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Eine Veranstaltung mit Ebermann/Trampert:
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oder: Was hat das SED-Politbüro mit zwei linken Ex-Grünen zu tun
Ansonsten aber auch nichts. Hätten die älteren Herren im Politbüro den von ihnen verzapften und konsequenterweise vergeigten Anspruch, eine nichtkapitalistische Gesellschaft zu installieren, auch nur annähernd so gut und soviel analysiert und kritisiert wie Trampert und Ebermann es seit ... (Ja seit wann denn eigentlich. Selbst ich der schon etwas betagtere weiß es nicht mehr so genau. Irgendwie ist mir noch aus diversen Aktuellen Kameras des damaligen DDR-Fernsehens oder vom ungeliebten Westfernsehen in Erinnerung, daß da seit Beginn der 80er Jahre einige undogmatische Leute das Projekt Grüne Partei anschoben. Namen wie Bastian, Ditfurth, Ebermann, Fischer, Kelly, Trampert u.a. waren jene, die auch meiner autoritär geprägten Denkstruktur nicht entgingen.) ... nun schon ziemlich lange es erst mit der klein- und nunmehr mit der großdeutschen Kapital-Gesellschaft getan haben und tun, dann hätten sie sich konsequenter der Praxis ihres Schwures von Buchenwald: Nie
Nicht nur weil die bedeutenden SED-Genossen eben nicht taten, was sie vielleicht hätten tun sollen, tun Trampert und Ebermann es heute und taten es schon früher und tun es hoffentlich auch weiterhin, und vielleicht auch in kürzerem Zyklus, damit ich bei der nächsten Veranstaltungsankündigung für die beiden auch nicht die geringste strukturelle Analogie zu Honecker und Co. handhaben kann. Und da ist mir auch schon rausgerutscht, was ich noch gar nicht vermelden wollte, denn zur Manipulation, oder auch als positive Intrige war mein jetziger Text gedacht. Nämlich auf zweie aufmerksam zu machen, die sich eben alle fünf Jahre etwas deutlicher als zwischendurch zu Wort melden und die Charaktermasken (Marx) des deutschen und des internationalen Kapitalismus von Helmut Kohl bis Antje Vollmer und Margaret Thatcher bis William Clinton als solche darstellen. Wenn sie sich dabei der historischen Terminologie vom Imperialismus bedienen, sehen sie sich weniger in der Tradition irgendeiner kruden Palästina- oder Kurdistan-Befreiungssolidarität, sondern kritisieren auch jene, die grob codiert von global players und deren Verschwörung gegen die Menschheit palavern. Als Publizisten, Journalisten, Autoren, oder als was mensch sie auch verleumden will, jedenfalls wenn sie zur Kritik antreten, dann ist die Polemik für sie noch immer das geeignetste Mittel, weil: einen Hauptteil zur Enlarvung können sie leicht ihren GegnerInnen selbst überlassen, indem sie sie für sich sprechen lassen. Daß Polemik oft wie Satire daherkommt, und ihr deshalb die Ernsthaftigkeit abgesprochen wird, oder weil eben wer polemisiert, als unbedingt kritischer Mensch auch immer seine eigene Interpretation der ihn umgebenden gesellschaftlichen Verhältnisse zur Disposition stellt, mag vielen ABSOLUTEN auch vermeintlich linken nicht gefallen. Und wer das Resultat der mittels dieser Methode postulierten Kritik dann nicht verträgt, kritisiert eben die Methode. Da geht die Form vor den Inhalt, eine Regression des Bewußtseins, die Trampert und Ebermann schon seit langem für die kapitalistische und in ihr die bundesdeutsche Gesellschaft konstatieren. Wenn die beiden neuestens auch als so eine Art Schauspieler/Kabarettisten auftreten, ist dies nicht ein Relativierung ihrer Kritik, sondern eine konsequentere Anwendung der Polemik als Methode. An- und Ausführungszeichen brauchen nicht mehr gedruckt, schon gar nicht das mühevolle ich zitiere permanent mitgesprochen werden, sondern ihre historisch unterstellbare Vertrautheit im politischen Umgang miteinander und natürlich die gemeinsame Erarbeitung der neuerlichen Kritik ermöglicht ihnen die simple Verdeutlichung unterschiedener Positionen durch angekündigte Rollenverteilung. Nur schade, daß es erst Ende Februar werden muß, bis Rainer Trampert und Thomas Ebermann im Conne Island alles von sich geben und über sich sagen können, was mir heute nicht möglich war, weil ich es nicht weiß und weil ich auch manches vergessen habe und, und, und.... weil ich s.o. positive Intrige die LeserInnen erkenntnishungrig machen will. andrew |