Donnerstag, 16.08.2018, Einlass: 21:00 Uhr, Beginn: 21:30 Uhr
2cl–Sommerkino: 37 Stories About Leaving Home
Shelly Silver, JPN/USA 1996, Dok, 52 min, OmU
Shelly Silvers 1996 in Tokio entstandener experimenteller Dokumentarfilm gibt einen seltenen und
sehr persönlichen Einblick in das Leben japanischer Frauen und die Beziehungen zwischen
Großmüttern, Müttern und Töchtern in Japan.
"Mein kleiner Bruder und ich lagen im Bett, meine Mutter zwischen uns. Sie gab uns beiden
gleichzeitig die Brust. Ekelhaft!" berichtet die Teenagerin Yukie von ihren frühsten
Kindheitserinnerungen. Und eine alte Frau erzählt mit einem Lächeln auf dem Gesicht: „Nach 50
Jahren Ehe weiß ich immer noch nicht, was Liebe ist. Mein Leben ist einfach passiert, meine
Kinder und alles." Trotz noch so großer gesellschaftlicher Unterschiede zwischen dem „alten“
Europa, der USA und dem von Tradition und Modernität bestimmten Japan, gibt es Konflikte, die
nur allzu ähnlich zu sein scheinen. Dazu gehört die Mutter-Tochter-Beziehung mit allem was dran
hängt. Shelly Silver ist nach Japan gereist, um eine Videoarbeit zu schaffen, die semidokumentarisch
den Generationenkonflikt thematisiert, der dort aufgrund des virulenten Werteund
Gesellschaftswandels besonders eklatant ist. Sie kombinierte die Interviews mit einer Art
modernem Märchen, einer symbolhaften Geschichte über ein New Yorker Mädchen, das einem
Fluch zu entkommen sucht ... (transmediale / archive)
Fr 27.07., Do 16.08. / 21.30
siehe auch: cinematheque-leipzig.de