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Aktuelle Termine

CEE IEH-ARCHIV

#264, Februar 2021
#265, April 2021
#266, Juni 2021
#267, August 2021
#268, September 2021
#270, Dezember 2021

Aktuelles Heft

INHALT #270

Titelbild
In eigener Sache
• inside out: Statement des Conne Island zur Praxis Hallescher Hochschulgruppen
Teaser zur LAN-Party »Third Wave«
• doku: Von der Kunst des Selbstbetrugs
• inside out: Disclaimer
• position: For ever young? – Ein Kommentar zur Diskursfähigkeit linker Feminist:innen

LINKS

Eigene Inhalte:
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In eigener Sache

Falls ihr diese Ausgabe ein wenig später in den Händen haltet, so ist dies auch u.a. der Pandemie(-Politik) zu verdanken, da wir auch vor Kontakten und Quarantäne nicht verschont bleiben konnten. (Außerdem zehrte die Erwartung des Lockdowns auch an der Psyche.) Also, anstatt uns wie immer mit den Irrwegen »linksradikaler« Politik zu beschäftigten, soll es diesmal um uns gehen, ehm, ums CEE IEH.

Im vergangenen Jahr (und in 2020 ebenso) haben wir öfter zu hören gekriegt, dass dieses Heft doch an Qualität und Bedeutung verloren hätte, dass es »peinlich« sei, dass wir regressive und sexistische Positionen vertreten würden und und und. Nun, eigentlich wurde uns dies eben genau nicht gesagt, wir (als Einzelpersonen aus der Redaktion) haben es immer beiläufig in irgendwelchen Gesprächen erfahren.

Das ist ein Problem. Wir können auf Kritik nicht reagieren oder antworten, wenn sie nicht an uns herangetragen wird. Wir können uns nicht verändern oder verbessern, wenn uns Leute nicht mitteilen, warum sie uns plötzlich scheiße finden. Da wir nicht in die Köpfe unserer Leser*innen reinschauen können, sind Rückmeldungen und anderes Feedback wichtig für uns. Und wir können an dieser Stelle auch versichern, dass wir jede Nachricht an uns lesen werden. (Einfach eine Mail an newsflyer@conne-island.de schreiben!) In Zukunft werden wir dann vielleicht zu Plena eingeladen, wenn es darum gehen soll, das CEE IEH nicht mehr in der eigenen Location auszulegen.

Gleichzeitig sind wir auch immer auf der Suche nach frischen, spannenden Texten und neuen Autor*innen für das Heft. Wir können sehr gut verstehen, dass sich viele Leute nicht trauen, einen eigenen Text zu veröffentlichen, den dann ein paar hundert Leute einfach so lesen können. An dieser Stelle wollen wir euch alle aber ermutigen, dies einfach mal zu versuchen. Als Redaktion können wir euch im Prozess auch einigermaßen (je nach eigenen Kapazitäten) unterstützen und Verbesserungsvorschläge geben bzw. Fragen beantworten. Und wer das Heft die letzten Jahre verfolgt hat, wird schon nachvollziehen, dass die Chance einer Veröffentlichung recht hoch ist. (Wir brauchen Texte, Leute!)

Bei der Themenwahl seid ihr auch völlig frei, sofern es nicht explizit regressiv oder menschenverachtend ist. Sehr freuen wir uns auch über Antworten/kritische Polemiken zu Texten, die bei uns im Heft erschienen sind, schließlich haben wir irgendwo auch noch den Anspruch, Debatten anzuregen – was heute oftmals zu kurz kommt.

Generell ist die Debattenunfähigkeit ein großes Problem in der heutigen »linksradikalen Szene«, was sich brandaktuell in Halle zeigt. Dort soll nun der AG Antifa, die seit knapp 25 Jahren existiert, die Finanzierung durch die studentische Selbstverwaltung entzogen werden, da die AG zwei kritische Vorträge zum Thema queere Theorie veranstaltet hat. Prominente Kritiker*innen der AG zeichnen sich vor allem durch inhaltslose Vorwürfe und mangelhaftes Textverständnis aus.

Und anstatt darüber zu debattieren, was die Kritik an den Vorträgen der AG ist – die sich die meisten Kritiker*innen vermutlich nicht angehört haben – sollen nun Gelder gestrichen werden. Wer Dissens nicht aushalten kann, zeigt allerdings nur den eigenen autoritären Charakter und ist damit sicher kein Abbild einer befreiten Gesellschaft. Kein Mensch muss den Inhalten der AG vollumfänglich zustimmen, um anzuerkennen, dass sie wichtige antifaschistische Arbeit macht und – gerade auch in Halle – eine Entziehung der Finanzmittel nur den tatsächlich faschistischen Strukturen nutzen würden.
Ob der Stura der Uni Halle allerdings noch zur Vernunft kommt und sich nicht von moralinsaurer Empörung leiten lässt, ist eher unwahrscheinlich. Sven Liebich wird es freuen.

Falls ihr dagegen der Meinung seid, dass die AG Antifa die eigentlichen Nazis sind, dann schreibt doch einen Text dazu, den veröffentlichen wir auch gerne.

P.S.: In diesem Heft steht an prominenter Stelle etwas zur finanziellen Situation des Conne Islands. Wenn ihr das Island mögt oder wollt, dass es weiter existiert, findet ihr dort verschiedene Möglichkeiten, es zu unterstützen. Danke in jedem Fall!

Eure Redaktion

24.02.2022
Conne Island, Koburger Str. 3, 04277 Leipzig
Tel.: 0341-3013028, Fax: 0341-3026503
info@conne-island.de, tickets@conne-island.de