• Titelbild
• Editorial
• das erste: Mach meinen Kameraden nicht an!
• inside out: Scheinbar harmlos und unverdächtig
• Die Ruinen von Hamburg.
• Alarmsignal
• Akua Naru
• Cosmo Sheldrake
• Listener
• Wolfgang Pohrt - Werke in 11 Bänden
• Unbequeme Opfer? »Berufsverbrecher« und »Berufsverbrecherinnen« als Häftlinge in NS-Konzentrationslagern
• Kadavar
• Dillon Cooper
• review-corner buch: Im Zweifel für den Zweifel
• doku: Jenseits von schwäbischen Spätzlemanufakturen und kiezigen Kneipen – polit-ökonomische Perspektiven auf Gentrifizierung
• das letzte: Das Viertel bleibt dämlich
Man fragt sich, ob der kleine Junge mit seinem Rekorder loszog und Geräusche suchte, um seinen Vater zu beeindrucken. Der arbeitete nämlich u.a. mit einem Naturklangforscher zusammen. Und wenn man das weiß, dann scheint man auf einmal in den Liedern von Cosmo Sheldrake so viel Natur zu hören. Meeresrauschen, Vögel, Badewannengeräusche, Holz, Gras. Alles, was draußen ist. Inzwischen schafft es Cosmo Sheldrake diese Geräusche zu einem kosmischen Ganzen zu verbinden, indem er Musik mit so vielen Instrumenten (30 kann er spielen) macht, dass ein ganzes Orchester im Kopf entsteht. Beim Hören werden Erinnerungen an Filme aus der Kindheit wach, wobei man sich nicht genau erinnern kann, was für Filme das wohl waren. Das liegt vor allem daran, dass die Lieder zwar etwas sehr Spielerisches haben, phantastisch wie Träume sind, aber dennoch häufig ganz unharmonisch bleiben. Und irgendwie passt es ja dann auch, lieber vom Leben der Bärtierchen und Axolotls zu singen als von Menschen. Zwischen Wissenschaft und Kunst bringt Cosmo Sheldrake also ganz viel Ökosystem auf die Bühne. Es darf mitgezählt werden, wie viele Instrumente es dafür braucht.
[mu]