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Von Kopf bis Fuss auf Menschenrechte eingestellt, wird das Böse im Reich
des Bösen (Ronald Reagan) gegeisselt: US-Präsident William Clinton warnte Russland, es werde einen hohen Preis zahlen, sollte es die Drohung gegen Grosny wahr machen. Clinton sagte, in der tschetschenischen Hauptstadt sei das Leben von alten und schwachen Menschen bedroht, von unschuldigen Zivilisten, die die Stadt nicht verlassen könnten. Russland wird für diese Taten einen hohen Preis bezahlen. Ja so ist das. Die Amerikaner und die Nato nämlich bomben nur dort, wo weder das Leben von alten und schwachen Menschen bedroht noch unschuldige Zivilisten rumhirschen. Das ist Humanismus! Ach so, und der Serbe an sich beispielsweise, nicht wahr, ist weder alt und schwach noch befinden sich in seinen Reihen unschuldige Zivilisten.
Allerdings ist die Empörung in der Öffentlichkeit falsch adressiert. Zu verurteilen sind nicht diejenigen Unternehmen, die sich in der Stiftungsinitiative zusammengeschlossen haben, sondern die, die sich einfach wegducken. Auf einen Entschädigungswilligen kommen hundert, die sich verweigern. Das ist der eigentliche Skandal. Aber der eigentliche Skandal ist dann doch keiner: über 50 Jahre hat es gedauert, bis auf einen Entschädigungswilligen hundert kommen. Doch wen interessiert das schon. Karl-Eduard von Schnitzler alias Sudel-Ede liess sich in Leipzig eine Veranstaltung vom faschistoiden Roten Forum ausrichten. Bild analysiert: Von Schnitzler, der Rhetoriker. Doch er kämpfte gegen Windmühlen, damals. Und gegen was für welche! Alles, was aus dem Heimatland des Schwarzen Kanals kam, wurde da zermahlen. Schnitzler, dieser Don Quichote und Rhetoriker, hat zumindest eines gewusst: Windmühlen sind gefährlich. Dies ist nicht Deutschland: Normalerweise löschen sie Brände. Jetzt lodert Hass! Wir sehen Pariser Feuerwehr-Männer auf einem Demonstrationszug durch die Stadt. Sie sind vermummt, tragen Helme, schwenken Signalfackeln. Anschliessend ging es in den Nahkampf mit der Polizei. Fazit: 52 verletzte Polizisten, ein verletzter Feuerwehrmann. Die Wehrmänner wollen durchsetzen, dass sie wegen Gesundheitsgefährdung mit 50 in Rente gehen können. In Deutschland wollen die Arbeiter gerne durchsetzen, dass sie ihr ganzes Leben arbeiten können. Deshalb wird Leuten, die mit 50 in Rente gehen wollen, auch sofort das Maul gestopft. Ralf |
Kampf gegen Windmühlen BILD vom 08.12.1999