Montag, 15.12.2014, Einlass: 19:00 Uhr
Connewitz zwischen Straßenschlachten und Kiezromantik - Die Entstehungsgeschichte eines Mythos
Ein Vortrag in Wort und Bild von Sascha Lange
Seit 25 Jahren wird Connewitz von den einen geliebt und von den anderen gehasst. Heimstadt vieler Kulturprojekte und Menschen unterschiedlichster Subkulturen, Geburtsstätte mancher legendärer Bands, Ort zahlreicher Naziüberfälle und November 1992 Austragungsort der größten Straßenschlacht in Leipzig seit dem 17. Juni 1953.
Viele der jüngeren BewohnerInnen kennen nur wenig von den turbulenten Ereignissen, die in den Nachwendewirren zu Beginn der 90er Jahre den Mythos Connewitz begründet haben. Anlass genug, einmal auf die Geschichte dieses Stadtteils zurückzublicken, der die Außenwirkung Leipzigs bis heute nachhaltig mit beeinflusst.
Auf ein sehr politisch-engagiertes Jahrzehnt folgte das gemütliche Einrichten in der alternativen Nische. Im Vortrag soll neben den geschichtlichen Ereignissen zwischen 1989 und Mitte der 90er Jahre auch auf die heutige Situation eingegangen werden und warum der Blick über den Tellerrand und die selbst gezogenen Kiezgrenzen immer wieder aufs Neue gewagt werden sollte.
Referent Sascha Lange aus Leipzig ist bekennender Südvorstädter, Autor und promovierter Historiker für Jugendkulturen des 20. Jahrhunderts. Er hat die Ereignisse in Leipzig und Connewitz seinerzeit direkt mitverfolgt. Begleitet wird der Vortrag von zahlreichen Fotos.