Eigentlich sollte an dieser Stelle ein gemeinsames
Positionspapier der Betreiber des Conne Island zum Thema Sexismus, unserer
Umgehensweise damit, und womöglich Schlußfolgerungen daraus,
veröffentlicht werden. Dieses ist uns zur Zeit nicht möglich.
Die Gründe dafür sollen hier kurz geschildert werden.
Ausgehend von der Debatte um das Konzert der Band Lokalmatadore
entspann sich innerhalb des Projektes Conne Island eine von einiger
Verbissenheit und von Mißverständnissen gekennzeichnete Diskussion
über den Komplex Sexismus. Das Problem wurde in unterschiedlicher
Intensität von den Beteiligten erkannt. Im Moment ist das auch das einzige
Fazit, was sich ziehen läßt.
Die Positionen sind individuell und weit auseinanderdifferierend (und das ist
gut so), ein Konsens in dieser Frage außer einer grundsätzlichen
Ablehnung sexistischer Verhaltensweisen nicht erzielbar. Und dort liegt der
Hase auch im Pfeffer. Die individuelle Definition des Begriffes
Sexismus und die persönliche Umgehensweise damit, das Bewerten
kultureller Äußerungen und die unter diesem Gesichtspunkt
mögliche Ablehnung oder Untragbarkeit derselben, kurz: das Ziehen einer
für alle tragbaren Grenze, ist beim derzeitigen Stand der Diskussion nicht
machbar. Desweiteren wurde ein gewisser Mangel an Diskussionskultur sichtbar,
der sich unter anderem in als solchen empfundenen verbalen Provokationen äußerte.
Wir bleiben dran, und werden uns in nächster Zeit auch weiterhin die Köpfe heiß reden. Kay
PS: Es sollte meiner Meinung nach allen, die diesem Projekt kritisch
interessiert oder symphatisierend, feindlich oder ablehnend,
gegenüberstehen, klar sein, daß das montägliche Plenum und
somit der ganze Laden nicht von einer monolithisch agierenden Gruppe getragen
wird, sondern von zum Teil extremen Individualisten. Was das Ganze nicht gerade leichter macht.
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