Es gibt eine Reihe von Gründen, warum dieses Konzert
eine besondere Empfehlung wert ist. Falls Euch die Easter Ska Jam gefallen
haben sollte, werden Euch die Slackers musikalisch gewiß nicht
enttäuschen. Wer mit dem Namen Hepcat (inzwischen) etwas anzufangen
weiß, sei es, weil er/sie dabei war oder weil andere hinterher davon
geschwärmt haben, ist gut beraten, das New Yorker Sextett auf keinen Fall
zu verpassen. Denn allen, die so wagemutig sind, meinen Empfehlungen zu folgen,
verspreche ich ein großartiges Konzert von der Band, die für meinen
Geschmack das beste, weil intelligenteste Ska-Album des vergangenen Jahres
abgeliefert hat. Redlight, so der Titel, ist übrigens auch auf
dem Hellcat-Label erschienen, dessen Veröffentlichungen zu kaufen ruhigen
Gewissens zur Pflicht erklärt werden könnte. Der Sound ist, bei einem
Opener namens Cooking For Tommy erwartungsgemäß, vom
traditionellen Ska der Sixties beeinflußt, dazu aber mit so vielen
interessanten stilistischen Einsprengseln angereichert (Latin, Boogaloo),
daß beim wiederholten Hören jedesmal von Neuem andere Feinheiten
hervortreten. Bei Rude And Reckless griff ich ungläubig zum
Cover, denn dieses Stück klingt so cool und abgefahren, daß es auch
in Lee Perrys legendärem Black Ark-Studio hätte entstanden sein
können. So eine Posaune spielen sonst eigentlich nur Rico oder Vin
Gordon... Was Wunder, der Titel wurde von Glen Adams, einst Mitglied der
Upsetters (Perrys Studioband), produziert. Genug der Vorschußlorbeeren,
den Slackers steht eine große (Ska-)Zukunft bevor und Ihr habt die Chance
(nach einem kleinen organisatorischen Kraftakt, denn die Band spielt am
Nachmittag bereits ein Open Air in Hannover, aber das war die einzige Chance,
sie überhaupt an einem Wochenende ins Conne Island zu holen), beim ersten
hiesigen Auftritt dabei zu sein. Sollte sich die Anreise wider Erwarten etwas
verzögern, unterhalten wir Euch mit flotter Musik aus der Konserve, wobei
diesmal endlich auch die Freunde des sogenannten Skinhead-Reggae (BILD
forscht für Sie gibt es das tatsächlich?) auf ihre
Kosten kommen werden, denn ein Freund aus Berlin bringt einige megarare
Scheiben mit. Außerdem gibt es vielleicht noch eine nicht uninteressante
und auch nicht mehr ganz unbekannte Vorband, aber da ist der Drops noch nicht
gelutscht. In jedem Fall jedoch bestimmt Ihr, wie lange die Party geht
das sollte sich inzwischen herumgesprochen haben. Viel Vergnügen
wünscht - peanut vendor - |