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Keine Zeit für niemand! | |
Illo 77 Wenn es am schönsten ist, sollte man bekanntlich aufhören. Dieser Tugend folgend, verblüfft im weiten Rund und über den Tellerrand hinausschauend, sind diejenigen, welche sich dieser Prämisse angenommen haben, weit verstreut. Schon das Sinnbild des deutschen Mannes Lothar Matthäus ging aufgrund seiner jämmerlichen Selbstüberschätzung Wege, denen vornehmlich ein Schmunzeln anteilig wurde. Als Fußballopa suchte er neue Herausforderungen, geradewegs als Botschafter der guten deutschen Tugenden, die vor allem im Sport des öfteren für Furore zu sorgen wussten. Nun, die Zeiten sind seit dem bedauerlichen Abschneiden bei der Europameisterschaft vorbei neue Aspekte begründen heutzutage das Geheimnis des und den Schlüssel zum Erfolg. Der Zenit des deutschsprachigen HipHop ist in den Augen vieler längst überschritten, fortdauernde Erfolge nötigen denjenigen Respekt ab, die eben jener Ansicht folgen. Relativ überzeugend wissen dabei vor allem die Alteingesessenen zu wirken, deren Vielzahl an Auftritten zwar stark nachgelassen hat, dennoch lässt sich mit ihnen, wenn auch zugegebenermaßen ein wenig schwerfällig, eine Begriffsdefinition der ihnen anhaftenden Kultur wagen. Eine solche, die neuen, weil zumeist aussichtslosen Projekten unzähliger Emporkömmlinge die Richtung vorgeben müsste. Doch in unserem, weil aufgeklärten, Zeitalter sind selbst die Ratschläge der derben Kollegen Schnee von gestern, man macht das, was man will. Der Unterstützung des nicht fehlen dürfenden Clans stets gewiss, wird produziert auf Teufel komm raus. Ein jeder, der die Reputation eines etwas angesagteren Künstlerzusammenschlusses vorweisen kann, ist dabei gefragter als der Dalai Lama. Man muss kein Prophet sein, um im vorliegenden Fall Illo 77 eine große Zukunft absprechen zu können. Aufsehen erregendes ist nicht dabei, ganz ungeachtet der Tatsache, selbiges niemals so ganz bewundert haben zu können. Wie engagiert das Projekt vorangetrieben wird, interessiert nicht. Mittlerweile ist nur noch Zählbares gefragt. Dabei auf die Veröffentlichungen zu verweisen, ist frevelhaft. All das erinnert ein wenig an: Ich will, kann aber nicht. Lockstoff Aus RFT Schallplattenspielern mach Technics Turntables, aus gut mach schlecht, aber was machen wir nun mit Lockstoff? Zuvorderst einen Crashkurs im Bereich Öffentlichkeitsarbeit, denn mit dem vorliegenden Pamphlet (Biographie Message Einschätzung) ist es nicht weit her. Insofern sich, was gar an Zauberei zu grenzen scheint, beim MC die Fähigkeit zum Freestylen herausgebildet hat, war es dem DJ vorbehalten, seine Musikalität voll aus(zu)kosten. Auch die Darstellung der Verwandtschaftverhältnisse vermag nicht zu überzeugen, ebenso wenig wie das auf ein Geschlecht reduzierte bisherige Publikum in Höhe von 50 300 Mann. Der Herleitung des Begriffes HipHop fällt es zumal anheim, eine Lebenseinstellung und Kultur zu sein. Was das eine von dem anderen unterscheidet, wird im folgenden erläutert. Bei der Lektüre dieser Zeilen stehen einem allerdings die Haare zu Berge: Es geht (...) darum, sich in der entsprechenden Szene einen Namen zu machen. Man höre und staune. Es existiert somit eine Szene, und damit nicht genug gleichwohl eine entsprechende obendrein. Wer die Einteilung in dieses Kasten- oder Spartensystem vornimmt, wird unterschlagen, vielmehr folgen Beschwichtigungen, an deren Ausmaß sich allenfalls Schülerbands messen lassen können. Nachdem zum Wesentlichen, der Musik, nicht mehr festzustellen bliebe, als das sie abgeh-orientiert, vielleicht radikal, vielleicht nicht, irgendetwas zwischen schnell (und) langsam, prägnant und dominant wäre, bedarf der Schulterschluss, also Rap aus Amerika vorzufinden, nicht der Erörterung. ... die wissen, worum es wirklich geht. Nämlich sich in der entsprechenden Szene einen Namen zu machen. Somit Killin in the name of Teewald |