämlich einer "Sex Worker Action Group", die anscheinend der Interventionistischen Linken nahesteht; und unterstützt u.a. von der "Sex Worker Union Berlin", die Teil der FAU Berlin ist. Die Verantwortung für die Absage aber gehört eindeutig dem leitendem Personal des "Nachbarschaftshauses" und dem sozialen Apparat, zu dem es gehört: diese entscheidenletzten Endes, welche Stimmen gehört werden und welche nicht. An diesem Abend wären Frauen zu Wort gekommen, die Prostitution als rassistisches Ausbeutungssystem erlebt haben und beschreiben. Das zu verhindern war gerade das Ziel der Aktion. Es war nicht die letzte Aktion dieser Art, und wird nicht die letzte bleiben. Ist so etwas heute die Normalität auf der Linken? Warum spielt sich so etwas ab? Wir werden im Lauf des Vortrags versuchen, Antworten darauf zu finden.
Mittwoch, 14.12.2022, Einlass: 18:30 Uhr, Beginn: 19:00 Uhr
Podium: (Un-)Consciousness Rising! Erfahrung als umkämpfte politische Kategorie
Mittwoch, 14.12.2022, Einlass: 18:30 Uhr, Beginn: 19:00 Uhr
+++ An diesem Abend bitten wir darum, während der Veranstaltung eine Maske zu tragen und getestet zu kommen.+++
Podiumsdiskussion (Un-)Consciousness Rising! Erfahrung als umkämpfte politische Kategorie
mit Katharina Lux / Alexandra Ivanova / Dania Alasti / TBA
Erfahrung als Grundlage feministischer Kritik und Politik bewegt sich in einem Spannungsfeld zwischen Selbstveränderung und Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse. Wenn die eine universelle weibliche Erfahrung nicht existiert, braucht es dann nicht gleich, sondern vielmehr verbindende Erfahrungen, um gemeinsam kämpfen zu können? Wie lassen sich diese politisch herstellen, gerade wenn Erfahrung als unmittelbar Gegenwärtiges und Alltägliches allzu oft als Gegenteil einer utopisch ganz anderen Form des Miteinanders erlebt wird? Wo also trennen uns unsere Erfahrungen, wo treffen sie aufeinander und was machen wir mit den Widersprüchen, die dabei entstehen?
Mit der Frage beginnend, was Erfahrung mit der Veränderung der Verhältnisse zu tun hat und wovon das eigene Denken eigentlich ausgeht, möchten die Redakteurinnen der outside the box – Zeitschrift für feministische Gesellschaftskritik die Auseinandersetzungen um Erfahrung als umkämpfte politische Kategorie im Anschluss an die Texte und Inhalte der aktuellen Ausgabe 7 wieder aufnehmen. Nachdem die beiden Autorinnen Alexandra Ivanova und Katharina Lux in vergangenen Veranstaltungen aus ihren Texten zu zu Erfahrung & feministischem Bewusstsein in der autonomen Frauenbewegung der 1970er Jahre sowie zu Mutterschaft - Eine theoretische Annäherung an ein großes Dilemma gelesen haben, holen wir die Diskussion auf die Bühne des Conne Island und möchten mit euch über die übergreifenden Fragen der Veranstaltungsreihe sprechen: Welche Bedeutung hat ein gemeinsamer, also kollektiver Erfahrungsaustausch für politische Bewegungen? Muss man eine bestimme Erfahrung gemacht haben, um für die Veränderung der gesellschaftlichen Bedingungen, die diese ermöglichen, kämpfen zu können? Wie können Feminist:innen auch schwierige Erfahrungen solidarisch miteinander teilen ohne mit ihnen zu verschmelzen?
Gemeinsam wollen wir also über die Theoretisierung und oftmals fehlende Theoretisierung von Erfahrungen im Zusammenhang mit feministischer Theoriebildung und feministischen Kämpfen in Gegenwart und Geschichte streiten.
Wer zu den ersten beiden Veranstaltungen nicht da sein konnte, kann diese hier nachhören:
https://soundcloud.com/otb-295032100
Eine (utopische?) ERFAHRUNG, die man sich nicht entgehen lassen sollte!
Veranstaltet von outside the box – Zeitschrift für feministische Gesellschaftskritik
Donnerstag, 15.12.2022, Einlass: 19:00 Uhr, Beginn: 20:00 Uhr
Umse (Nachholtermin)
Der Nachholtermin wird erneut verschoben auf den 15.12.2022. Tickets behalten ihre Gültigkeit oder können an den jeweiligen VVK-Stellen zurückgegeben werden!
Guck ma einer an - Tour
Hip-Hop-Träume werden jetzt wahr. Nach Durch die Wolkendecke (2018) meldet sich UMSE mit einem besonderen Album zurück. Es ist alles wie gehabt und doch völlig verändert auf „Uno“, das in Gänze von der US-Beatmaker-Legende Nottz produziert wurde. Diese transatlantische Kollabo lässt Umses Flow Flügel wachsen, die klassischen, ungeschliffenen Sample-Beats von Nottz lassen ihn noch schärfer auf den Punkt kommen. Zusammen schalten die beiden alle Fragen von Zeit, Ort und Relevanz aus und machen eine perfekte Hip-Hop-Platte – der alten Schule, wenn man so will. „Uno“ ist ein Statement für diesen ewig gültigen Sound, für das Rap-Handwerk und eine künstlerische Haltung zwischen Selbstvertrauen und Durchhalteparolen. Nur wenn du dir in diesem Spiel selbst treu bleibst, tun es die anderen auch.
„Uno“ war längst vollendet, als Umse aka Christoph Umbeck und der Produzent aus Norfolk, Virginia sich zum ersten Mal begegnet sind. Sie klingt, als hätte sie auch vor 15 Jahren erscheinen können, aber diese Form der Zusammenarbeit wäre damals nicht möglich gewesen – Shoutout an Instagram für den
Hook-up. Umse und Nottz wirken auf „Uno“ wie zwei alte Bekannte, so sehr haften Raps und Beats auch in den schärfsten Kurven und buckeligsten Passagen aneinander. Man denkt an Murs und 9th Wonder, an Guru und Premier. Man teilt eben dieselbe Geschichte. Nottz ist der Schnittpunkt für Trueschool-Banger und anspruchsvolle Mainstream-Instrumentals, in seinem Portfolio stehen M.O.P., Busta Rhymes, Krumbsnatcha, Kanye West, The Game und viele andere US-Acts der letzten 20 Jahre.
Seine markanten Soul-Samples und roughen Drums haben den Sound mitgeprägt, der Umse ans Mic führte.
Schon die ersten Lines von „Guck ma einer an“ zeigen, welche Energie in diesem Projekt steckt. Das Gefühl, ganz nahe am Original dran zu sein, lässt bei Umse ein völlig neues Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigene Kunst entstehen. Hier entsteht ein Vibe, der bis zum Ende bleibt: Die Beats knallen, die Zeilen sitzen. „Tim Taylor“ zielt aus dem Handgelenk auf die überm.chtige Rap-Konkurrenz da draußen. Stetig an seinem Werk zu feilen, sich treu bleiben und sich damit etwas aufzubauen, auch wenn die Zeiten hart sind, zieht sich als Thema durch das Album: „Jeder weiß, wie weit es manche Rapper hier vom Bordstein schaffen / Doch ich mach mich nicht wie die zum Horst, zum Affen.“
Bodenständigkeit ist ein Begriff, der bei Umse oft fällt. Das kann man so sehen, wenn jeder zweite Rapper völlig abgehoben agiert. Aber es unterschlägt auch die Ambitionen dieses Künstlers und Hip-Hop-Liebhabers, der für billige Hits und Trends nicht zur Verfügung steht. Fußball-Vergleiche, nonchalante Punchlines, Nas-Zitate, nie ein Blatt vor dem Mund und immer eine Spur zu nachdenklich.
Umse ist immer noch derselbe und zelebriert auf „Uno“ das Boom Bap- und True Rap-Ding, für das man ihn kennt und schätzt. Sechs Alben hat er seit 2008 veröffentlicht, alle wurden großteils von David Ostkamp alias Deckah produziert. „Uno“ bricht nun mit dieser Tradition, doch das bedeutet
keineswegs das Ende des eingespielten Duos. Vielmehr freute sich Deckah über die kleine Entlastung, und das nächste Projekt der beiden rollt eh schon wieder.
Nur wenigen MCs fühlt sich Umse hierzulande verbunden, einer davon ist Feature-Gast Megaloh – für ihn „definitiv einer, den ich bei jeder Sache feier, die er tut. Ich glaube, er ist von der Essenz her vergleichbar mit dem, was ich mache, nur mit seiner Art und seinem Background.“ Ihr gemeinsamer Track „Alles reduziert“ liefert das Motto des ganzen Albums: Minimalismus und Reduktion in den Beats lassen Umse mehr Platz zur Entfaltung und führten auch textlich zu einer Besinnung auf das
Wesentliche. Tracks wie „2020“ beschreiben die vielfältigen Notwendigkeiten des Tourlebens und Livespielens und wie wichtig das neue Album in dieser Hinsicht ist: „Ich hatte schon beim Schreib-Prozess das Live-Geschäft im Auge“, heißt es später in „Perfekter Zeitpunkt“. Man hangelt sich von Tour zu Album, von Album zu Tour. Jeder Track auf „Uno“ wurde so eine kleine Händehoch-Hymne.
„Wo komm ich her, wo will ich hin, was ist mir wichtig?“ heißt es im dritten Track. Wenn man wissen will, wo Umse gerade im Leben steht, muss man gar nicht so genau hinhören. Mittlerweile hat er Köln den Rücken gekehrt und lebt wieder in seiner Heimat Ratingen. Auch hier ist Reduktion das Zauberwort: „Weg von dem ganzen Trouble und Stress. Weniger Internet, weniger Großstadt, weniger Laberei. Das
tut alles sehr gut.“
Auf „Uno“ schließt sich ein Kreis. Für Umse markiert dieses Album einen Höhepunkt, aber auch die Chance auf einen Neuanfang mit neuer Inspiration. Dieses Projekt wird sich in allem niederschlagen, was da noch kommt.
Freitag, 16.12.2022, Einlass: 20:00 Uhr, Beginn: 20:45 Uhr
KABUFF CLIKK Record Release Party (verschoben)
Kabuff Clikk - "Auf Ecke" Record Release Party
AUFGRUND VON MEHREREN CORONA-FÄLLEN MUSS DAS KONZERT LEIDER ABGESAGT/VERSCHOBEN WERDEN.
WIR SIND UNTRÖSTLICH.
BLEIBT GESUND UND HALTET DIEOHREN AUF FÜR WEITERE INFOS ZUM NEUEN TERMIN!
Live am Mic:
Helmuth & irgendein Frank (LE)
Geschlossene Gesellschaft (Former City Records/Dresden)
Kabuff Clikk (Bagage)
DJs:
Jess Passeri
Duktus (LE, Cosmic Boogie/BTS)
Kit Kut (Good Hood)
Artlee (Bagage)
Samstag, 17.12.2022, Einlass: 13:30 Uhr, Beginn: 14:00 Uhr
Skill Sharing - Einführungsworkshops in emanzipative Theorie und Praxis
Transpi Malworkshop
Mit Plakaten und Transparenten zeigen wir unsere Positionen und tragen das wofür wir stehen nach außen.
Wir wollen zeigen, welche verschiedenen Transpi Arten es gibt, was sie uns bringen können und wie wir es am besten anstellen. Vom Überlegen des Inhalts für verschiedene Anlässe bis hin praktischen Design und Schrift finden genauso, wie das eigentliche Malen. Wir werden natürlich auch praktisch, denn die nächsten Gelegenheit kommt bestimmt.
Farbe und Stoff haben wir schon da. Wenn ihr etwas habt, bringt es gern mit!
Wir treffen uns im Backstage, Vorderhaus 1. Etage.
siehe auch: https://instagram.com/leipzig_skill_sharing?igshid=YmMyMTA2M2Y= Samstag, 17.12.2022, Einlass: 16:00 Uhr
XMAS SOLI SPECIAL
DJ TEAM Conne Island Allstars
MERCH Special
Deko SPECIAL
CI Sampler
SOLISOLISOLI
+cafebarconneisland
siehe auch: https://conneisland.bandcamp.com/releases Dienstag, 20.12.2022, Einlass: 18:30 Uhr, Beginn: 19:00 Uhr
Offenes Antifa Treffen (OAT)
Vor 30 Jahren kam es in Connewitz zu einer Straßenschlacht und im Dezember zum Mord an Steffen “Thümi” Thüm. Der Heldenstadt Anders e.V. hat eine Broschüre von 1993 “4 Wochen Connewitz” dazu nochmal drucken lassen. Wir wollen uns vor dem Vorderhaus im Conne Island treffen und mit euch zusammen eine Runde im Stadtteil drehen und uns einige dieser Orte anschauen gehen. Also packt euch warm ein.
Was ist das Offene Antifa Treffen?
Es ist wichtig, sich zu vernetzen und Strukturen aufzubauen, um den Widerstand zu organisieren – nicht nur gegen Rassismus und Faschismus, sondern auch gegen Nationalismus, Sexismus, Antisemitismus, Homosexuellenfeindlichkeit und die kapitalistische Gesamtscheiße.
Du willst endlich was dagegen tun, wusstest bisher aber nicht wo, wie und mit wem? Dann komm zum Offenen Antifa Treffen (OAT).
siehe auch: https://oatle.noblogs.org Donnerstag, 22.12.2022, Einlass: 19:00 Uhr, Beginn: 20:00 Uhr
ABGESAGT MANTAR Plus Special Guest/s
Statement der Band:
DAS WIRD JETZT KURZ WEHTUN:
„Das was ihr hier seht, ist das was für 2022 übrig bleibt.
Und bevor wir ins Detail gehen, lasst uns euch versichern, dass NIEMAND mehr gefrustet, desillusioniert und deprimiert ist, als wir selber. Wir und zig andere Bands, denen es gerade genauso geht. Und es geht nicht darum hier rumzuheulen. Hat noch nie was genützt und ist nicht unser Stil.
Wir wollen euch keine Scheiße erzählen und hier von “logistischen” Gründen oder “reasons beyond our control” rumschwafeln. Nein, es ist an der Zeit sich den Sand aus den Augen zu wischen und einfach zu sagen was Phase ist: Wir sind am Arsch. Ihr offensichtlich auch.
Seit nunmehr JAHREN hoffen wir wie viele andere, dass sich die Lage beruhigt und wieder “Normalität” einkehrt. Leider sieht das jedoch nicht so aus.
Links und rechts, oben wie unten, werden gerade wieder massenhaft Konzerte abgesagt und wenn möglich wiedermal verschoben. Und das ist erst der Anfang. Der Grund dafür ist einfach: Es werden viel zu wenige Tickets gekauft. Hier geht es nicht darum uns zu beschweren, sondern nur darum die Lage zu erklären.
Die Leute sehen volle Stadien bei Rammstein, eine gut gelaunte Menschenmasse beim lokalen Ärzte-Konzert und versöhnliche Bilder in der Tagesschau vom Rock Am Ring. Das ist jedoch leider nicht das, was wir erleben. Sondern wir sind damit konfrontiert, dass einfach kaum Tickets im Vorverkauf gekauft werden und damit gerechnet werden muss, dass wenn wir die Konzerte dennoch auf Biegen und Brechen spielen wollen, wir ordentlich drauf zahlen werden. Geld welches wir leider nicht haben. Und es geht nicht nur um uns, sondern auch um die Veranstalter*innen, die genauso ins Klo greifen. Fakt ist: Konzerte zu spielen und zu veranstalten kostet Geld. Ab einer gewissen “Größe” der Band sogar 'ne ganze Stange. Wenn man aber grundsätzlich damit rechnen muss, dass die Kohle nicht wieder reinkommt, dann sieht man am Ende leider ziemlich Scheisse aus. Somit muss leider auch einer unserer Supports (Nightmarer) absagen, weil sie sich das Touren in Deutschland unter den gegebenen Umständen sprichwörtlich nicht leisten können. Klingt traurig, ist es auch.
Wir wissen wir sind nur eine von vielen Bands und der Zuspruch und Absatz unserer neuen Platte zeigt, dass wir offenbar mehr Fans als je zuvor haben und all die netten Worte und Lobpreisungen waren schön, aber ändern nichts an der Realität. Die meisten von euch haben bereits zig Tickets für das restliche Jahr in der Schublade, Shows auf die ihr euch gefreut habt wurden bereits mehrfach verschoben oder abgesagt und wir verstehen auch, dass viele einfach keine Kohle haben. All das steigert nicht gerade die Zuversicht. Oder ihr müsst euren Kopf leider einfach gerade mit anderen Dingen füllen als Konzerttickets zu kaufen, denn die Welt hat sich entschieden NOCH weiter abzufucken. Damit das 100% klar ist: WIR VERSTEHEN DAS. Uns geht es auch so. Es geht hier nicht um "Schuld". Doch Ende liegt es in eurer Hand. Wenn ihr wollt, dass die Nummer irgendwann wieder normal wird und die Kuh langsam vom Eis soll, dann wird das nur was, wenn Tickets gekauft werden und die Leute auf Konzerte gehen. Leider sieht es aber so aus, dass der VVK etwa bei 30% - 50% (teilweise schlimmer...) von dem liegt was mal “normal” war. Ja: Aua.
Solche Zeilen zu schreiben tut weh, denn nach einigen echt schrottigen Jahren hätten auch wir uns eher eine große “Wiedergutmachung-Party” verdient. Genau wie ihr. Und sowieso alle irgendwie... Aber is’ leider nicht. Denn die Situation lässt für uns wenige Alternativen zu. So bitter es auch ist.
Wir nehmen all das nicht persönlich und es kratzt auch nicht an unserem Ego, denn wir wissen, es geht gerade fast allen Bands in unserer Grössenordnung so. Dennoch tut es weh, nervt und macht, dass man sich jeden Tag mehr Gedanken um die eigene Zukunft machen muss. Vl. im nächsten Leben einfach ein paar Sommerhits mehr schreiben... ZDF Fernsehgarten z.B. läuft IMMER.
Lange Rede, kurzer Sinn: Das was ihr seht, ist das was wir durch Verlegung, Verschiebung, oder reine Zuversicht retten konnten. Nichtsdestotrotz freuen wir uns auf euch! So oder so. Vielleicht mehr denn je. Für alle die jetzt von den Absagen betroffen sind tut es uns mehr als nur leid. Wir hoffen sehr, dass wir es alsbald endlich schaffen. Aber gerade lässt es sich einfach nicht ändern. Natürlich bekommt ihr eure Tickets dort erstattet wo ihr sie gekauft habt.
Also, wenn jetzt wieder Shows abgesagt werden, egal ob von uns oder anderen Bands, oft mit knappen Statements, wisst ihr wenigstens warum: Die Bands und Veranstalter können sich keine Experimente mehr leisten. Es ist zappenduster.
Danke für eure Aufmerksamkeit.
Hanno & Erich.“
Donnerstag, 22.12.2022, Einlass: 19:00 Uhr, Beginn: 20:00 Uhr
VERSCHOBEN Jan Müller & Rasmus Engler * Vorglühen - Die Lesungen
Ihr Lieben,
leider wahr: nachdem es in der Mitte unserer Vorglühen-Lesetour Rasmus erwischt hat ist jetzt Jan dran. Manche haben es bei unserer Hamburger Lesung bestimmt schon gemerkt. Zunächst kam die Heiserkeit jetzt das Fieber. Immerhin gilt es fürs Protokoll festzuhalten: Das sind die ersten Termine in 29 Jahren, die Jan aufgrund von Krankheit absagen muss. Keine schlechte Quote und dennoch unendlich bedauerlich! Zumal uns alle bisherigen Veranstaltungen eine Riesenfreude bereitet haben und ihr ein wundervolles und beeindruckend aufmerksames Publikum wart. Immerhin fallen die heutige Veranstaltung in Berlin und die morgige in Leipzig nicht aus, sondern werden verschoben. Der neue Termin ist der 08.02.2023. Jan und Rasmus freuen sich auf Euch in nächsten Jahr. Vielen Dank für euer Verständnis!
Jan & Rasmus
vorglühen
Samstag, 24.12.2022, Einlass: 22:00 Uhr, Beginn: 22:30 Uhr
X-Mas Hip Hop Jam feat. Nashi 44
Die Conne Island X-Mas Jam is back!
Nach 3 Jahren Pandemie bedingter Pause kann es endlich wieder nach dem Weihnachtsmampf in den Eiskeller gehen!
1 live Premiere und ein illustres DJ Trio inklusive!
live Performance:
Nashi 44 (Berlin)
KET (LE, Köln eartouch ent.)
Dj Sets by:
Josi Miller (Import Export)
Jenny Sharp (Antilopen Gang Tour DJ)
Jess Passeri
Party til the break of dawn!
Samstag, 31.12.2022, Einlass: 23:59 Uhr
Die Große Conne Island Sylvester Rutsche
Die Große Conne Island Sylvester Rutsche
- -
Es legen für euch auf:
Cat Shop Gurl
(Ballroom Blitz)
Furio Ecke & Doctor Feelgood
(80s)
Poldi
(90s)
Tickets könnt ihr euch günstigst und exklusiv beim nächsten Hassmasken shopping spree, bei unseren friends im No Borders auf der Wolfgang Heinze Straße holen.