Freitag, 08.03.2024, Einlass: 18:00 Uhr, Beginn: 19:00 Uhr
Podiumsdiskussion: Frauenrechte im Kampfsport
Podiumsdiskussion 8.3.2024/ Einlass 18 Uhr/ Beginn 19 Uhr
„Frauenrechte im Kampfsport – Ein Kampf um mehr als nur Selbstverteidigung“
Die Teilnahme von Frauen und Maedchen im Sport, egal ob Schul-, Leistungs-, oder Kampfsport ist nicht selbstverstaendlich und das Ergebnis eines langen Prozesses von Auseinandersetzungen, in denen Frauen sich das Recht, Sport zu treiben und an Wettkaempfen teilnehmen zu dürfen, erkaempfen mussten. Ein Blick in die Historie zeigt, dass durch die gesellschaftliche Konstruktion des Geschlechts und durch damit einhergehende Stereotype und Vorurteile, Maedchen und Frauen sehr lange der Zugang zu Räumen sportlicher Aktivitaeten verwehrt wurde. Exemplarisch hierfür die Teilnahme an den Olympischen Spielen, bei welchen Frauen in vielen Sportarten bis ins 21.Jahrundert nicht zugelassen waren und es in manchen Teilen der Welt auch heute noch nicht sind.
Wenngleich in vielen Teilen Europas und Amerikas Maedchen und Frauen heute Sportarten in öffentlichen Räumen ausüben und an Wettbewerben teilnehmen koennen, impliziert dies nicht automatisch eine Akzeptanz. Die meisten Sportarten und vor allem der Kampfsport sind weiterhin Maennerdomaenen. Diese Realitaet spiegelt sich unter anderem in einer generellen ungleichen Behandlung, unterschiedlichen Bewertungen oder einer wirtschaftlichen Benachteiligung wider. So verdienen Frauen aktuell in den meisten Profisportarten einen Bruchteil des Einkommens der Männer. Gleichsam ist in manchen Laendern, wie dem Iran, oder Saudi- Arabien, Maedchen und Frauen die Partizipation am Sport und die Teilnahme an Wettkaempfen teilweise oder gaenzlich untersagt.
Die Entwicklung von Frauenrechten im Kampfsport unterlag stets gesellschaftlichen Ordnungen und religiösen Einfluessen. Das gesellschaftliche Konstrukt Geschlecht und die damit einhergehende heteronormative Ordnung legitimieren bis heute gewisse Hierarchien im Kampfsport. Die gesellschaftliche Interpretation von Koerperidealen, Fertigkeiten und Faehigkeiten basierend auf einer Geschlechterkonstruktion findet im Sport einen starken Ausdruck und verdeutlicht sich in Benachteiligungen und Begrenzungen für Mädchen und Frauen.
Am 8.3.2024 widmen wir uns im Conne Island mit einer Podiumsdiskussion dem Thema „Frauen im Kampfsport – Ein Kampf um mehr als nur Selbstverteidigung“. Das Podium, unter anderem zusammengesetzt aus dem 8 Weapons (Leipzig), Grapple & Strike (Bremen) und Feminist Fighters Union (Wien), diskutiert die bestehende Marginalisierung und Exklusion von Frauen im Kampfsport und nähert sich aus verschiedenen Perspektiven der Frage an, welche Rolle Kampfsport für Frauen in der Vergangenheit gespielt hat, aber auch in der Gegenwart einnimmt. Wo lösen sich im Kampfsport Männlichkeitskonstruktionen auf und wo bestehen weiterhin biologistisch begründete Geschlechterdifferenzierungen? Wie können Hürden abgebaut und Räume geschaffen werden, in denen Mädchen und Frauen der Zugang zum Kampfsport erleichtert wird?
Alle Interessierten sind herzlich zum Mitdiskutieren eingeladen.
Die Podiumsdiskussion ist Teil eines mehrtägigen Programms rund um den 8. März. Am Samstag den 9.3. werden von 10 Uhr – 17 Uhr Einstiegs-Workshops in verschiedenen Bereichen des Kampfsports angeboten. Diesen werden vorrangig für FLINTA angeboten. Für Sonntag den 10.3. ist eine Open Mat geplant.
Die Küche und das Café haben für euch geöffnet.
Anmeldung für die Workshops erfolgt unter:
anmeldung@conne-island.de. Umkleideräume und Duschen, sowie Getränke und ein Essensangebot werden im Conne Island bereitgestellt.