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Alle Termine für den 04.10.2019

Café



Freitag, 04.10.2019, Einlass: 14:00 Uhr

Antifaschistischer Jugendkongress 2019

Der Jugendkongress (Juko) findet im Jahr 2019 bereits zum 4. Mal statt. Seit 2016 können sich beim Juko interessierte Jugendliche aus Sachsen und anderen (Bundes)Ländern informieren und weiterbilden. In den vergangenen Jahren haben jeweils um die 300 Jugendliche aus ganz Deutschland den Kongress besucht. Das breite Workshop-Angebot reichte von Diskussionen zu Flucht, Migration und Asylrecht über Vorträge zu der (extremen) Rechten und Klimagerechtigkeit bis hin zu feministischen Seminaren. Mit vielfältigen Methoden trägt der Juko, vor allem im Bereich der Jugendbildung zur Stärkung der demokratischen Zivilgesellschaft bei.

04. - 06.10.2019 im AJZ Chemnitz

siehe auch: https://antifaschistischer-jugendkongress.org
Freitag, 04.10.2019, Einlass: 19:00 Uhr, Beginn: 20:00 Uhr

Captain Planet

Support: Deutsche Laichen

„Moin, wir sind Captain Planet aus Hamburg.“ Die Gitarre schlägt drängend an und du spürst es: Die nächste Stunde wird wunderschön, aber auch nicht einfach.
Der Umgang des Publikums der Hamburger Indiepunks miteinander ist zu respektvoll, als dass das leise anklopfende Unbehagen und der Schmerz durch die Menschen um dich herum entstehen könnten. Es sind all diese gewichtigen Textzeilen, die wie Kreiselspitzen auf dir tanzen und dich immer wieder zusammenzucken und erinnern lassen. Es sind die Melodien, die dich umarmen und die mittlerweile über vier Alben und mehrere EPs verteilten, emotionalen Punkhymnen, die du auswendig kennst, die dabei waren, in der Küche, in der Bahn, damals am See, in ihrem/seinem Zimmer und die dich jedes Mal aufs Neue so am Kragen packen, als würdest du sie gerade zum ersten Mal hören - wegen ihnen bist du hier.
Captain Planet existieren seit mittlerweile 13 Jahren und hunderten Konzerten und sie gehören zweifellos zu den besten, energetischsten Livebands hierzulande. Es geht bei ihnen weder um coole, instagramkompatible Gesten, noch darum, irgendwelche Szeneaccesoires ins rechte Licht zu rücken oder ein plattgemanagtes, totüberlegtes Verwertungsprinzip zu erfüllen. Es geht um den Moment des Loslassens und Aufgehens, des Innehaltens und Aus-voller-Lunge- Schreiens. Mit uns allen.
Dass sich die fünf Hamburger trotz ihrer Livequalität gerne rar machen, ist ein Argument mehr dafür, das nächste Captain Planet Konzert in deiner Nähe auf keinen Fall zu verpassen. Sag all deinen Freunden Bescheid, nimm die Jacke erst gar nicht mit und lass dich aufwühlen.

siehe auch: https://www.facebook.com/captainmeincaptain, https://www.facebook.com/DeutscheLaichen
Captain Planet, Deutsche Laichen

Zeitstrafe-Party im Island! Captain PlanET spielen diesen Herbst ganze acht Konzerte, eins davon im Eiskeller. Und ihre Label-Kolleg*innen von Deutsche Laichen bringen sie gleich mit. Mit Captain PlanET heißt es endlich wieder Gitarrengeschrammel, in das das Leid der Welt verpackt ist. Endlich wieder angestrengter Gesang und Musik, die wild und rastlos zwischen den Punkfacetten umhersprintet. Und dazu dann Texte, die beim ersten Hören kaum zu verstehen sind. Ich war genau deshalb beim ersten Hören hin und weg. Das war alles so hochemotional, auch ohne dass ich die Texte gleich verstanden hätte. Was zum Mitbrüllen. Was zum sich gemeinsam Missverstanden-Fühlen. Nach vier Alben, einer Live-Platte und der im letzten Jahr erschienenen Split-Single mit Matula sitzen die Texte - dem lauthals Mitschreien steht nichts im Weg. Und da sich die fünf Hamburger in letzter Zeit ziemlich selten auf die Bühne gewagt haben, sollte man die nächsten Konzerte auf keinen Fall verpassen. Wen das noch nicht überzeugt, dem sei der Support wärmstens empfohlen. Auch was zum Mitschreien. Aber bei Deutsche Laichen versteht man schnell worum es geht: Pöbelei und Feminismus. Sehr gut, meine beiden Lieblingsbeschäftigungen. Endlich hat man eine Melodie, auf die man »My Cunt My Business!« singen kann. Hier bleibt kein Spielraum für Interpretation. Deutsche Laichen finden nicht nur deutliche Worte dafür, wie scheiße es ist, dass weiblich* sozialisierten Personen anerzogen wird, dass Wut eine schambehaftete Gefühlsregung sein soll. Sie finden auch die passende musikalische Untermalung. Hier geht es um misogyne Zuschreibungen, um gewaltbereite Polizist*innen, um Menstruation. Vor allem geht es um ein Anschreien gegen den patriarchalen Normalzustand. Frei nach dem Motto: Feminismus oder Schlägerei. Im Juli veröffentlichten sie ihr selbstbetiteltes Debüt, das mit seinen 28 Minuten vielleicht das am schönsten hingerotzte Album ist, das seit langem erschienen ist.

[abr]



[aus dem CEE IEH #258]

15.11.2024
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