• Titelbild
• Editorial
• das erste: Subkultur im Spannungsfeld zwischen Rechts und Links
• inside out: Pressemitteilung: Conne Island gewinnt Klage gegen Überwachungsmaßnahmen durch Verfassungsschutz
• Sex-Zwangsarbeit in NS-Konzentrationslagern
• KLUB: Elctric Island X Edit
• WORD! cypher / End Of The Weak Leipzig (Open-Mic-Freestyle-Session).
• Offenes Antifa Treffen
• Freddie Joachim & Duktus // Cafe Konzert
• Grails + Majeure
• Lesung: Im Feindbild vereint. Zur Relevanz des Antisemitismus in der Querfront-Zeitschrift Compact
• Lesung: Millionaires zu Besuch
• Lesung: Hipster und andere destruktive Charaktere der Gegenwart
• Ahzumjot & Chima Ede
• Soundsystem Clash
• review-corner event: Sag mir, wo du stehst
• review-corner event: Wo wir stehen, wo wir kämpfen
• position: Antideutsche Feldforschung.
• doku: Wir fordern das Wort »Apartheid« zurück!
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• das letzte: Das Letzte
Auf der einen Seite steht dort der neue heiße Scheiß im deutschsprachigen Rap: Einer mit klarem Soundbild und gefühlter Ziehsohn von Megaloh. Auf der anderen Seite steht ein womöglich schon als etabliert zu bezeichnender heißer Scheiß - man kann es drehen oder wenden, aber dieses Tagteam hat es ordentlich in sich.
Chima Ede gehört zur kürzlich von der Juice zur »#DeutschrapsZukunft« gekürten Garde junger MCs, die sich gar nicht so anhören, wie die Old- und Newschooler oder die Generation Azzlack. Allerdings ist er nicht komplett dem vorherrschenden Hype für Trap und Cloud unterworfen, denn in seinen Songs hört man auch immer wieder die Einflüsse der 2000er. Und er hat was zu sagen - was eigentlich selbstverständlich ist, doch leider bleibt diese Facette im Rap oft auf der Strecke. Und das soll nicht mahnend mit dem erhobenen Zeigefinger klingen, sondern entspannt sich in Chimas Art und Weise, seinem Gespür für Rhythmus und die passenden Worte. Das alles macht ihn nicht nur für mich zu einem der spannendsten Newcomer der letzten zwei bis drei Jahre.
Mit Ahzumjot hat er den passenden Partner an seiner Seite. Der Big Buddy von Lance Butters macht schon seit einigen Jahren auf sich aufmerksam, zuletzt mit Butters auf der gemeinsamen Die Welle-EP 2016. Musikalisch ergänzen sich Chima und Ahzumjot ideal, und beide gehen einen ähnlichen Weg: Während Ahzumjot den Aufstieg (und auch kleinen Fall) vom Hype zum Majordeal bereits hinter sich hat, befindet sich Chima erst seit Mitte 2016 auf einem ähnlichen Weg. Insofern ist es nicht ausgeschlossen, dass beide auch in diesem Punkt voneinander profitieren können. Rein musikalisch ist diese Partnerschaft auf jeden Fall mehr als reizvoll, zumal beide auch solo echte Hits abgeliefert haben.
Wer dieser Tage den deutschsprachigen Rap-Dschungel mit seiner nicht enden wollenden Anzahl an RapperInnen, KünstlerInnen und AlltagsphilosophInnen einigermaßen verfolgt und abfeiert, wird bei diesem Tagteam seine helle Freude haben.
[sci.]