Freitag, 28.06.2024, Einlass: 18:30 Uhr, Beginn: 19:00 Uhr
Materialistischer Queerfeminismus
Buchvorstellung über Theorien zu Geschlecht und Sexualität
Mit Friederike Beier (Hg.) und Franziska Haug (Autorin)
Moderation: Anna Lena Weyand und Sarah Uhlmann
Freitag, 28.6.2024 im @conneisland
Einlass: 18.30 Uhr, Beginn: 19 Uhr
Einem materialistischen Queerfeminismus geht es um eine emanzipatorische Theoriebildung zu Geschlecht und Sexualität im Kapitalismus – entgegen des vermeintlichen Widerspruchs zwischen Identität und Klasse. Während der feministischen Queer Theorie vorgeworfen wird, Kapitalverhältnisse und gesellschaftliche Strukturen nicht mitzudenken, wird die Herstellung von Geschlecht seitens marxistischer Analysen untertheoretisiert und die Rolle von Sexualität und Begehren für den Kapitalismus oftmals ausgeblendet. Demgegenüber zeichnet sich ein materialistischer Queerfeminismus durch eine antikapitalistische sowie queerfeministische Theorie und Praxis aus.
In der Lesung geht es um historische und aktuelle Verbindungslinien zwischen beiden Strömungen sowie aktuelle theoretische Verknüpfungen eines materialistischen Queerfeminismus. Im Anschluss werden politische Perspektiven und Utopien einer geschlechtslosen und sorgezentrierten Gesellschaft vorgestellt.
Friederike Beier (sie/ihr) beschäftigt sich in Forschung und Lehre mit queer-feministischen, materialistischen und dekolonialen Theorien zu Zeit, Geschlecht und Arbeit. Sie arbeitet im Bereich Gender & Diversity am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft an der FU Berlin.
Franziska Haug hat in den Literaturwissenschaften an der Goethe Universität Frankfurt am Main zum Verhältnis von Geschlecht und Arbeit promoviert und arbeitet aktuell als PostDoc an der Uni Regensburg in einem Forschungsprojekt zu queerer DDR-Literatur. Sie forscht und publiziert außerdem zu Queerfeminismus, Materialismus, Popkultur und Antisemitismus.
Erschienen ist das Buch bei @edition_assemblage.