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Aktuelles Heft

INHALT #255

Titelbild
Eine Entschuldigung ist angebracht
• das erste: Freitags ist sie nie da
Knochenfabrik & Oidorno
Death to False Metal
Israelsolidarisches Hausprojekt sucht Mitbewohner*innen
• doku: Frauen*streiks!
• das letzte: Tag X+1 = eine Blackbox namens Triangle

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Death to False Metal

»Death to False Metal!«, der Slogan, der ursprünglich in den achtziger Jahren von Manowar geprägt wurde, um sich klar von der damaligen Welle an uninspirierten, halbherzigen Glam- und Hair-Metalbands abzugrenzen und ihre Stellung als Verfechter des wahren Metals zu untermauern, wird mit dieser Tourankündigung nun folgerichtig? ins nächste Jahrtausend transportiert. Dabei dürfte die ironische Doppeldeutigkeit der titelgebenden Tour kein Zufall sein, fristet Metalcore doch schon seit seiner Entstehung je nach jeweiliger Auslegung der Hater oder Fans ein Dasein zwischen Treppenwitz und nächster Evolutionsstufe des Metal. Ungeachtet dessen gründet sich im Geiste dieser Catchphrase des frühen Metals aber nun mehr als dreißig Jahre später eine Tourformation, die erneut allen ebenso leidenschaftslosen und kommerzialisierten Vertretern der Generation -Core noch einmal Feuer unter dem Hintern machen möchte. Und das Band-Quintett, dass sich hier zur Rettung des wahren Metalcore zusammengefunden hat, kann sich als Speerspitze des Subgenres wahrlich sehen lassen. Eröffnet wird der Reigen von Left Behind, den sludgemetallastigen Newcomern im Lineup, sowie Malevolence, der Beatdown/Metalcore-Institution aus Sheffield. Die große Überraschung im LineUp sind jedoch ohne Zweifel Misery Signals. Nach endlosen Jahren der Tourabstinenz kehren die Vorreiter des melodischen und progressiven Metalcore in neuer alter Formation auf die europäischen Bühnen zurück. Gründungsmitglied Jesse Zaraska nimmt nun das erste mal seit ihrem Erstlingswerk Of Malice and the Magnum Heart das Mikrofon wieder in die Hand. Daher ist zur Freude aller Fans zu erwarten, dass neben Songs aus ihren genrebildenden Nachfolgealben Mirrors und Controller der Fokus ihres Auftritts auch deutlich auf der Anfangsphase der Band liegen wird. Als wäre das noch nicht genug, schraubt die Headlinerdoppelspitze zum Abschluss noch einmal die Erwartungen ins Unermessliche. Denn mit Darkest Hour und Unearth stehen als epischer Abschluss des Abends sage und schreibe 45 Jahre und 18 Studioalben pure Metalcore-Erfahrung auf der Bühne.

[bagel]

 

18.03.2019
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