• Titelbild
• Editorial
• das erste:
• das erste: Identitätspolitik – was ist das eigentlich?
• Turn left! Gegen den neuen Faschismus und den Nationalismus der Mitte
• Roter Salon im Conne Island und Gruppe Minus im Gespräch mit Jan Gerber
• »Herumtreiberinnen« von Bettina Wilpert
• Podiumsdiskussion: Gender und die Linke
• position: Über das Unbehagen im Studentenmilieu
• doku: »Ein Stück vom Kuchen, nicht die ganze Bäckerei!«
Bevor wir euch in den kommenden Monaten mit einer spannenden Live-Berichterstattung über die anstehende Straßenbahn-EM in Leipzig überraschen werden, widmen wir uns zunächst den unmittelbar wichtigeren Dingen: Der Diskriminierung der Handwerker*innen in Leipzig. Durch die geplante (und bereits umgesetzte) Fahrradspur auf dem Dittrichring wird der Autoverkehr nun so sehr eingeschränkt, dass mensch sich die Frage stellen muss, ob das »Handwerk« in Leipzig überhaupt noch willkommen ist. Denn wenn der Autoverkehr so eingeschränkt wird, moment, das Argument kam schon... Die Krux der Sache ist vielmehr, dass es gar keinen Zusammenhang zwischen der Behauptung einer »handwerksfeindlichen« Stadtpolitik und der Anzahl der Autospuren auf dem Innenstadtring gibt. Immerhin werden die Zweiradmechatroniker*innen davon profitieren, das wäre mindestens ein Handwerk, was besser wegkommt als zuvor.
Dabei ließe sich auch gut argumentieren, dass der geringere Verbrauch von Öl auch eine Form individueller Sanktion gegen die russische Regierung ist – »Radfahren gegen Putin« sozusagen. Wenn jedoch der Ex-Bundespräsident erklärt, es wäre okay, für die »Freiheit zu frieren«, dann mag dies vielleicht auf die sozialpolitischen Kürzungen einstimmen, die das 100-Milliarden-Sondervermögen für die Bundeswehr gegenfinanzieren sollen. Zuletzt wird Gauck sicher nicht zu denjenigen Leuten zählen, die sich das Heizen nicht mehr leisten können. Aber vielleicht verschwinden durch den Klimawandel in Zukunft die kalten Winter und damit auch die Notwendigkeit für beheizte Wohnungen. (An dieser Stelle noch einmal ein großes »Danke schön« an die vergangenen Bundesregierungen, die sich für Gas als Übergangslösung zur klimaneutralen Energieerzeugung entschieden hat.)
Frieren müssen auch die nicht, die voller sozialer Wärme sind. Das trifft leider nur im begrenzten Maße auf die CEEIEH-Redaktion zu. Wir geben uns die beste Mühe, dieses Heftchen halbwegs regelmäßig erscheinen zu lassen, aber ein begrenzter Personalstock kann auch nur so viel erreichen. Daher wollen wir an dieser Stelle erneut um Verstärkung werben. Wenn ihr Lust und Zeit habt, euch in die Redaktionsarbeit einzubringen (Vorerfahrungen sind nicht nötig), dann schreibt uns eine Mail unter newsflyer@conne-island.de.
Euch allen einen schönen Freedom-Day,
eure Redaktion