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Termin: 15.10.2014

Café

Mittwoch, 15.10.2014, Einlass: 20:00 Uhr, Beginn: 21:30 Uhr

Caribou

SchubladenKonsortium &
Conne-Island pres.

Caribou /live
support: Jessy Lanza

afterdance w/ Kick'n'Rush & Peter Meier


siehe auch: jessylanza.com, caribou.fm
Caribou, Jessy Lanza

Als Hörprobe des neuen Albums flirrt die Single Can‘t Do Without You bereits seit Längerem als freundlicher Wurm in meinem Ohr:
Ein Song, bei dem man beim ersten Hören dachte, ihn innwendig und auswendig zu kennen. So einer, der sich ganz unbemerkt in ein bestimmtes Erlebnis eingebaut hat. Das kommt einem unbedeutend vor, bis man nach einer kurzen Erlebnispause und weiterer Hörprobe die Situation erneut bildhaft vor dem inneren Auge erlebt. Dann ein unbeabsichtigter Anfall von Sehnsucht nach dem vergangenen Sommer.
»Our Love« heißt das fünfte Album von Caribou, das im Oktober erscheint, um dann, in klassischer Bandformation, frisch in den Eiskeller reingefahren zu werden.
Dan Snaith, vielstrapazierter Mathematikprofessor, Sänger und für die substanzhaltigen elektronischen Einflüsse der Band verantwortlich, war bereits 2012 unter seinem bürgerlichen Namen zu Gast bei electric island. Unter einem weiteren Synonym, Daphni, spielt er (auch mal gemeinsam mit Four Tet oder James Holden) einen ziemlich abwechslungsreichen, aber unverkennbaren Sound. Diese verschiedenen Identitäten sind ihm wohl nützlich, um abseits von oftmals ausverkauften Hallen oder großen Festivals den Genuss kleinerer, vertrauter Clubatmosphären, die er sehr schätzt,1 nicht missen zu müssen – sympathisch!
Wenn man die Spezifik von Popmusik beschreiben sollte, dann wäre dies für mich ein Gefüge aus allerhand Einflüssen verschiedener Genres, die zu einem gängig-tanzbarem Ensemble verschmelzen. Auch bei Caribou fehlt es nicht am Mitsingpotential, und ich würde mal sagen: Das ist Pop at it’s best! Nein, nicht im Mainstream-Pop-Verständnis. Denn unter den eingängigen Melodien und Dan’s Gesang liegen bei Caribou haufenweise intelligente Atmosphären und ausgefeilte Bassebenen. Die ansehnliche Bezeichnung als »psychedelic disco-rock band«2 scheint also genau so gerechtfertigt.
Also – nach den bisherigen Hörproben scheint im neuen Album Our Love wirklich Liebe drinzustecken.
Der Support kommt an diesem Abend von Jessy Lanza. Man darf gespannt sein – ihr Album »Pull my Hair back«, das im letzten Jahr auf dem von Kode9 betriebenen Londoner Label Hyperdub erschien, steht zum Redaktionsschluss auf der Shortlist für den renommierten kanadischen Polaris Music Prize. Jessy’s Arbeitsweise zeichnet sich durch ihre (für mich etwas anstrengende) Sopranstimme und der parallelen Schrauberei an der Elektronik aus und erinnert mich dabei ein bisschen an Grimes – ihr Sound ist dabei aber gerader, gemäßigter, erwachsener.


[fee]



[aus dem CEE IEH #217]

13.10.2014
Conne Island, Koburger Str. 3, 04277 Leipzig
Tel.: 0341-3013028, Fax: 0341-3026503
info@conne-island.de, tickets@conne-island.de