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Punky Reggae Party. | |||
Nach einigen Ausfällen gibt’s zum Jahresende mal wieder ein wenig Geschichtsunterricht in Sachen Musik. Dass Pistols-Barde Johnny Rotten außer Punkrock nur noch Reggae und ein wenig Krautrock tolerierte, ist lang bekannt, wurde abber erst bei PIL hörbar. Ebenso die Affinität anderer Punk-Ikonen wie die allseitsbekannten Clash oder die fast vergessenen The Ruts ("Jah wars"), Elvis Costello und die Light Waver The Police. Selbst von Billy Idols Genneration X gibt es eine Dubscheibe. Dass die Stranglers wiederholt versuchten, auf diesen Trend aufzusatteln, wie Jean Jacques Burnell in seinen lesenswerten Linernotes zu „Punky Reggae Party“ schreibt, war mir auch neu, das Ganze blieb ja auch folgenlos. Immerhin tourten die Stranglers 77 mit Steel Pulse. Burnell erzählt auch vom toughen Outlaw-Image, was Reggae spätestens seit "The Harder They Come" anhaftete und diese Musik für Punks attraktiv machte. "Roots Reggae’s revolutionary sentiments and relentless defiance of all things Babylonian were exactly what's punk's scattergun-style, rebel-without-a-clue dissension needed as a focus" (Lloyd Bradley "Bass Culture"). Was dabei nicht übersehen werden sollte ist die schiere Qualität des Reggae Outputs dieser Zeit zwischen 75 und 80, seien es catchy Poptunes wie "Uptown Ranking" von Althea und Donna oder merkwürdige Tracks wie das "Son Of Slaves" von den Heptones. Diese sehr zu empfehlende Zusammenstellung bietet Bekanntes (Lee Perry, Prince Far I, The Congos), leicht Dublastiges und einige Raritäten. "Punky Reggae Party. New Wave Jamaica 1975-80", erschienen bei Trojan Records. Kay |
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