Naked Lunch, Chromosome 86. | ||
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Naked Lunch sind einen weiten Weg gegangen – von Klagenfurt (Alpenland), der österreichischen Provinz aus, hat sich das Trio auf den Weg gemacht, hinein in die Welt, um auszuprobieren, wie weit man kommt mit Enthusiasmus, Großmäuligkeit und dem Wissen, das Richtige zu tun. |
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Da die rockmusikalische Provinz Klagenfurt kein Umfeld
für den internationalen Durchbruch bietet, den Naked Lunch anstrebt,
könnte man fast meinen, daß sie vor der absoluten internationalen
Rockbedeutungslosigkeit Österreichs geflohen seien. Oliver Wälter,
Gitarrist und Sänger von Naked Lunch, meint dazu in einem Interview der
Musikzeitschrift VISIONS: „Das Problem, als österreichische Band mit
englischen Texten internationalen Erfolg zu haben ist nicht schwieriger als
für eine deutsche Band mit englischen Texten. Das Problem besteht vielmehr
darin, als österreichische Band in Deutschland Erfolg zu haben. Also sind
wir direkt nach England gegangen, denn die Chance über England oder
Amerika sich zu präsentieren ist größer, da die musikalische
Entwicklung durch den ungeheuren Konkurrenzkampf innerhalb dieser Szenen
größer ist.“ Dabei sind Naked Lunch keine Newcomer in der großen Welt der Gitarren-Popmusik, schließlich hatten sie schon einen Plattenvertrag mit „Comunity“ und mit ihnen eine Platte mit dem Titel >Balsam< sowie diverse Singles veröffentlicht. Man tourte mit Therapy? und My Bloody Valentine, spielte Gigs in Sao Paulo und in New York, und setzte sich gegen die Konkurrenz in London durch, wo man sich mittlerweile einen festen Stützpunkt eingerichtet hat. Tausende Bands sitzen dort und hoffen auf einen Plattenvertrag mit einer Major-Company und Naked Lunch als Österreicher haben ihn bekommen. Dafür sind sie lange Jahre durch die Studios dieser Welt gezogen, von Weilheim nach New York, von London nach San Francisco und haben sich bei Produzenten wie Roli Mosimann (u.a. New Order, Smashing Pumpkins) und Alan Mouldern (The Jesus & Mary Chain sowie verantwortlich für das letzte No.1-Album der Smashing Pumpkins) Vertrauen und Unterstüzung geholt. Mit dieser Erfahrung sind Naked Lunch nun soweit, ihre kompromißlose Haltung in zwingende, bezaubernde Tunes zu transportieren. So ist es nicht verwunderlich, daß Naked Lunchs neues Album >Superstardom< gleichermaßen melodiös wie heftig, lärmend wie zerbrechlich daherkommt. Mit >Suberstardom< präsentiert Naked Lunch ein Album wie es sein soll: Naiv und abgebrüht, euphorisch und selbstmörderisch, großmäulig und sentimental, und das mit der größtmöglichen Intensität in jede Richtung. Und die allein zählt. Das Leipzig nicht Weilheim ist, dürfte wohl jedem, der sich für Gitarrenpop interessiert, bekannt sein. Einer der wenigen, die sich dieser Musik verschrieben haben, sind die Leipziger Chromosome 86. Musikalisch orientiert man sich an Bands wie The Notwist, Seam, Whipping Boy’s und Sharon Stoned. Veröffentlicht wurden bislang einige Songs für das Fanzine Fieberkurve und ein eigenes vier Track Tape. Weiteres Songmaterial wartet im 8-Spur-Recorder. Außerdem gibt es ernsthafte Pläne für einen eigenen digitalen Tonträger. |
