• Titelbild
• Editorial
• das erste: Für einen Antifaschismus ohne Kompromisse
• inside out: Stellungnahme des Conne Island zum Vortrag von Thomas Maul
• Chefket
• Danger Dan
• Hamburger Gitter
• Die Wilde Jagd + New Hook
• Zur Theorie des Riots
• Drohende Gefahr
• leserInnenbrief: Richtigstellung
• doku: Roter Salon in einem Brief an das Plenum des Conne Island
• doku: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
• doku: REVOLUTION
• das letzte: Letztalltägliches aus dem sich seinem Ende zuneigenden Spätkapitalismus
Solche weichen Töne werden selten im Island angestimmt. Chefket sagt ja selbst über sich, dass er mit seiner Musik die Menschen zum Weinen bringen will. Um das zu erreichen, wird die gesamte Palette von Rap bis Soul genutzt und es wird sich auch mal erlaubt ins Poppige abzudriften. Von manch einem Musikmagazin (vgl. www.musikexpress.de) wird er deshalb schon mal zum Liedermacher gekürt. Vielleicht liegt es daran, dass es auf dem aktuellen Album Alles Liebe (Nach dem Ende des Kampfes) ganz viel um Liebe geht. Dabei bleibt Chefket gar nicht so eindimensional, sondern schafft es auf sehr leichte und angenehme Art auch Themen wie Sexpositivismus und Kapitalismuskritik zu verhandeln. Und eben die eigene Herkunft des Rappers. Mit seinem Track Gel keyfim Gel fordert er seine Zuhörer auf, auch mal die positiven Redewendungen und damit verbunden auch die Sichtweisen aus anderen Kulturen zu übernehmen und nicht lediglich die Schimpfwörter. Auch wenn das alles ganz schön kitschig und moralisch rüberkommen kann, macht das Chefket irgendwie sympathisch: Er zeigt, dass es noch Alternativen zur Gangster-BadBoy-Attitude im HipHop geben darf, ohne alles ironisch meinen zu müssen. Stellt euch also euren Emotionen, packt euch Jemanden oder etwas zum Kuscheln ein und lasst euch zum Weinen bringen. Es wird sicherlich muschebubu.
[mu]