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Alle Termine für den 17.10.2018

Café

Mittwoch, 17.10.2018, Einlass: 19:30 Uhr, Beginn: 20:30 Uhr

Die Wilde Jagd + New Hook

Conne Island präsentiert:

Die Wilde Jagd
Der Uhrwald – ein Raum aus Traum und Klang, ein Mikrokosmos mit eigenem Zeitempfinden. Mit seinem Bandprojekt Die Wilde Jagd gießt Sebastian Lee Philipp seine Obsession für diesen Ort in eine Musik, die in ihrer minimalistischen, spannungsgeladenen, düster-hypnotischen Wucht ihresgleichen sucht. Das zweite Album, Uhrwald Orange, benannt nach dem Tonstudio, in dem es aufgenommen wurde, spinnt ein dichtes, atmosphärisches Netz aus Drama, Romantik, Ekstase und Melancholie. Vor drei Jahren veröffentlichte Philipp gemeinsam mit dem Produzenten Ralf Beck (Nalin & Kane, Unit 4) das Debütalbum der Wilden Jagd. Bald darauf zog sich Beck aus dem »operativen Geschäft« zurück, hat aber dennoch einen gewichtigen Anteil am neuen Album: Nicht nur hat er es co-produziert und abgemischt – ohne seine Sammlung feinster analoger Synthesizer, Drumcomputer und Studiotechnik würde die Musik der Wilden Jagd nicht derart kraftvoll und gleichzeitig fein ziseliert klingen. Nächtelang schloss sich Philipp in Becks Uhrwald Orange ein, um seine ganz eigene Klang gewordene Bilderwelt auf Band aufzunehmen: ein nächtlicher Flug in das Unterbewusstsein, durch das Geäst des symbolischen Uhrwalds, hinein in eine „Fremde Welt“ und ihren gespenstigen Protagonisten – den „Säuregäulen“, „Flederboys“ und „2000 Elefanten“. Unter anderem inspiriert durch das Bild „Tiere der Nacht“ des flämischen Malers Frans Snyders (1579–1657) und der Liedersammlung „Llibre Vermell de Montserrat“ aus dem 14. Jahrhundert, vereinte er repetitive Elektroniksequenzen mit mediterranen Mandolinen, psychedelische Bass- und Gitarrenloops mit georgischen Chorgesängen, ließ nordafrikanische Qarqaba-Schellen klingen, vermischte Elemente aus mittelalterlicher Kirchenmusik, europäischer Folklore und Improvisations-Jams zu einer auralen Reise durch Orient und Okzident – vom dunklen nordischen Wald in den morgenländischen Sonnenaufgang. Angereichert mit Naturgeräuschen, die er auf einer Reise durch Portugal dokumentierte, nahm Philipp acht Stücke auf – fünf davon instrumental, drei mit Texten, die einen Einblick in seine hermetische Gedankenwelt verschaffen: Bilder aus verlassenen Mohnfeldern und Ginstertälern, verirrten Seelen, biblischen Motiven und den Themen Rausch, Weiblichkeit und Reinkarnation. Uhrwald Orange ist natürlich auch Philipps Ode an das Tonstudio selbst – an die analogen Gerätschaften und den allgegenwärtigen EMT-Plattenhall. Nur hier konnte er sein Klangideal mit den von Beck erstellten Signalketten aus Kompressoren, Vorverstärkern und Kanalzügen nach seinen Vorstellungen verwirklichen. Philipp beschreibt seine Arbeit im Studio so: »Ich will die Studiogeräte zum Singen bringen und eine Klangwelt erschaffen, in der jeder Ton und Effekt eine Stimme bekommt. Eisenschellen werden zu Hufgetrappel, Synthesizerklänge zu Krähenrufen und der Plattenhall zu Donner. Alle Elemente wurden so zu den Einwohnern und Naturmächten des Uhrwalds Orange.«

siehe auch: diewildejagd.com, https://www.facebook.com/new.hook.music, https://www.facebook.com/diewildejagd, https://soundcloud.com/diewildejagd
Die Wilde Jagd + New Hook

No tears for Krautrockers! 2018 - Ein Jahr, das dereinst vielleicht in Erinnerung bleiben wird für die Rückkehr von völkischem Denken und unverblümtem Deutschtum in den politischen Mainstream der Bundesrepublik. Von Sachsen müssen wir hier gar nicht reden, Beispiele aufzuzählen ist gar nicht notwendig. Das Konzert einer Band, die im Namen, mit Songtiteln und Texten mit Versatzstücken des Deutschseins spielt, ist in dieser Situation möglicherweise nicht ganz ideal. Die Wilde Jagd kommt aber nun mal ins Island und wird dort Titel wie Wah Wah Wallenstein, Torpedovogel oder Der Meister vortragen. In harter Sprache und alten Worten werden düstere Szenarien ausgebreitet, von archaischen Ritualen und blauäugigen Frauen in tiefen Wäldern. Ist sicher alles doppelbödig, ambivalent und künstlerisch gemeint. Widersprüche müssen manchmal eben ausgehalten werden, wusste schon die Poplinke. Hin und wieder machen die Texte glücklicherweise gar keinen Sinn, zudem wird nicht in jedem Stück gesungen. Ästhetisch hat sich das einzig ständige Bandmitglied Sebastian Lee Philipp bei den Ginsterbüschen zwischen Waldorfschule und dem Palais Schaumburg gemütlich gemacht. Der Sound mäandert zwischen Hippie-Rock, den früher auch eure Eltern cool gefunden hätten, und dadaistischem Post-Punk. Stilecht spielen analoge Synthesizer und motorische Rhythmen eine große Rolle. Häufig sind zirpende Grillen und Schritte auf Moos oder Laub zu hören. Klingt sehr gut, ist vermutlich sogar tanzbar! Das neue Album Uhrwerk Orange beginnt mit dem wunderbaren Titel Flederboy, der in ganzen 15 Minuten eine Art psychedelischen, gar nicht mehr so kartoffeligen Minimal-Funk ausbreitet. Früher wurde dieser Sound schwärmerisch als Krautrock bezeichnet. Aber wer will schon freiwillig ein Kraut sein?

[Christopher Sprelzner]



[aus dem CEE IEH #251]

21.11.2024
Conne Island, Koburger Str. 3, 04277 Leipzig
Tel.: 0341-3013028, Fax: 0341-3026503
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