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Alle Termine für den 03.10.2013

Café

Donnerstag, 03.10.2013, Einlass: 20:00 Uhr, Beginn: 21:00 Uhr

INTRO, VISIONS, OX & livegigs.de präs.:
"Eine Stadt gibt auf"-Tour


Turbostaat
LOVE A

siehe auch: stadtderangst.de, turbostaat.de, love-a.de, https://www.facebook.com/turbostaat
Turbostaat

Wir schreiben das Jahr 2001. Eine Platte, mit einem auf den ersten Blick hässlichen Cover, findet ihren Weg in die einzelnen Plattenläden und Distros dieser Republik. Drei Flamingos vor einer in Rottönen gehaltenen Seelandschaft, im Hintergrund die Sonne, obendrüber ein Schriftzug: Turbostaat. „Flamingo“, das erste Studioalbum der Band aus Flensburg, ist ein unbestrittener Meilenstein. So stellt es nicht nur das Fundament der eigenen musikalischen Entwicklung dar, auf welchem spätere Alben aufbauen, sondern definiert das Genre „Punkrock mit deutschsprachigen Texten“ komplett neu. Texte, welche nicht direkt zu deuten sind, nach mehrfachem Hören aber so schlüssig sind, als hätte man sie schon immer in sich getragen, es nur nicht ausdrücken können. Ein Phänomen, das natürlich viel mit persönlicher Interpretation zusammenhängt; vorher in diesem Ausmaß, wenn auch musikalisch anders umgesetzt, lediglich bei den stark unterschätzten Torpedo Moskau wie „Blut und Eisen“ und teilweise „Razzia“ aufgetreten. Ein Sound, der in seiner Aufnahmequalität rau, in seiner Spielweise höchst melodisch ist. Wenn man ihn denn vergleichen möchte, höchstens mit Boxhamsters zu „Wir Kinder aus Bullerbü“-Zeiten. Der persönliche Wert von „Flamingo“ ist für viele wahrscheinlich immens und es wäre definitiv eine dieser Platten, die man mit auf eine einsame Insel nehmen würde. Doch man darf nicht den drastischen Fehler machen und die Band auf ihr Debütalbum reduzieren und spätere Machenschaften ausblenden. Mit „Schwan“ und „Vormann Leiss“ wurde der Musikstil konsequent weiterentwickelt, textlich das Level mindestens gehalten und spätestens mit „Das Island Manöver“ haben Turbostaat das geschafft, was einer solchen Band zu gönnen ist: dass sie Hörer_innen weit außerhalb eines in sich verschlossenen „Punkrock-Kosmos“ für sich gewinnen konnten. Dass jene Entwicklung, welche auch Auftritte bei Rock am Ring und ähnliches mit sich gebracht hat, kritisch begutachtet wird, lässt sich bei Bands nicht vermeiden, die ihre ersten Touren durch die AJZs dieses Scheiß-Landes gemacht haben. Doch mit dem Auftritt in der Oettinger Villa im Juli oder hier im Conne Island dürften „Turbostaat“ unterstreichen, dass sie wissen, wo sie herkommen und in welchen Kontexten sie ihre ersten eigenen musikalischen Erfahrungen gesammelt haben. So darf man sich auf den Abend des 3. Oktobers, Turbostaat und deren im April veröffentlichtes Album „Stadt der Angst“ freuen.

[egal]



[aus dem CEE IEH #207]

21.11.2024
Conne Island, Koburger Str. 3, 04277 Leipzig
Tel.: 0341-3013028, Fax: 0341-3026503
info@conne-island.de, tickets@conne-island.de