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Dreck, 17.1k

DRECK - Der Film

Zur Premiere des Films "DRECK" am Heilig Abend im Conne Island

24.12.2001, 23:55 Uhr


Endlich ist es soweit! Der zweite abendfüllende Kinofilm nach “Over the rainbow” aus der Messestadt Leipzig erlebt seine Premiere am 24. Dezember 2001 im Leipziger Conne Island.
Trotz einer mehrjährigen Drehphase von 1996 bis 1999 verliert das Werk aus dem Kreativumfeld der Musikgruppen Think About Mutation und S.U.F.F. nicht an aktueller Authentizität.
Sicherlich darf Perfektionismus nicht in Akribie ausarten...” so Regisseur Abo bei der Sichtung des umfangreichen Rohmaterials, “... doch können wir davon ausgehen, bei den nächsten Filmfestspielen in Cannes für einen kleinen Kulturschock zu sorgen.
Für atemberaubende Unterhaltung sorgt nicht nur die spannende Handlung, auch schnelle Kamerafahrten wie auch Schnitte und die dazugehörige Musik von Produzenten aus der Metropole Leipzig wie Hendrik Zeltner oder Uwe Fischer verleihen dem Film einen unverwechselbaren Touch.

Doch besonders hervorzuheben sind die Leistungen der erstklassigen Schauspieler, die es verstanden haben, den Figuren Leben einzuhauchen. Mit Joey Vaising und Markus Rößler hat Regisseur Abo Alsleben zwei Darsteller für das Dreck- Projekt begeistern und verpflichten können, die durch ihre schauspielerischen Fähigkeiten nicht nur Glanzpunkte setzen, sondern auch ihre namhaften Kollegen wie Ralf Donis ins rechte Licht zu rücken verstanden.
Entstanden ist dabei eine gelungene Vision moderner Filmemacherei. Nicht nur das Spiel der Sprache in den Dialogen, auch der monumentale Hintergrund der Handlung macht “Dreck” zur Perle für Filmliebhaber. Abgerundet wird die Umsetzung des Films durch eine meisterhafte Produktion, für die sich PETER MARTINS VIDEO - PRODUKTIONEN aus der Messemetropole verantwortlich zeichnet. PMV hatte sich schon durch diverse Underground- Produktionen einen Namen gemacht. Hier gelang es, die schwierige Handlung publikumsnah umzusetzen und zum Erlebnis für Kinogänger zu machen. Tatkräftige Unterstützung erhielt PMV dabei durch Co- Assistent Joey Vaising, der sich den akustischen special effects widmete.

Dabei erscheint die Handlung des Films auf den ersten Blick eher simpel gestrickt: Ein erfolgreicher Künstler (hervorragend gespielt von Frank Naumann) wird kurz nach dem Zustandekommen einer internationalen Vernissage ermordet. In die entstandene Kreativ- Lücke schlüpft nun Underground- Avantgardist Günther (Markus Rößler in seiner bislang besten Rolle) und gebärt den Traum eines perfekten Bildes. Hier spätestens entdeckt der Besucher den roten Faden des Films, der sich auch in den skurrilen Gebärden des Künstlers beim Publikum einprägen wird. Das perfekte Bild zu erschaffen, dabei helfen ihm zwei WG- Mitbewohner: zum einen der Hier spätestens entdeckt der Besucher den roten Faden des Films, der sich auch in den skurrilen Gebärden des Künstlers beim Publikum einprägen wird. Das perfekte Bild zu erschaffen - dabei helfen ihm zwei WG- Mitbewohner: zum einen der Yuppie Jean- Paul (Ralf Donis wächst in dieser Rolle über sich hinaus und brilliert als ernstzunehmender Schauspieler) und dem an schwerer Koprophagie leidenden Scheiße (Hendrik Zeltner gelingt es, die Grenzen zwischen morbider Persönlichkeit und sympathischem Sittenstrolch authentisch zu verwischen). Daran werden die drei jedoch zusehends von drei jungen Kleinkriminellen gehindert, die es auf die Passanten eines Tunnels abgesehen haben. Der Konflikt spitzt sich zu und gipfelt in einem sakralen Crescendo.

Geschickt plaziert Autor Abo die Handlung in die Zukunft des zwar wieder vereinigten, aber dennoch geteilten Deutschlands im Jahr 2020.
Mit Hilfe enormer filmischer Kompetenz gelingt ein epochaler Schulterschluß aus Historie und Vision; voller Wortwitz, Ironie und mit sehr guten Schauspielern in einer insgesamt morbiden Atmosphäre, die sich wie ein unsichtbarer Schleier über den gesamten Film legt und dabei geschickt Fragen formuliert, ohne konkrete Antworten geben zu können.

Dreck - Der Film, 14.6k
Darsteller: Thomas Voigt, Joey Vaising, Karsten Kleine, Markus Rößler, Daniel Flügel, Hendrik Zeltner, Ralf Donis, Mario Arnold, Iris Findeisen, Frank Naumann, Michael Faatz, Esther Simko, Enne Mayfarth u.a.
Produktion: Perter Martins Video Produktionen
Regie: Abo Alsleben
Musik: Hendrik Zeltner, Uwe Fischer, Gerold Perl



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last modified: 28.3.2007