Mo Di Mi Do Fr Sa So 
00 01 02 03 04 0506 
07 080910111213 
14 1516171819 20 
21 22 23 24 252627 
28 29 3031

Aktuelle Termine

CEE IEH-ARCHIV

#247, Februar 2018
#248, März 2018
#249, Mai 2018
#250, Juni 2018
#251, September 2018
#252, November 2018
#253, Dezember 2018

Aktuelles Heft

INHALT #252

Titelbild
Editorial
• das erste: Mach meinen Kameraden nicht an!
• inside out: Scheinbar harmlos und unverdächtig
Die Ruinen von Hamburg.
Alarmsignal
Akua Naru
Cosmo Sheldrake
Listener
Wolfgang Pohrt - Werke in 11 Bänden
Unbequeme Opfer? »Berufsverbrecher« und »Berufsverbrecherinnen« als Häftlinge in NS-Konzentrationslagern
Kadavar
Dillon Cooper
• review-corner buch: Im Zweifel für den Zweifel
• doku: Jenseits von schwäbischen Spätzlemanufakturen und kiezigen Kneipen – polit-ökonomische Perspektiven auf Gentrifizierung
• das letzte: Das Viertel bleibt dämlich

LINKS

Eigene Inhalte:
Facebook
Fotos (Flickr)
Tickets (TixforGigs)

Fremde Inhalte:
last.fm
Fotos (Flickr)
Videos (YouTube)
Videos (vimeo)

Unbequeme Opfer? »Berufsverbrecher« und »Berufsverbrecherinnen« als Häftlinge in NS-Konzentrationslagern

Vortrag von Dagmar Lieske und Sylvia Köchl

Zwischen 1933 und 1945 wurden mehrere Zehntausend Menschen – in erster Linie so genannte »Reichsdeutsche« – von der Kriminalpolizei unter dem Titel »polizeiliche Vorbeugungshaft« in Konzentrationslager eingewiesen, wo sie den »grünen Winkel« der »Berufsverbrecher_innen« tragen mussten. Als Opfergruppe werden sie trotz dieser hohen Zahl weitgehend ignoriert. Sie waren und sind bis heute in Deutschland und Österreich nicht nur von der materiellen Entschädigung quasi ausgeschlossen, sondern mit ihren Verfolgungsgeschichten auch kein Bestandteil der Erinnerungskulturen.

Dagmar Lieske und Sylvia Köchl gehören zu den ersten Forscher_innen, die sich intensiv mit »Berufsverbrechern« und »Berufsverbrecherinnen« auseinandergesetzt haben. Anhand von biografischen Beispielen aus den Konzentrationslagern Sachsenhausen (Männer) und Ravensbrück (Frauen) stellen sie die Verfolgungsstruktur durch die nationalsozialistische Kripo vor, weisen auf geschlechtsspezifische Unterschiede hin und gehen auf die Diffamierungen ein, denen Überlebende aus dieser Opfergruppe in Deutschland und Österreich nach der Befreiung ausgesetzt waren.

Dagmar Lieske ist Autorin des Buches Unbequeme Opfer? ›Berufsverbrecher‹ als Häftlinge im KZ Sachsenhausen (Metropol-Verlag 2016), in dem sie sowohl die Haftwege als auch die Situation von als »Berufsverbrechern« Verfolgte in der Häftlingsgesellschaft gezeichnet hat. Sie lebt in Berlin und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeitern in der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen sowie als Lehrbeauftragte an der FU Berlin.

Sylvia Köchl ist Autorin des Buches ›Das Bedürfnis nach gerechter Sühne‹. Wege von ›Berufsverbrecherinnen‹ in das Konzentrationslager Ravensbrück (Mandelbaum Verlag, Wien 2016), in dem es v.a. um die rekonstruierten Biografien von acht österreichischen »Berufsverbrecherinnen« – Diebinnen und Abtreiberinnen – geht. Sie ist Aktivistin der Österreichischen Lagergemeinschaft Ravensbrück & FreundInnen und lebt in Wien.

 

08.11.2018
Conne Island, Koburger Str. 3, 04277 Leipzig
Tel.: 0341-3013028, Fax: 0341-3026503
info@conne-island.de, tickets@conne-island.de