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#261, März 2020
#262, August 2020
#263, Oktober 2020

Aktuelles Heft

INHALT #262

Titelbild
Editorial
• das erste: Die Wiederentdeckung des revolutionären Subjekts Arbeiterklasse als Ausdruck linksidentitärer Sehnsucht
• inside out: Jahresbericht 2019
• sport: Wenn Skateboarding zum Sport wird.
• leserInnenbrief: Bedenke was du trinkst, mein Kind
• position: Freie Zeit mit Corona
• doku: Konzerte in Zeiten von Corona: Livebranche am Abgrund
• doku: Corona und die Ernte
• doku: Corona und der kommende Aufschwung
• doku: Antisexistische Selbstjustiz: Der Richter bist du!
• das letzte: Alleinstellungsmerkmal Herkunft

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Bedenke was du trinkst, mein Kind

Nur Liebe funktioniert genauso wenig wie nur Sex. Es ist wie mit Wodka und Cola, auf Dauer geht beides einzeln nicht, aber schüttest du beides in ein Glas… damit kann man leben!
Nicht nur Durst stillen!

Von Wodka allein kotzt du irgendwann und nur Cola ist langweilig. Aber was tun gegen Angst vorm Kotzen? Was tun gegen das Verdursten?
Ich hab vor bestimmten Typen einfach Angst! Das sind meistens so scheinheilige übernette Esoteriker oder schmierige Möchtegern-Playboys, die Frauen als Werkstück verstehen, an dem man rummodellieren und manipulieren kann.
Sie könnten das, was mir widerfahren ist, schon mal mit einer anderen gemacht haben. Sie könnten wiederholen, was mir schon passiert ist und vor allem könnten sie mich in die Irre führen.
Deswegen kann ich nicht mit jedem bumsen, der mir gefällt. Ich muss, ob ich will oder nicht, darüber nachdenken. Selbst wenn ich nur knutschen möchte oder Lust habe in den Arm genommen zu werden.
Am Ende unterdrückte ich oft meine Gefühle aus Selbstschutz und sehne mich nach meiner jugendlichen hemmungslosen Hingabe.
Oft beobachte ich monatelang, jahrelang, Typen die mir gefallen, um dann zuzusehen wie sie mit einer anderen glücklich werden. Gönn ich ihnen auch, aber ich sitz dann eben an der Bar, kratze mein letztes Geld zusammen, stell mir Wodka rein und klau stralle Pfand zusammen, um mir noch ne Cola für den Heimweg zu klären... allein schon dass ich ne Flasche dabei hab, falls einer von diesen Typen gekränkt ist und ›NEIN‹ nicht verstehen will.
Deswegen ist Aufklärung wichtig, aber für mich ist schon vieles kaputt. In meiner Freiheit werde ich eingeschränkt sein, so lange ich mich nicht komplett zulaufen lasse und selbst im Rausch ist es meistens so, dass ich gar keine Menschen, sondern nur noch Hassobjekte sehe. Deswegen gern Pöbeleien und Schlägereien. Um davon abzulenken, dass ich ein Mensch bin, die auch nur nach ner Wodkacola sucht, welche nicht mehr alle geht. Denn die letzte Mische habe ich fallen lassen, weil mir da jemand KO-tropfen rein gemacht hat.

Kopfschmerzen bekommst du eh, ob vom Zucker oder vom Alkohol, spielt auch keine Rolle.
Bedenke also was du trinkst, mein Kind, der Kater kommt bestimmt.

von anonym

03.08.2020
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