Mittwoch, 16.12.2015, Einlass: 19:30 Uhr
POLITIK vs. MUSIK?! — Teil 3
Auf dem Podium der 3. Veranstaltung werden VertreterInnen der Leipziger Locations Werk II, Felsenkeller und dem Conne Island miteinander diskutieren.
Das Conne Island ist seit beinahe 25 Jahren nicht nur für sein umfangreiches Kulturprogramm, sondern vor allem durch die öffentlich gemachten Diskussionen um KünstlerInnen und deren Inhalte bekannt. Wir legen unsere Standards in Bezug auf Sexismus, Rassismus, Homophobie, Antisemitismus usw. nicht nur an uns selbst an, sondern vor allem auch an die Acts, die unsere Bühne betreten. Interne und öffentliche Dispute über unterschiedliche Maßstäbe, vermeintliche Zensur oder kommerzielle Zwänge sind dabei vorhersehbare, wenn auch nervenaufreibende Begleiterscheinungen.
Diese konfrontative Herangehensweise stellt für uns seit jeher den einzigen vorstellbaren Umgang mit dem Zusammenspiel von Politik und Musik dar. Immer wieder stoßen wir dabei auf Unverständnis von KünstlerInnen oder Agenturen für unsere Hartnäckigkeit – oft werden wir aber auch von anderen VeranstalterInnen oder dem Publikum für unsere scheinbare Inkonsequenz gescholten. Längst scheint es, als ob sich zwischen dem Druck der Agenturen, der kommerziellen Notwendigkeit eines professionalisierten Kulturalltags und dem eigenen politischen und kulturellen Anspruch der Raum für Auseinandersetzung in Luft auflöst.
Dazu möchten wir uns gemeinsam mit KünstlerInnen, VeranstalterInnen und KonsumentInnen der Sparten Oi!, Punkrock, Metal, Hardcore, Pop und HipHop Erfahrungen austauschen, möglichst kontrovers diskutieren und gemeinsam zu einem klareren Verständnis der Grenzen bei der Vermischung von Kunst und Politik sowie im Umgang mit dem Publikum finden.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen