• Titelbild
• Editorial
• das erste: Hannah Arendt revis(it)ed
• inside out: 25YRS Conne Island Soli-Aktion
• inside out: Stellungnahme des Conne Islands zum Artikel der Bild-Zeitung vom 20.09.16 und den Vorwürfen des CDU Stadtrats Ansbert Maciejewski
• Torch, Retrogott & Hulk Hodn, KET // 25YRS HipHop
• Diskussionsveranstaltung zur Black Lives Matter Bewegung
• RED FANG
• Breakdown of Sanity
• Nasty, Aversions Crown, Malevolence, Vitja, Sand und Varials
• Digitalism
• All Diese Gewalt
• Jacques Palminger + 440Hz Trio
• WORD! cypher / End Of The Weak Leipzig (Open-Mic-Freestyle-Session)
• Psyche & Rational Youth // 25YRS Conne Island
• 25YRS Oi! - 4 Promille
• 25YRS Rumsei: Tortoise
• Russian Circles + Helen Money
• position: »Die denkbar größte Entartung der Gewalt« 1
• Ein Streit um den richtigen Ansatz
• doku: Was tun gegen rechts?
• leserInnenbrief: Seit Ihr eigentlich Geistig behindert?
• das letzte: Worauf Bettina Kudla anschlägt
Noch nicht einmal ein Jahr ist es her, dass Russian Circles das letzte Mal auf den Bühnen Europas ihre Kreise drehten. Die Veröffentlichung ihres mittlerweile sechsten Studio-Albums Guidance Anfang August bringt die Chicagoer Post-Metal-Institution schneller als erwartet und sehr zur Freude ihrer Fans wieder auf europäischen Boden zurück.
Den Titel ihrer neuen LP darf man hier gern wörtlich nehmen, dient die aktuellste Veröffentlichung doch als perfekte Anleitung dafür, wie moderner instrumentaler Metal im Jahre 2016 klingen muss um immer noch aufregend zu sein: komplex im Songwriting, technisch raffiniert und perfekt im Timing. Darüber hinaus scheinen Russian Circles ihren ursprünglichen Flow wiederentdeckt zu haben. Denn bei aller Experimentierfreude der drei US-amerikanischen Ausnahmemusiker stellt Guidance eher die Rückbesinnung auf die klassischen Trademarks der Band dar. Keyboards, Streicher oder gar eine Gastsängerin, wie die großartige Chelsea Wolfe, auf dem Vorgänger Memorial, sucht man vergeblich. Im Zentrum steht wieder Mike Sullivans variables Gitarrenspiel zwischen feinen Melodien, brachialen Riffs und sich auftürmenden Gitarrenwänden, abwechselnd getrieben oder im Zaum gehalten von der Rhythmusabteilung um Bassist Brian Cook (Ex-Botch, These Arms Are Snakes) und Schlagzeuger Dave Turncrantz. Auf Vinyl festgehalten und produziert wurde das einzigartige Ergebnis dieses Mal von keinem Geringeren als Kurt Ballou (Converge). Live darf man also weiterhin den heftigen und gleichzeitig atmosphärischen Bastard aus Sludge Metal und Post-Rock erwarten, der ihre bisherigen Konzerte auszeichnete.
Schummriges Licht auf die drei Musiker, den Rest des Saales komplett im Dunkeln und dann die Musik für sich selbst sprechen lassen. Dass es nicht mehr für einen grandiosen Auftritt bedarf, haben Russian Circles auf unzähligen Konzerten mit so unterschiedlichen Künstlern wie Dälek, Coheed & Cambria, Mono und sogar Tool hinlänglich unter Beweis gestellt.