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Aktuelles Heft

INHALT #243

Titelbild
Ätsch!
Das ist Wahnsinn! Warum schickst du mich in die Hölle?!
The Dillinger Escape Plan
Jeff Rowe
No Crap - Flohmarkt
Lesung »Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß« mit der Autorin Manja Präkels
Prawn + Todo Para Todos
Andreas Dorau
• position: Das Pulli-Archipel
• doku: Demoaufruf Wurzen
• das letzte: Cossi d´Azur
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The Dillinger Escape Plan

Man soll aufhören wenn es am Schönsten ist, sagt eine alte Redewendung. Das dachten sich wohl auch die Hardcore-Urgesteine und Mathcore-Blaupause The Dillinger Esape Plan, als sie zeitgleich mit der Veröffentlichung ihres letzten Albums Dissociation im Oktober 2016 ihre Auflösung bekannt gaben.
Seit insgesamt zwanzig Jahren nun schon sprengen The Dillinger Escape Plan, um Gitarrist und letztes verbliebenen Gründungsmitglied Ben Weinman, regelmäßig jegliche Hörgewohnheiten und bringen mit ihrem komplexen Hardcore zusammen was eigentlich nicht zusammen gehören will: Chaotische Strukturen, mathematisch genaue Rhythmuswechsel, jazzige und elektronische Einflüsse und am Ende fast sogar so etwas wie Pop-Appeal.
Auf ihrem Schwanengesang Dissociation gelang es Dillinger Escape Plan noch ein letztes Mal alle Stärken ihrer insgesamt fünf Vorgängeralben auf einer Platte zu kanalisieren und zu vereinen: Die Härte und Kompromisslosigkeit ihrer Erstlingswerke Calculating Infinity und Miss Machine, die Experimentierfreude und Unberechenbarkeit von Ire Works und Option Paralysis sowie die Intensität und Catchiness von One Of Us is The Killer.
The Dillinger Escape Plan beenden damit nun ihre Karriere mit dem Wissen am Gipfel aber gleichzeitig auch am künstlicherischen Endpunkt als Band angelangt zu sein. Was zu beweisen war, ist bewiesen. Das Kapitel Dillinger Escape Plan, leider aber wohl auch folgerichtig, zu Ende erzählt und jetzt bereit endgültig geschlossen zu werden.
Mit ihrer ursprünglich für das Frühjahr geplanten und jetzt im August stattfindenden Abschiedstour bietet sich aber noch einmal die absolut letzte Gelegenheit den über zwei Dekaden gereiften Mathcore-Wahnsinn Live zu erleben. Eine Chance die man nicht verpassen sollte, gelten ihre Live Shows nicht ohne Grund mit als das Aufregendste und Intensivste was das Genre zu bieten hat, in etwa vergleichbar mit einer Kneippkur aus Schweiß und Kunstblut inmitten einer mittelgroßen Büffelstampede.
Also kommt, seht, hört und eskaliert ein letztes Mal! Das Ende ist nun wirklich nah.

[bagel]

 

11.09.2017
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