Der Zeit geht es materiell nicht sehr gut. Marion
Gräfin Dönhoff, Herausgeberin, startete deshalb eine Werbekampagne,
womit die Deutschen nochmals auf die Vergangenheitsbewältigungsmeriten der
Wochenzeitung hingewiesen werden:
Am 21. Februar 1946 erschien die erste Ausgabe der Zeit unter
der Zulassung Nr.6 der britischen Militärregierung. Die
Zeit war damals die einzige Zeitung, die sowohl die alten Nazis wie auch die
alliierten Machthaber gleichermaßen kritisierte.
Der Gleichsetzung von dem, was historisch irgendwie miteinander zu tun hat,
folgt der Schluß,
Maria Gräfin Dönhoff, Herausgeberin der Zeit: Am Deutschlandbild hat sich nichts geändert
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sowohl als auch
gleichermaßen gezielt die Wahrheit zu verschleiern.
Reiner Oschi Oschmann, seineszeichens Chef der Zeitung Neues
Deutschland, leitartikelt zum Thema Stasi-Mitarbeiter in der PDS-Politik:
Die Verständigung über Einzelpersonen wiederum kann sicher
nur zwischen zwei Leitplanken erfolgen.
Denn nur das gibt die Gewähr, auch wirklich ins Wasser zu klatschen. Da
Oschis Zeitung aber eh nur im Wasserglas Stürme zu entfachen vermag,
sollte Reiner zur Strafe Gläser spülen.
Ein gewisser Franz W. Seidler, Geschichtsprofessor in München, hat ein
Buch zum Thema Verbrechen an der Wehrmacht verfaßt. Focusweiß, warum:
Den Anstoß zum Buch gab die von Skandalen begleitete Ausstellung
Verbrechen der Wehrmacht 1941 1944. Die Wanderschau kam
wegen ihres unseriösen, wenig fundierten Umgangs mit Quellen, Texten und
Bilddokumenten ins Gerede.
Demzufolge hätte es das Buch nie gegeben, wenn Seidler nicht den deutschen
Abwehrkampf aufgenommen hätte. Da Seidler aber sowas von seriös ist,
erklärt er dem modernen Nachrichtenmagazin, was sein
Beweggrund zum Schreiben des Buches ganz gewiß nicht war:
Es ist Aufgabe des Historikers, auf der Suche nach der Wahrheit ohne
Rücksicht auf Opportunitätserwägungen verschüttetes und
unterdrücktes Beweismaterial vorzulegen, das für das Geschichtsbild
der nächsten Generation wichtig sein könnte.
Man stelle sich nur mal vor, der nächsten Generation
wäre es wichtig,
Ursache und Wirkung auseinanderzuhalten. Seidlers
Geschichtsbild wäre bedeutungslos
ohne Rücksicht auf Opportunitätserwägungen.
Olaf Sosath aus Marburg schreibt an den Spiegel zum Thema Studentenproteste:
Es ist Zeit für eine gesellschaftliche Umverteilung: Es kann
nicht angehen, daß Großkonzerne Rekordgewinne verbuchen und hier
keinen Pfennig davon versteuern.
Bildungspolitik darf nicht nur Standortpolitk sein; eine Demokratie braucht
Bildung als Bürgerrecht.
Lieber Augstein, lieber Aust, ein Gratis-Abo für diesen Mann. Der liest
euer Magazin sicherlich schon lange.
Deshalb weiß er auch, daß Steuern in Deutschland
nicht nur mit
Standortpolitik
zu tun haben, sondern tatsächlich allerorten als ein deutsches
Bürgerrecht verstanden werden.
Die Welt analysiert Otto Rehagel:
Dieser Mann hat gleich zwei Naturelle: impulsiv und motivierend am
Spielfeldrand, skeptisch und mißtrauisch nach dem Abpfiff.
Was Otto aber fehlt, ist ein Faible für die dritte Halbzeit. Und
außerdem, das Saufen sollte ab sofort in Rehagel-Technik umbenannt
werden: Nüchtern davor, beleuchtet danach was für ein Naturgesetz.
Die Niederländer sind immer noch nicht gut auf die Deutschen zu sprechen.
Dabei ist doch nach Focus nun wirklich alles anders:
Damit hat sich bei den Niederländern
seit der ersten Umfrage 1993 nichts am Deutschlandbild geändert
und das, obwohl der frühere Tag der Befreiung von den
Deutschen mittlerweile offiziell als Tag der Freiheit mit den
Deutschen zusammen gefeiert wird.
Schuld sind immer die anderen. Zumindest den
Tag der Freiheit
haben sich die Niederländer inzwischen von jenen aufbürden lassen,
von denen sie einst befreit wurden. Jetzt wird auch schon
zusammen gefeiert. Aber ein
Deutschlandbild, ist erst dann
geändert,
wenn die Niederländer ihre Kriegsschuld eingestehen.
Die FAZ und ihr Reißmüller:
Bosnien-Herzegowina ist ein Leopardenfell der politischen Geografie.
Und die deutschen Soldaten lassen sich darauf als neue Kolonialherren
fotografieren wie in alten Zeiten. Auch an der Sprache hat sich nichts geändert.
Vor einem Jahr ging Vera lengsfeld-ein zur CDU. Gregor Gysi gehört nicht
ihrer Partei an. Das wußte sie schon vor Parteieintritt. Auch, daß
der im im Bundestag sitzt.
Warum der Eurofighter gebaut wird, hat sie noch nicht so richtig begriffen: Gysi?
Der soll nicht wieder in den Bundestag. Dafür würde ich
zehnmal den Eurofighter bauen. Ich würde ihn sogar selbst bauen, nur
deshalb. Ralf
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