Mittwoch, 10.10.2018, Einlass: 19:00 Uhr, Beginn: 19:30 Uhr
Hamburger Gitter - Der G20-Gipfel als Schaufenster moderner Polizeiarbeit
170 Ermittler arbeiten an hunderten Verfahren gegen militante Demonstranten und Menschen, die sich an Ausschreitungen und Plünderungen beteiligten. Harte Strafen wurden gefordert und in bisher über 40 Fällen auch verhängt. Der Staat verlor im Sommer 2017 die Kontrolle in Hamburg und versucht sie nun zurück zu gewinnen.
Die Dokumentation konzentriert sich auf den Umgang mit den Protesten und die staatliche Sicherheitspolitik. Versammlungsfreiheit, Bewegungsfreiheit und Pressefreiheit spielen in den Betrachtungen eine ebenso große Rolle wie die Veränderung der polizeilichen Strategien. Konnten während der Proteste Grundrechte außer Kraft gesetzt werden? Gibt es in der Judikative und Legislative Akteure und Überzeugungen, welche auf gewaltsame Proteste anders reagieren als in der Vergangenheit? Welche Methoden der „Ausnahmesituation G20" in Hamburg könnten zur Normalität werden?
Dem sind wir nachgegangen, indem wir die relevanten Geschehnisse nachzeichneten, mit Betroffenen auf beiden Seiten sprachen und Experten zu Protestgeschichte, Grundrechten, Sicherheitspolitik und der politischen Gesamtsituation befragten.
Autor*innen
Eine Gruppe freier Journalisten und Filmemacher, die selbst in Hamburg Videobeiträge pro-duziert haben, und sich nun entschlossen haben, einen 90-minütigen Dokumentarfilm über die Konsequenzen des G20-Hamburg-Komplexes zu produzieren. Das umfang-reiche Bildmaterial, das wir in Hamburg sammeln konnten, soll nun in Kombination mit der Expertise der Interview-partner aus den Bereichen Forschung, Justiz, Publizistik und Aktivismus ein fundiertes Zeugnis deutscher Zeitgeschichte zur Folge haben.
siehe auch: https://www.hamburger-gitter.org/trailer.html