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review corner Platte, 1.5k

Zwei Einkaufstipps.

Black on Black - A tribute to  Black Flag, 21.8k
Black on Black - A tribute to Black Flag, Initial Rec.

Weil letzten Monat der Einkaufstipp leider entfallen musste, gibt es diesmal gleich zwei, und zwar aus dem Genre Cover- und Tribute-Platten.
Die erste vorzustellende Scheibe kommt aus dem Bereich Hardcore und ruft die heutzutage leider ein wenig unterschätzten Black Flag in die Erinnerung zurück. In den späten 70ern und Anfang der 80er Jahre definierten Black Flag mit der legendären Platte "Damaged" Punkrock und den späteren Hardcore völlig neu. Man kann sogar soweit gehen, zu behaupten, dass diese Platte die Initialzündung für den gesamten Hardcore darstellte. Als der Punk ins Dogmatische abglitt, jedenfalls im äußeren Erscheinungsbild, ließen sie ein kräftiges "Fuck You" ertönen und sich selber die Haare lang wachsen. Der Sound war von einer bis dato nicht gekannten Härte und Brutalität, und Greg Ginn wurde einer der ersten Gitarrengötter des Genres. Henry Rollins als Sänger prägte durch seine sarkastischen Lyrics und durch die intensive und auch nur brutal zu nennende Art, dieselben vorzutragen, ganze Heerscharen ebensolcher Shouter. Die pervertierte und verwässerte Form desselben ist heutzutage noch sehr schön bei diversen Nu Metal Bands zu sehen. Greg Ginns SST-Label und die darauf veröffentlichten Bands gehören immer noch zum Besten, was unter dem Label "Laut und Schnell" jemals auf Vinyl gepresst wurde. Hüsker Dü, Meat Puppets und die legendären Minuteman, um nur einige zu nennen, gehören dazu. Man mag zu Tribute-Samplern stehen wie will, aber um junge Leute an die Wurzeln ihrer Musik zu führen, sind solche Sachen immer noch grandios geeignet. Remember Black Flag und hört euch solche Perlen wie "Damaged" oder "Rise Above" an, bevor ihr euch die nächste Blink-182-Klon-Kapelle antut.
Und wenn die Originalscheibe nicht aufzutreiben ist, tut’s "Black on Black", erschienen bei Initial Records, auch erstmal.

Die zweite zu empfehlende Platte widmet sich ebenfalls dem Bereich Coverversionen, doch entstammen diese einer ganz anderen Zeit. Anfang der 70er, als der Soul zu dem wurde, was wir heute kennen, entstanden die meisten Stücke dieser Kompilation. Soul, Funk und nicht zu vergessen Jazzinterpretationen von damaligen Hits, wie zum Beispiel "Light My Fire" von den Doors oder Bill Whithers "Aint no sunshine", sind hier versammelt, und im Gegensatz zur ersten besprochenen Platte werden die Stück nicht einfach nachgespielt, sondern von den Künstlern in eine eigene Sprache übersetzt, ohne das Original allzusehr aus den Augen zu verlieren, und da der Soul und der Funk heute wieder gerne und oft gehört wird, ist diese Scheibe aus dem Hause Harmless nur zu empfehlen. "Version Excursion," und du weißt, wie mancher Hip Hopper zu seinen Samples kam...

Kay


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last modified: 28.3.2007