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Aktuelles Heft

INHALT #281

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Editorial
• das erste: Das war ein Bruch.
Blutsauger (Film und Gespräch mit Regisseur)
Jan Müller & Rasmus Engler: Vorglühen - Die Lesungen
Documenta15 revisited: Dabei sein ist alles. Kunst nach dem Ende ihrer Autonomie
Wir verstehen nicht, was geschieht
• interview: Erstes Interview mit H., der aus Bremen gerade nach Leipzig (West) gezogen ist
• review-corner event: [gruppen für den feministischen antifaschismus feat. sekt auf der gala der outside the box]
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Erstes Interview mit H., der aus Bremen gerade nach Leipzig (West) gezogen ist

Kleine Gesprächsreihe von Su zu Connewitz, politischem und kulturellem Leben im Viertel; der Bedeutung von Wohnraum und gemeinschaftlich genutzten Flächen; zu Utopie, Miteinander und dem Austausch im Alltag.

Su: Hi - H., Du kennst ja Leipzig jetzt schon seit ein paar Jahren, aber Connewitz hast Du ja jetzt erst richtig kennengelernt als Du dort zur Zwischenmiete gewohnt hast, oder? Und das war so im September diesen Jahres.

H.: Genau, da habe ich knapp einen Monat zur Zwischenmiete da gewohnt.

Was ist Dir an dem Stadtteil so aufgefallen?

Also ich war schon mal 1992 da, aber nur im Conne Island -das war so meine erste Berührung- beim Rorschach-Konzert. Dann war ich bestimmt zwei Jahrzehnte nicht in Connewitz und dann irgendwann noch mal Sylvester vor vielleicht 8 Jahren. Und mal so sporadisch auf 'nem Konzert irgendwo mit 'nem Kumpel. Aber jetzt war ich das erste mal so da, dass ich überall rumgelaufen bin und alles erkundet hab. Natürlich kannte ich die Street-Art Bilder aus dem Netz und natürlich gibt es diesen Ruf, den Connewitz hat und ich find den Stadtteil super angenehm, so politisch gesehen und Street-Art-mäßig, aber auf der anderen Seite hab ich mich auch irgendwie unwohl gefühlt. Ich muss dazu sagen, ich bin alt, aber in der Szene integriert. Also ich bin jetzt nicht mehr 20, lauf aber auch noch mit Band-T-Shirts rum und sehe jetzt nicht aus, wie so ein typischer 50-jähriger. Aber trotzdem hatte ich das Gefühl, ich werde wie so ein Zivi- Bulle beäugt.

Du hast ja die letzten 30 Jahre in Bremen verbracht, was ist Dir so im Gegensatz zu Bremen aufgefallen an Connewitz?

Hm, das angenehme ist, das Connewitz in erster Linie so ist, wie das Bremer Viertel [Teile der Viertel Steintor und Ostertor] vor sag ich mal 25 Jahren oder 30 Jahren, also es gibt noch eine starke autonome Szene und Antifa, die super präsent ist auf der Straße, Leute sitzen so rum, cornern an allen möglichen Ecken, überall sind noch Plakate für Demos und Veranstaltungen und Punk-Konzerte. Es gibt noch viele Punks im Straßenbild und Leute mit Band-T-Shirts und so. Das ist alles richtig cool. Im Viertel in Bremen ist die Gentrifizierung schon viel weiter. Ich meine, ich weiß, dass das Thema in Connewitz ist, aber im Viertel ist es wirklich richtig krass. Da gibt's im Prinzip nur noch ganz wenige Freiräume und die Hauptstraßen sind im Prinzip nur noch Friseurläden, Handyläden und so 1-Euro-Shops und irgendwelche Kioske. Und dann den einen oder anderen Supermarkt, aber es gibt irgendwie kaum noch alternative, präsente Kultur. Und Leute, die da früher ganz günstig zur Miete gelebt haben, sind alle mittlerweile weggezogen, es gibt nur noch ganz wenige WG's und Punks und so ziehen jetzt eher in die Neustadt in Bremen, die halt noch günstiger ist und da versammeln sich alle jungen, kreativen Leute. Das Viertel stirbt so ein bisschen aus, da sind eigentlich nur noch alte Leute von früher, die noch so halbwegs cool sind. Aber die jungen Leute die da hinziehen, die sind eher jung, haben Geld und sind nicht alternativ und sind wahrscheinlich eher so, ich kann es gar nicht sagen, ich würde mal vermuten, so FDP-Wähler oder so rechter-Flügel-der-Grünen-Wähler oder sowas in die Richtung.

Und was würdest du sagen, wie so der Altersdurchschnitt in Connewitz war, als du da unterwegs warst?

Also es war sehr durchmischt natürlich, aber ich würde sagen vielleicht so 25 oder so als Schnitt? Es gab auch ältere Leute, aber der größte Teil war jung.

Und wo würdest du sagen ist für dich dieses Connewitz, wie du dir das vielleicht vorgestellt hast, also an welchen Orten?

Ja, also ich kenn mich nicht so gut aus, also so Bornaische Straße klar und dann in den Seitenstraßen. Tagsüber war es zumindest im Sommer oft so, dass da vielleicht vor so ein paar veganen Imbisssachen oder Kiosk-Dingern so ein paar Leute rumsaßen. Aber so Abends ist es dann so, wie ich mir Connewitz vorstelle, Leute sitzen in kleinen Gruppen und trinken was... Dieser Park, da war es irgendwie cool, da saßen auch immer Leute rum. Aber sonst? Ja kann ich gar nicht so sagen. Ich war jetzt nicht enttäuscht von Connewitz, aber ich fand es strange, dass ich hier keinen richtigen Anschluss gefunden habe, im Gegensatz zum Osten oder Westen, wo man viel schneller mit Leuten ins Gespräch kommt. Und das wird auch einen Grund haben. Wahrscheinlich sind Leute in Connewitz eher mißtrauisch gegenüber Fremden, das kann ich voll gut nachvollziehen, weil sie in politischen Zusammenhängen sind und schlechte Erfahrungen gemacht haben, vielleicht mit Zivis oder Faschos oder so, aber vielleicht war es auch, weil ich so bisschen hippie-mäßig aussehe, dass die das halt strange fanden. Also ich hab ein paar mal versucht mit Leuten in Kontakt zu kommen und es hat einfach nicht geklappt. Und das war schon ungewöhnlich.

Das was an Dir vielleicht so hippie-mäßig ist, ist dass Du lange Haare hast.

Und barfuß da rum lief.

Ok.

Ich glaube, wenn ich komplett in schwarz und mit einem Band- oder im Antifa T-Shirt gekleidet gewesen wäre, dann wäre ich da besser angekommen denk ich mal und wenn ich Schuhe angehabt hätte und vielleicht nicht lange graue Haare gehabt hätte. (lacht) Ja, kein Plan.

Aber du bist sozusagen schon trotzdem ab und zu mit Leuten ins Gespräch gekommen.

Eigentlich muss ich gestehen, so gut wie gar nicht, das ist echt komisch. Also wohingegen im Osten, oder jetzt wo ich im Westen wohne, da gehts richtig leicht.

Du läufst ja auch gerne mal so rum und fotografierst zum Beispiel Sticker oder Street-Art, die dich interessiert, einfach für dich selber.

Genau.

Ist Dir da ein Unterschied aufgefallen zu anderen Stadtteilen?

Also Street-Art gibt es in Leipzig wirklich überall, also zumindest wo ich war, also vielleicht in der Innenstadt nicht so viel, aber im Osten richtig viel und im Westen auch und natürlich in der Südvorstadt und in Connewitz auch. Mir war halt aufgefallen, als ich fotografiert hab, dass Leute mich super strange beäugt haben, wahrscheinlich dachten sie, da läuft so ein Typ durch den Stadtteil und macht von allen Sachen Fotos, die konnten ja nicht wissen, dass ich Street-Art fotografiere. Vielleicht dachten die, ich bin irgendwie jemand der da politische Plakate abfotografiert. Aber ich würde sagen in Connewitz ist so auf kleinster Fläche die größte Menge an Street-Art, wenn man jetzt alles mit einbezieht, also Graffitis, Tags und Bilder und Aufkleber und alles Mögliche. Also da sind ja sogar die Häuserfassaden noch in drei, vier, fünf Meter Höhe angesprüht.

Und was sind Inhalte, die dir so aufgefallen sind?

Also so super viel Namen von Graffiti Crews, angefangen da in der Südvorstadt auf diesem Matratzen Concord, der der immer so komplett zugeballert ist oder zumindest zu dem Zeitpunkt. Neulich habe ich mal gesehen, dass er gesäubert wurde. Aber jetzt ist er glaube ich schon wieder zu und die haben auch so einen Zettel drangehängt so: »Bitte sprüht uns nicht voll. Wir wollen Tageslicht abkriegen.«, die Leute, die da drin arbeiten.

Und es waren halt ja sehr viel Aufkleber von linken Fußballclubs zu Antifa, ein bisschen Tierrechte und feministische Aufkleber. Also im Osten war mir aufgefallen ist es so ähnlich, aber da sind auch relativ viele Antideutschen-Aufkleber, also zumindest um das Atari rum war mir das aufgefallen. Aber das habe ich in Connewitz nicht gesehen.

Du bist ja auch Straight Edge [ein (mitunter veganer) Lebensstil ohne Alkohol, Zigaretten und sonstige Drogen], was ja eventuell nicht so verbreitet ist in Leipzig oder wir waren uns ja beide nicht so ganz sicher. Du meintest ja, du hattest irgendwann mal so einen Aufkleber gesehen, aber das war jetzt ja nicht so ein Thema, was dir jetzt soviel begegnet ist.

Es gibt aber auch normalerweise gar nicht so viel Straight Edge Street-Art. Aber ich hatte so vielleicht zwei Aufkleber gesehen, was mich irgendwie gefreut hat und einen Menschen mit nem T- Shirt. Ich kann das nicht einschätzen, ob Straight Edge in Leipzig groß ist oder nicht, aber im Straßenbild begegnet es mir so gut wie gar nicht. Also zumindest in den Neunzigern kam man in manche Städte und hat andauernd Leute mit Straight Edge Shirts oder T-Shirts von SE Bands gesehen. Aber das habe ich hier so gut wie gar nicht gesehen, aber es kann auch Zufall sein.

Mir ist es nur aufgefallen, dass in Hamburg zum Beispiel total viel verspielte Street-Art ist, wie so kleine Comic-Figuren, die jetzt vordergründig erst mal gar nicht politisch aussehen oder dass Leute auch gehäkelte Dinge oder bemalte Fliesen an Häuser kleben.

Das gibt es aber hier auch. Also hier im Westen gibt es das viel, so Fliesen und dann auch immer von den gleichen Gruppen oder Künstlern, Künstlerinnen, die sind dann oft signiert. In Connewitz gibt es das so ein bisschen an so ein paar Stromkästen, aber ich das Gefühl, es ist weniger als in der Südvorstadt, zum Beispiel in der Feinkost, da ist mega viel verspielte Street-Art, also wirklich so Kunst, Fliesen und Schablonen und Paste-ups und die ganzen Sachen.

In Connewitz wurden ja in den letzten 15 Jahren viele Häuser saniert oder wird jetzt auch einiges neugebaut für „Besser-Verdienende“. Die Häuser werden dann auch „angegriffen“. Macht das auf Dich von außen den Eindruck, dass das eher Wohnviertel sind oder dass es schon noch kulturelles Leben gibt? Du meintest ja, es ist schon noch „mehr los“ als in Bremen, aber es gibt ja jetzt nicht mehr so viele unsanierte Häuser, aber ein paar Wohnprojekte. Wirkt das Viertel auf Dich noch lebendig und als wäre viel möglich und in Bewegung oder eher festgefahren und dass man sich eher sehr gut auskennen muss, weil die Strukturen sehr etabliert sind?

Das kann ich wahrscheinlich als Außenstehender voll schlecht beurteilen. Ich weiß, dass zum Beispiel manche Veranstalter hier vor Ort nichts digital ankündigen. Wenn man sich auskennt, dann ist wahrscheinlich richtig viel los, da sind bestimmt jeden Abend 10 coole Veranstaltungen, aber klar diese Sanierungen fallen auf jeden Fall auf. Diese Häuser sind unglaublich hässlich und schlimm und passen überhaupt nicht ins Stadtbild. Ist auch krass, dass die Stadt das so zulässt, dass einfach so ein Trash überall gebaut wird heutzutage, das macht ja auch über Jahrzehnte die ganze Stadt kaputt. Irgendwann hast du nur noch so komische FDP, CDU Leute in den Stadtteilen oder so Konservative, Grüne oder SPD Leute. Dann ist dieser ganze Flair halt weg. Ich glaub gehen tut da wahrscheinlich noch richtig viel in Connewitz, aber ich bin auch nicht mehr so der Party Dude oder so, der das so geil beurteilen kann. Genau aber die Gentrifizierung schreitet einfach voran und langfristig gesehen gehen diese Stadtteile alle kaputt und man muss dann ausweichen auf neue Stadtteile, also es gibt glaube ich keinen Stadtteil, der sich über mehrere Jahrzehnte halten kann und nicht zum schlechteren saniert wird. Also ich meine nicht nur in Leipzig, sondern bundesweit oder weltweit. Leute weichen dann irgendwann aus, vielleicht sogar komplett raus aus Leipzig und zum Beispiel nach Chemnitz oder so 'ne Orte.

Was ich mich manchmal so frage, das ist ja auch dieses Straight Edge Thema, worüber wir schon öfter geredet haben, wie kann denn so eine politische Praxis im Alltag aussehen? Für mich gehört da auch ein Austausch dazu. Und es gibt so bestimmte Flyer, wo zum Beispiel angekündigt wird, wo es VoKüs gibt, wo du Leute treffen kannst, aber spätestens dann, wenn man Kinder bekommt .... Ja,also mir fehlen vielleicht ein bisschen die Räume. Eigentlich stelle ich mir das immer noch so vor, dass da noch so viel mehr gehen könnte und in den Hausprojekten ist das bestimmt auch so, aber die Gruppen wirken für mich halt ziemlich geschlossen, also ich wüsste gar nicht, wie ich jetzt in Kontakt treten kann und wenn ich jetzt ausgehe, lerne ich auch irgendwie total selten Leute hier kennen, obwohl ich eigentlich auch super offen bin, aber ich finde es halt voll schwer, so ins Gespräch zu kommen irgendwie.

Aber das ist manchmal für mich so ein Thema, wo ich so denke ok, Gentrifizierung ist die eine Seite. Die andere Seite ist halt, dass wir in einem Land leben, wo ein halbes Jahr Winter ist, wo man sich halt gar nicht so gut im Freien aufhalten kann und wo es dann halt irgendwie Räume braucht, damit Beziehungen oder Freundschaften oder Kontakte, die man im Frühling oder Sommer aufgebaut hat, halt nicht wieder auseinanderbrechen. Dann sind natürlich Kneipen und dieses Trinken etwas Verbindendes oder Motivierendes auszugehen. Wenn man das aber jetzt zum Beispiel nicht macht wie bei dir, ich mein bei dir ist es total sinnlos, wenn du jetzt ausgehen würdest. Du machst das ja trotzdem aber du kannst dann halt nur Wasser trinken und ja auch die Gastro jetzt nicht so unterstützen in dem Sinne, weil du ja das meiste gar nicht trinkst. Du würdest dann halt den Eintritt für ein Konzert bezahlen, aber eigentlich leben diese kleinerern Orte ja trotzdem auch von so einer Art Kneipenkultur. Ja, ich denke manchmal einfach, es wäre cool, wenn es noch andere Strukturen gebe.

Strukturen, wo nicht Alkohol im Mittelpunkt steht?

Ja zum Beispiel, genau.

Ja das wäre richtig cool, gibt es leider nicht. Früher gab es sowas. Also ich weiß nicht, ob es das auch in Leipzig gab. Ich hab leider gerade vergessen, wie die Frau hieß, die hat so 20 Kneipen in Bremen gegründet, so um die Jahrhundertwende und das waren so Kneipen, wo kein Alkohol ausgeschenkt wurde, aber da war trotzdem richtig viel los und die Frau war auch super politisch. Es wäre cool, so eine Struktur aufzubauen, ich meine Leute die Alkohol trinken finden das wahrscheinlich voll öddelig, aber ich kann mir vorstellen, dass viele Leute es cool finden würden, wenn es Freiräume geben würde, wo nicht getrunken und geraucht wird und keine Drogen konsumiert werden und die trotzdem linksradikal sind. Das ist ja auch schon seit Jahrzehnten Thema, dass ältere Leute oft nicht mehr auf Konzerte gehen, weil dort einfach zu krass geraucht wird.

Ja, geht mir selbst auch so und ich rauche sogar manchmal selbst. Ich denke manchmal, ich fände es voll cool jetzt nochmal aufs Konzert zu gehen, aber danach muss ich mich komplett duschen und meine ganzen Sachen waschen. Weil den Tag darauf muss ich halt wieder früh aufstehen und arbeiten. Oder ich hab halt auch ein Kind und möchte dann nicht, dass die ganze Wohnung so riecht.

Ich meine in Connewitz sind ja eben nicht nur junge Leute, sondern auch welche, die da schon ewig wohnen und wie kann man da vielleicht auch irgendwie Räume schaffen, dass man sich vernetzt.... Es gibt halt diese Telegram Gruppen, was total cool ist, aber für meine Verhältnisse ist mir der Umgangston manchmal einfach zu harsch.

Man kann auch wenig tiefschürfende Diskussion führen.

Du warst ja auch eine zeitlang in ziemlich vielen Telegram Gruppen um erstmal einen Eindruck zu gewinnen, was in der Stadt so geht, worüber sich Leute austauschen. Wie hast du die so empfunden?

So wie Telegram Gruppen halt sind, meistens ziemlich oberflächlich, man kriegt aber viel mit, das ist schon cool, aber die üblichen Probleme, die es in diesen Gruppe gibt, die so strukturiert sind, dass keine Diskussion durchgehend laufen kann. Jede oder jeder kann jederzeit irgendwas posten. Du kannst nicht wie in einem Internet Forum eine längere Diskussion über mehrere Tage führen. Aber um Leute kennenzulernen, ist es gut. Also wenn man jetzt zum Beispiel sagen würde: „Ich will ein Hausprojekt starten, ich such Leute“.

Aber die Idee was zu gründen, einen drogenfreien Kulturraum, der auch politisch, also linksradikal ist, das wäre auf jeden Fall interessant, also ich hab da jetzt nur oberflächlich drüber nachgedacht, aber wenn es Leute geben würde, die da Lust drauf hätten, ich wäre auf jeden Fall sofort dabei.

Gibt es irgendwas was du gerne abschließend sagen möchtest?

Also ich hoffe, Connewitz bleibt noch lange so cool und wird nicht kaputtgentrifiziert. Meine Sicht ist jetzt nur so total oberflächlich für jemanden, der zum Prinzip das erste mal oder die ersten male in Connewitz und nicht wirklich einen Plan hat.

Aber das ist manchmal so ein schöner Blick, der ein bisschen verloren geht, wenn man sehr lange in einem Stadtteil wohnt, wo einem dann alles so normal verkommt.



Su

31.05.2023
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