Veranstaltungsanzeigen.
|
Rassismus & Antisemitismus die Ideologien der Biologisierung des Sozialen
Samstag, 23. März 2002; 19.00 Braustraße 20 (B 12)
Die kapitalistische Ökonomie bringt aus sich heraus den Rassismus und Antisemitismus als Ideologien
der Biologisierung des Sozialen hervor. Der Jude und der Neger gelten dem bürgerlichen Bewußtsein
spiegelbildlich in der Form von Unmensch und Übermensch (Bruhn) als das Unheimliche (Freud).
Die dem Kapitalismus wesenseigene Krisentendenz wird dabei personifiziert. Bestimmte Menschen wären
dafür verantwortlich, dass der Kapitalismus nicht so schön ist, wie er doch sein könnte. Auschwitz
die einzige deutsche Revolution war daher eine Fabrik zur Vernichtung des Werts (Postone)
des dem bürgerlichen Subjekt unheimlichen Abstrakten.
Die Beherrschung der inneren und äußeren Natur Grundlage kapitalistischer Vernutzung wird vom
bürgerlichen Subjekt verdrängt und kehrt ihm schließlich im Neger als Anderes seiner selbst
(karoshi) entgegen und wird ebenso panisch gehaßt wie gesucht. Andererseits entsteht daraus die
Sehnsucht nach dem Verschmelzen in einer organisch-biologischen Gemeinschaft.
Eine Kritik des Kapitalismus muß sich daher vor jeder Verkürzung hüten. Sie darf weder nur
das Finanzkapital noch lediglich die Kapitalisten attackieren. Sie muß eine Kritik des Kapitals
als soziales Verhältnis realisiert bekommen.
Also: gegen Arbeit als Prinzip betriebswirtschaftlicher Vernutzung menschlicher Tätigkeit und das
ihr zugrundeliegende bürgerlich-patriarchale Geschechterverhältnisses und für die Aufhebung der
Warengesellschaft.
Martin D.
|
|