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Die Hamburger machen Punk. Dieser beschränkt sich jedoch nicht auf 3 Akkorde und «braune Sau» Texte, sondern ist etwas anders geartet. Das Besondere liegt in der Fähigkeit, aktuell-politische Problematik mit musikalischen Mitteln von Rock, Rap, Pop, Jazz bis natürlich Punk zu verbinden und nebenbei, trotz aller Ernsthaftigkeit, noch das eine oder andere Schmunzeln zu erzeugen. In ihrem neuen Album »Das bißchen Totschlag« thematisieren sie z.B. die rassistischen Überfälle (nicht losgelöst vom rassistischen Grundkonsens) in diesem Land, die RAF-Geschichte, sowie die Befreiungsbewegung in Chiapas. Natürlich beschränken sich die Möglichkeiten in Liedform, sehr umfassend und
tiefgehend solche Problematik zu behandeln. Dieses erkennend, liegt in jeder Platte eine
zeitungsähnliche Textbeilage. Dort sind nicht nur die Texte der Lieder abgedruckt, sondern auch Beiträge, welche die politischen Hintergründe
ausführlicher darlegen, unter anderem der Text der Hamburger Wohlfahrtsausschüsse
»Die schönste Jugend ist gefangen«, geschrieben aus Anlaß einer Kampagne zur Freilassung von Irmgard Möller im Januar 1994 oder die Kriegserklärung der EZLN vom
2. Januar 1994. Während der Konzerte wird man sich ebenfalls nicht auf ein Medium zur
Übermittlung politischer Inhalte festlegen. Angedacht ist die Vorführung mehrerer Filmbeiträge. Zu sehen werden sein:
»Zu Besuch in Hamburg. The Rolling Stones.«, »The Beatles«, »Der Schah von Persien« und bemerkenswerte Dokumentarfilme der
Hamburger Schutzpolizei. Da aber auch die Zitronen die Zeichen der Zeit erkannt haben, wird die gesamte Veranstaltung von DJ Bernhard Iveaux aus der Schweiz
begleitet. Und als sei dies nicht schon genug des Besonderen, fallen auch noch die Tour-Plakate aus dem Rahmen - aber die werdet ihr ja bald selbst sehen.
In diesem Sinne, links ist dort, wo die Zitronen sind. |