Dienstag, 24.09.2024, Einlass: 19:00 Uhr
„Sex kaufen?“ – Überwachung, Sanktionierung, Beseitigung. Geschichte der Prostitution im NS-Staat
24.09. / 19h / Mirjam Schnorr
Während Prostitution in der Weimarer Republik mit dem Geschlechtskrankheitengesetz von 1927 weitgehend entkriminalisiert worden war, suchte der NS-Staat einen wieder verstärkten staatlichen Zugriff auf das Prostitutionsmilieu und seine Angehörigen durchzusetzen. Der Vortrag gibt Einblick in die Geschichte der Prostitution zwischen 1933 und 1945: Wie gestaltete sich einerseits der Alltag, die Lebenswirklichkeit im Milieu aus, und welche institutionellen Eingriffe gab es andererseits in diesem Bereich zu verzeichnen? Welche Widersprüchlichkeiten bestanden zwischen der angenommenen Sexualmoral des Nationalsozialismus beziehungsweise dessen Ideologie und den Fragen der Prostitution in der Realität? Was für Konsequenzen konnten sich hieraus ergeben? Und nicht zuletzt: Wie kann ein angemessener Umgang mit dem Thema und der Erinnerung an jene, die zu Opfern des NS-Gewaltregimes wurden, in der Forschung gelingen?
Sex kaufen? - Von der Kontroverse zur Diskussion
Kaum ein Thema wird in feministischen Kreisen kontroverser diskutiert oder gemieden als Prostitution. In den letzten Jahren wurde deutlich, dass eine offene Diskussion zum Thema nur selten stattfindet. Diese verfahrene Situation stellt ein Problem dar: Das Thema sollte insbesondere aufgrund der Gewalt, die viele Frauen in der Prostitution erfahren, offen besprochen werden, um langfristig notwendige Veränderungen bewirken zu können.
Mit der Veranstaltungsreihe: „Sex kaufen? – Von der Kontroverse zur Diskussion“ wollen wir einen neuen Zugang zum Themenfeld Prostitution ermöglichen.
In 5 Vorträgen legen wir den Fokus auf die strukturellen Rahmenbedingungen der Prostitution und betrachten das Thema aus historischer, ökonomischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive. So möchten wir eine Grundlage für eine Auseinandersetzung mit Prostitution bieten, die durch gegenseitige Offenheit, respektvolle Gespräche und dem Interesse am Dazulernen geprägt ist.
Jede und jeder ist herzlich eingeladen, auch ohne Vorkenntnisse oder gefestigter Meinung zum Thema an den Vorträgen teilzunehmen. Wir freuen uns auf euch!
Dienstag, 24.09.2024, Einlass: 19:00 Uhr
OAT (Offenes Antifaschistisches Treffen): "Critical Westness"
Ost-, Ost-, Ostdeutschland! Nach den Wahlen wird wieder auf den Osten geschaut, nüscht können die Ossis, keine demokratischen Wahlen (siehe Thüringen und Sachsen), keinen organisierten revolutionären Antifaschismus, keine bundesweite Organisierung … Doch was ist eigentlich mit diesem “Westdeutschland” an dem sich die Ossis ein Beispiel nehmen sollen? Vor dem Hintergrund der Ost-West-Debatte, die der “Zeit zu Handeln” Aufruf ausgelöst hat, wollen wir mal einen Blick auf das Thema “Westprivilegien & Critical Westness” verwerfen (lest unten im Beitrag gerne die verlinkten Texte). Wossis are welcome – Wessis not ;-)
Nächstes OAT am 24. September 2024 um 19 Uhr im Conne Island im Vorderhaus (Koburger Str. 3, 04277 Leipzig) – Wenn ihr krank seid, bleibt bitte zu Hause.
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Was ist das Offene Antifa Treffen?
Es ist wichtig, sich zu vernetzen und Strukturen aufzubauen, um den Widerstand zu organisieren – nicht nur gegen Rassismus und Faschismus, sondern auch gegen Nationalismus, Sexismus, Antisemitismus, Homosexuellenfeindlichkeit und die kapitalistische Gesamtscheiße.
Du willst endlich was dagegen tun, wusstest bisher aber nicht wo, wie und mit wem? Dann komm zum Offenen Antifa Treffen (OAT).