home | aktuell | archiv | newsflyer | radio | kontakt
[54][<<][>>]

das letzte, 1.8k
Die FAZ vom 09.03. stellt fest:
„Deutschlands Wirtschaftselite fühlt sich düpiert. Bundeskanzler Gerhard Schröder hält nicht, was viele Manager und Unternehmer von ihm erhofft haben.“
Wer die Hoffnung nicht
„hält“,
fällt selbst hinein.

Dafür aber Oskar L., der abgetretene Wirtschaftsminister. Helmut Markwort, die Inkarnation des Stammtisches (mit Brille), schlägt im Focus-Theorie-Organ der Neunziger zurück. Oskar L. hatte sich in den Siebzigern erdreistet, dem damaligen Bundeskanzler Helmut S. seine Sekundärtugenden des deutschen Wahnsinns vorzuhalten. Mit denen könne man auch ein KZ leiten, meinte Oskar L. Und Helmut Markwort zieht anläßlich Oskars Abgang vom Leder:
„Von den ‘Sekundärtugenden’ Pflichtgefühl und Standhaftigkeit, deretwegen er Helmut Schmidt einmal böse verspottet hat, scheint er noch immer nichts zu halten. So jähzornig kann einer den Posten des Schriftführers im Kegelklub hinwerfen. Wer aber Deutschland repräsentieren will, kann nicht verschwinden wie eine beleidigte Leberwurst“.
Der
„böse“
Spott bricht sich Bahn in der Metapher des
„Schriftführers im Kegelklub“,
weil die nach deutschen Maßstäben dem KZ-Vergleich so ebenbürtig ist. Denn, im KZ war’s doch so nett nett nett.
Man muß sich nicht von einer
„beleidigten Leberwurst (...) böse“
verspotten lassen. Das gebieten nun mal die
„‘Sekundärtugenden’ Pflichtgefühl und Standhaftigkeit“.
Rühren, Gefreiter Markwort!

„Als Peter Handke“,
der Schriftsteller, der sich der gleichgeschalteten Anerkennung des Serbenterrors entzieht,
„während seiner Mahnwache bei der Konferenz von Rambouillet vergangene Woche im ORF drohte: ‘Ich werde für den Rest meines Lebens nur noch dem serbischen Staatsfernsehen Interviews geben’, und als er dann noch hinzufügte: ‘Man atmet einfach besser’, da ist, halb-, aber letztlich doch unbestätigten Berichten zufolge, ein Ruck durch Serbien gegangen. Unter allen Sanktionsmaßnahmen gegen Belgrad könnte Handkes Drohung sich als die wirkungsvollste erweisen. Denn Handkes Intervention zielt auf den Kopf, nicht auf den Bauch. Jeder Serbe wird bis an sein oder bis an Handkes Lebensende Handke-Interviews ausgesetzt sein“.
„Halb-, aber letztlich doch unbestätigten Berichten zufolge“,
schreibt die FAZ so etwas, um die Niederträchtigkeit eines Schriftstellers unter Beweis zu stellen, der mehrmals bekundete, daß er historische Fakten wie die Verfolgung der Serben reflektiert? Das
„zielt auf den Kopf und nicht auf den Bauch“:
Der traditionelle Genickschuß für Verräter.

Das Neue Deutschland für den ethnisch reinen Zoni berichterstattet:
„Mehr als 1.000 selbstbewußte Ostdeutsche lieferten sich in der Magdeburger Pauluskirche einen Schlagabtausch mit einem West-Professor über die Ursachen rechter Gewalt in den neuen Ländern“.
Der Kriminologe Pfeiffer findet kollektives Pullern und Kacken von kleinen Zonen-Kindern und zwangsverodneten Mittagsschlaf derselben nicht besonders anheimelnd.
Daraufhin tobt der Zonenmob. In Magdeburg kommt ein
„Zwischenruf aus dem Publikum: ‘Bei uns Gruppenzwang - bei euch Gruppensex!“
Beim Zoni nichts neues – im Westen die Dekadenz.
Und angenommen, es gäbe Wossis, so gäbe es auch Gruppenzwex! Igitt!
Ralf


home | aktuell | archiv | newsflyer | radio | kontakt |
[54][<<][>>][top]

last modified: 28.3.2007