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Termin: 08.10.2024

Café



Dienstag, 08.10.2024, Einlass: 19:00 Uhr, Beginn: 20:00 Uhr

Feuer. Das antisemitische Pogrom vom 7. Oktober 2023. Lesung mit Thomas Ebermann.

Vor einem Jahr fand das umfangreichste und brutalste antisemitische Pogrom seit der Shoah statt. Das Ziel der islamistischen Hamas war die israelische Zivilbevölkerung, die Mittel waren Zerstörung, Entführungen, Massaker und sexuelle Gewalt.

In seinem Buch Feuer - Israel und der 7. Oktober dokumentiert der Autor Ron Leshem die Verbrechen schonungslos. Er macht ein Grauen sichtbar, dass bis heute außerhalb Israels kaum gesehen wird. Dabei benennt er das vielfache Versagen der israelischen Sicherheitskräfte und spart nicht mit Kritik an der derzeitigen rechten Regierung. Leshem, der selbst in den USA lebt, ist eine Stimme jener demokratischer Massenproteste in Israel, die sich für Verhandlungen und die Freilassung der Geiseln einsetzen.

Der erste Jahrestag ist nicht nur ein Anlass, den rund 1.200 Todesopfern sowie den tausenden Verletzten und Traumatisierten zu gedenken, denn in der Wahrnehmung vieler Israelis dauert dieser schwarze Tag noch immer an. Bis heute befinden sich viele Geiseln in der Hand der Terroristen, während Antisemit*innen weltweit die Verbrechen relativieren, rechtfertigen und
sogar feiern - auch in Leipzig. Mit dieser Lesung sollen die Ereignisse und ihre Folgen sichtbar gemacht werden. Sie sind eine Aufforderung zum Handeln.

Es liest der Autor, Publizist und Dramaturg Thomas Ebermann. Er hat jahrelang (gemeinsam mit Rainer Trampert) satirische Lesungen veranstaltet und mittlerweile über 50 literarische Stoffe zu szenischen Lesungen verarbeitet – wie zum Beispiel das Stück »Q« von Luther Blissett. Er ist Autor und Regisseur des Bühnenstücks »Der Firmenhymnenhandel« und Co-Autor von »Der eindimensionale Mensch wird 50«. 2019 bestritt er zwei Abende im Deutschen Schauspielhaus Hamburg unter dem Titel »Thomas Ebermann beleidigt Helmut Schmidt«, bei dem es gar nicht um Helmut Schmidt ging. 2018/2019 erarbeitete Ebermann, gemeinsam mit Thorsten Mense und Florian Thamer, den theatralen Vortragsabend »HEIMAT – Eine Besichtigung des Grauens«, der in den
darauffolgenden Jahren sehr erfolgreich durch Deutschland und Österreich tourte und dabei an über 60 Stationen Halt machte. Aktuell arbeitet er in selber Konstellation an einem neuen Bühnenprojekt: »NORMAL – Besichtigung des Wahns« (vernunftwahn.de).

Eine Veranstaltung im Rahmen der Aktionswochen "Gegen jeden Antisemitismus - Erinnern heißt Handeln!". Der Abend wird organisiert von der Gruppe Florida in Kooperation mit der Buchhandlung drift.


27.09.2024
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