• Titelbild
• Wahlen und andere Wahnsinnigkeiten
• das erste: Ein neuer Ordnungsbund für Thüringen
• inside out: Stellungnahme der Kritischen Jurist:innen Leipzig (KJL) und des Conne Islands zum Entzug der Gemeinnützigkeit des VVN-BDA vom 10.12.2019
• inside out: Stellungnahme des Conne Islands zum Übergriff beim HGich.T-Konzert am 27.12.2019
• Tarek (K.I.Z.)
• Die Sterne? Schon mal gehört…
• Russian Circles × Torche
• Turbostaat
• Turbostaat
• review-corner buch: Chaos und Betriebsunfälle
• position: I hate to say we told you so!
• doku: Wir müssen doch etwas tun!
• das letzte: Das letzte Interview
Ironischer Rap ist ja inzwischen gut etabliert. Die Luft ist dünn geworden, es gibt ordentlich Konkurrenz. Doch K.I.Z. ist hierbei wohl als Urgestein zu sehen und Tarek hat sich allen Mut zusammengenommen und macht jetzt erst mal allein weiter. Die Menschen in Leipzig scheinen sich zu freuen, denn das Konzert war in Windeseile ausverkauft und dass, obwohl bisher lediglich vier Lieder vom ersten Soloalbum des nubischen Prinzen veröffentlicht wurden. Zu einer Single gabs ein Video, mit dem ordentlich für Skandale gesorgt wurde – vielleicht ein gutes Verkaufskonzept, denn musikalisch fehlt den bisher veröffentlichten Liedern noch etwas der Knalleffekt. Die mit Autotunes unterlegte Stimme ist noch bekannt vom letzten K.I.Z.-Album und auch textlich bleibt es vertraut zynisch bis bitter.
Das Spannende bisher an den vier Tracks: Tarek bezieht sich soundtechnisch auf eine Garde junger Rapper, welche die gesamte Klischeepalette repräsentieren und damit immer mit einer gewissen Oberflächlichkeit assoziiert werden: Frauen, Sex, Kohle, fette Autos. Inhaltlich gelingt es ihm, diese vermeintlich erstrebenswerte Welt spielerisch auseinanderzunehmen und auf deren Belanglosigkeit zu reduzieren.
Wenn Tarek das CEEIEH lesen würde, würde ich ihm gern schreiben: »Wir lieben dich, deshalb haben wir uns alle Tickets gekauft. Deshalb kannste machen was du willst. Aber es wäre doch derbe, wenn wir alle Spaß haben an diesem Abend, dich eingeschlossen, also lass uns nicht so deprimiert sein über die aktuelle politische Lage, sondern den Frust für ein paar Stunden wegfeiern.« Aber das ist sicherlich überheblich. Deshalb hoffen wir einfach auf das restliche Album und bleiben gespannt, was Tarek live zu bieten hat.
[muh]