• Titelbild
• Der Schulz-Effekt
• das erste: German Übereifer
• Toxpack / Zaunpfahl
• KLUB: IO x Electric Island x Veranda
• Turbostaat
• yo, fatoni!
• Jojo Mayer + Nerve
• position: Weniger Nationalismus, mehr Leistung?
• doku: Aufruf zur Demobilisierung.
• doku: Wir brauchen eine Diskussion über die Karriereplanung der linken Studis
• das letzte: High Noon in Thekla
Nachdem auch die Buchmesse wieder ihre Pforten geschlossen hat - übrigens flankiert durch gut besuchte Veranstaltungen im Conne Island - und ein ehemaliger Buchhändler potenzieller Bundeskanzler ist, lässt sich konstatieren, dass Lesen doch wieder »cool« ist. Um diesem Trend zu folgen, haben wir in das aktuelle Heft allerhand anspruchsvollen Lesestoff gepackt.
Angefangen mit German Übereifer, der einen kritischen Blick auf die Erinnerungspolitik der Bundesrepublik wirft. Dabei kommt auch der Mythos der »Aufarbeitungsweltmeisterin« unter die Räder. Falls euch diese Abstracts zu kurz sein sollten, können wir euch nur ans Herz legen, die (teilweise leider auch sehr kurzen) zitierten Artikel einer Lektüre zu unterziehen. Erkenntnisgewinn garantiert – selbst für Martin Schulz.
Zur kurzen Entspannung gibt es einen Text der Gruppen gegen Kapital und Nation, der sich mit der Forderung des Yale-Ökonomen Robert J. Shiller in der SZ nach mehr Leistungsgerechtigkeit auseinandersetzt. Es geht das Gerücht um, dass Martin Schulz diese These auch im Bundestagswahlkampf stark machen will.
Vielleicht ist das auch eine These, mit der sich ein*e linke*r Studienabsolvent*in beschäftigen könnte, die laut eines Artikels des LowerClassMagazines durchaus auch andere Karriereoptionen in Betracht ziehen sollten. Die Konzentration auf eine intellektuelle Karriere kann nämlich durchaus dazu führen, die eigenen, politischen Ziele aus den Augen zu verlieren.
Also, weg mit dem Mensa-Ausweis, es geht auch ohne Abi – Martin Schulz hat's vorgemacht!
Kontroverser ist der Text zum 18. März, der uns anonym zugesandt wurde und die manchmal etwas martialische, antifaschistische Mobilisierung kritisiert. Die Auseinandersetzung um kritische Plakate, die über das entsprechende Mobimaterial geklebt worden waren, nahm auf linksunten ganz üble Züge an – auch dies thematisiert der Text.
Gerüchte, Martin Schulz sei der Autor, können wir nicht bestätigen.
Wenn euch das ganze Gelese nur noch nerven sollte, dann bietet euch das Conne Island im April eine ganze Reihe von Nicht-Lesungen von Crowbar über Oi bis Zaunpfahl – da ist sicher für jede*n was dabei. Auch für Martin Schulz.
Sonst gibt es abseits des 100%-Kandidaten auch keine weltbewegenden Neuigkeiten – abgesehen von den inzwischen schon alltäglich vorkommenden Terroranschlägen in europäischen Großstädten. Immerhin wird das Wetter langsam erträglicher.Euer Martin Eure Redaktion