• Titelbild
• CEE IEH wat' is?
• das erste: Mainstream der Minderheiten
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• Bingo
• Radale #5
• position: Wer schweigt, stimmt zu!
• das letzte: Deutsche Dr3ieinigkeit
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Wer jetzt denkt, Rap wäre per se eine eindimensionale Musikrichtung, sieht sich getäuscht. Es ist eher ein Verweis auf die Sicht der Dinge von Goldroger. Denn wer, laut eigener Aussage, über Seeed und Jan Delay zu Rap kam und AGGRO Berlin Anfang der 2000er peinlich fand, zeigt damit schon sehr gut auf, dass die Sprechgesangslandschaft wesentlich vielseitiger ist, als der zu jenem oder jenem Zeitpunkt aktuelle Hype. Soweit nichts Neues in 2017. Aber vor allem wegen dieser Hypes ist es mehr und mehr Künstlern überhaupt möglich professionell zu veröffentlichen, ohne sich zwingend einer Kategorie zuordnen zu lassen. So ist womöglich auch Goldie bis heute nicht klar, wie er auf Dauer klingen möchte. Ob diese Aussage noch Bestand hat, können wir ihn am 10. Februar 2017 einfach mal fragen. Zumindest lässt das private Ambiente eines Café-Konzert diese Möglichkeit zu.
Bis dahin empfiehlt sich, neben seiner umfangreichen Videografie, in sein aktuelles Album Avrakadavra rein zu hören, dass im gerade erst hinter uns liegenden Jahr über Meltin Pot Music erschien. Über dieses resümiert das Juice-Magazin unlängst: »Goldroger rappt variantenreich, bleibt politisch klar und zeigt einen Mittelfinger an alle Aluhüte und Freiwildfans.« So ungefähr kann es klingen, auch oder gerade in 2017.
[Sci]