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Alle Termine für den 23.09.2010

Café

Donnerstag, 23.09.2010, Einlass: 20:00 Uhr

postland present:

The Chap
Bachelorette



siehe auch: thechap.org, myspace.com/thechap, myspace.com/bachelorettepop
The Chap, Bachelorette

The Chap, eine pan-europäische moderne Popgruppe aus London und Berlin, enstand zu Anfang des vergangenen Jahrzehnts. Unter dem Vorhaben, Musik zu machen, die „falsch klingt“, nahmen sie den derzeitigen Trend für Lo-Fi-Prog-Pop-Musik voraus und brachten zwei hysterische, im Schlafzimmer produzierte Klassiker, „The Horse“ und „Ham“ heraus. Besonders für letzteres Werk erhielten sie Lob in der Fachpresse. Daraufhin produzierte die Gruppe ein weiteres, etwas polierteres Meisterwerk namens „Mega Breakfast“, wofür sie sich stilistisch auf den Bereich „Firmenbelegschafts-Motivationshymnen“ mit Texten über „richtige Musik“ und Sich-selber-klonen-wollen konzentrierten. Seltsamerweise blieben auch diesmal kommerzieller Erfolg und globale Chart-Dominanz aus, so dass The Chap sich schließlich dafür entschieden, „sell-out“ zu betreiben und ihr aktuelles Album „Well Done Europe“ aufzunehmen. Natürlich ist es wiederum ein Meisterwerk. Es enthält Hit auf Hit, und in nicht wenigen dieser Hits werden Liebe und Tod und ähnliches Zeug erwähnt. Es klingt wie das coolste New-Wave-Pop-Album, das je von einer Handvoll Lehrer aufgenommen wurde (fast niemand in The Chap betätigt sich als Lehrer). Es ist das wärmste, eingängigste Album, das The Chap bislang aufgenommen haben, aber es drückt ihre Hassliebe zur Popkultur nach wie vor in gewohnter Schärfe aus.

Hier noch etwas von einem Haufen prätenziösen Zeugs, das The Chap mal für einen Kulturförderungsantrag über sich selbst geschrieben haben:

„Die Mitglieder von The Chap tragen durch ihre verschiedenen kulturellen backgrounds eine Vielzahl an musikalischen sowie nichtmusikalischen Einflüssen zusammen. Gemeinsam ergründen sie Präsentation und Rezipierung von Popmusik durch Ansätze und Codes aus anderen Kunstbereichen – etwa Narrative und Anti-Narrative im Film, freie Improvisation, nicht-westliche Musiktraditionen und moderne klassische Komposition. Das Ziel ist, Popkultur zu zelebrieren und gleichzeitig ihre inhärente Tendenz zur Akzeptanz reiner Imitation als Innovation zu hinterfragen. Dabei verwenden The Chap selbst zahlreiche erkennbare Popreferenzen, mischen diese jedoch zu etwas vollkommen Eigenem, indem sie ihre Liebe zu einer Art Dada-Humor einfließen lassen, der eine Hinterlassenschaft ihre Jahre in Londons freier Improv- und Perfomancekunstszene ist. Bei Livekonzerten platzieren The Chap das vielschichtig Distanzierte ihrer Studioaufnahmen inmitten harter Rock`n`Roll-Direktheit. So erlangten sie binnen kurzem den Ruf einer der aufregendsten, anspruchsvollsten und mitreißendsten Live-Bands dieser Zeit.“

Wie es in einem Stück auf „Well Done Europe“ heißt: They got the funding.

Presseinfos



[aus dem CEE IEH #179]

21.11.2024
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