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das letzte, 1.8k
Bild stellt fest:
„Deutschland ist der gute Botschafter Israels in Europa.“
Warum nur muss dieses Volk immer über anderen Völkern stehen?
„Der gute Botschafter Israels in Europa“
drunter gibt sich diese Nation nicht zufrieden: Einmal von der Sonderrolle – immer von der Sonderrolle!
Genauso wie ihre „mehr als linken Tageszeitungen“.
Die junge Welt erneuert das Diktum des Blattes. Einer der Hauptfeinde ist überall; Zum Beginn des Holocaust-Denkmals schreibt das Blatt:
„Denen, die da den Betonwald aufbauen, ist an einem dauerhaften Bewußtsein für die Ursachen von Faschismus, Krieg und Genozid nicht gelegen. Das fängt an bei der isolierten Betrachtung des Völkermordes an den Juden Europas, so als hätte es die massenhaften Morde an den politischen Feinden der Nazis zuvor nicht gegeben, die Ermordung von Kommunisten, Sozialdemokraten, Christen, bürgerlichen Hitler-Gegnern, die Verfolgung, die ungezählte Menschen ins Exil trieb.“
Merke: Wenn die Juden von Antisemitismus sprechen, dann nur, um sich wichtig zu machen. In Wahrheit wollen sie sich nur nicht damit abfinden, zusammen mit
„Kommunisten, Sozialdemokraten, Christen, bürgerlichen Hitler-Gegnern“
genannt zu werden, weil sie immer etwas besonderes sein müssen. Letzteres haben die Nazis demzufolge schon ganz richtig erkannt.
Doch das ist nicht alles. Die junge Welt weiß noch mehr: Die gefährlichsten Nazis der Gegenwart sitzen – nein, nicht in Wien – im israelischen Parlament. Und über Österreich ziehen alle her... Aber,
„dass Israel mit seiner Konfrontationspolitik gegenüber dem Alpenland alle Moral der Welt auf seiner Seite wähnt, soll nicht unwidersprochen bleiben. In der israelischen Knesset sitzen wohl etwas mehr Leute, die von der Überlegenheit der eigenen ‘Rasse’ und der Untermenschennatur anderer Völker überzeugt sind, als im österreichischen Parlament.“
Nein nein, nicht dass die Juden aus Israel einen Holocaust an den Österreichern planten. Nein, sowas behauptet die junge Welt natürlich nicht. Vielmehr will sie nur die Juden vor sich selbst warnen. Denn die Geschichte weiß ja, dass die Juden immer schuld sind und deshalb auch schon immer mit ihrem Anspruch,
„alle Moral der Welt“
auf ihrer „Seite“
zu wähnen, „unser Unglück“ (J. Goebbels) wurden.

Es gibt jedoch auch erfreuliches. Linke Tageszeitungen braucht es in Deutschland nicht. Am Ende kommt meist nur so etwas wie oben heraus. Dafür haben wir die Frankfurter Allgemeine Zeitung – kurz FAZ. In der stand eh schon immer alles, was Linke wissen müssen:
„Wenn man einmal von einer Ära Schröder sprechen wird und den politischen Gezeitenwechsel beschreiben will, den sie bedeutet, dann wird man auf dem Gebiet der Geschichtspolitik vielleicht die deutlichsten Spuren finden. Kohl hing der deutsche Geschichtsboden schwer an den Füßen, und schnaufend kämpfte er sich seinem ‘Die deutsche Einheit und die europäische Einheit sind zwei Seiten ein und derselben Medaille’ entgegen. Bei Schröder ist das abgehakt. Im Verbund der europäischen Linken
– gemeint ist hier wohlgemerkt die Sozialdemokratie
und ihr grünes Anhängsel –
arbeitet er an der Europäisierung des Holocaust. Das enlastet die Deutschen, vor allem wenn sie zusammen mit ihren europäischen Partnern den Österreichern, die sich 1945 klammheimlich aus der deutschen Geschichte davonmachten, ans Schienbein treten können.“
Noch Fragen?

Und lustig ist die FAZ auch. Eine ganze Seite hat sie in einer ihrer Wochenend-Ausgaben dem sozialistischen Kuba gewidmet. Eine herzhaft-komische These findet sich mitten im Text:
„Seit vierzig Jahren kämpft Fidel Castro gegen die gleichen Windmühlen und belehrt die ganze Welt.“
Laut der Sage vom Don Quijote hatte der ja eine Windmühle für ein gefährliches Ungeheuer gehalten. Frage: Sind die USA neuerdings Windkraft-getrieben? Wenn ja, warns am Ende die Grünen, insbesondere Joseph Fischer, und wir habens bloß nicht bemerkt? Hm ...
Ralf
Don Quijote, 4.6k

„Sind die USA neuerdings Windkraft-getrieben?“ – FAZ vom 29.01.2000


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last modified: 28.3.2007