• Titelbild
• Editorial
• das erste: Postnational. Eine Anmerkung zu Gutgemeintem
• inside out: 25YRS: Das Conne Island feiert wieder ein Jubiläum
• Halftime
• The Moment of Enlightenment is a Sound
• Ignite + Isolated
• 85 Jahre Gemeinsam: Conne Island, Altin Village, Jungle World & Testcard
• MOOSE BLOOD
• Vergangenheit als Zukunft? Europas Krise und die Linke
• King Champion Sound
• Demented Are Go
• Klub: Electric Island
• Karl Blau & Dead Western
• APOLOGIES, I HAVE NONE + BLACKOUT PROBLEMS
• CEE IEH goes B12
• Drum and Bass Reloaded
• Youth Code & Trepaneringsritualen
• 25YRS Conne Island & 20YRS Drug Scouts
• kulturreport: Was bisher geschah
• position: Weshalb Antizionisten eben doch Antisemiten sind
• doku: Hemmnisse und Hindernisse der »Care Revolution«. Erfahrungen illegalisierter Hausarbeiterinnen in Berlin
• doku: Zwischen Ideologie und Anpassung.
• Neue Titel im Infoladen
Karl Blau veröffentlichte im Frühjahr das fabelhafte Album Introducing Karl Blau, eine Hommage an den Nashville-Country-Soul der vornehmlich 70er Jahre. Sehr respektvoll und beseelt verleiht Blau den Songs von Musikern wie Townes Van Zandt, Tom T. Hall oder Layng Martine Jr. neuen Glanz.
Allein Link Wray's »Fallin' Rain« wird in seiner 9 minütigen Überarbeitung, die an Gaye's »Inner City Blues« erinnert, mit einer derartigen Eindringlichkeit gespielt, die fast 50 Jahre nach den Toten auf dem Campus der Kent State University einen Zustand von Hilflosigkeit ins Jetzt und Hier zu verpflanzen weiß.
Bei all berechtigter Lobhudelei, der Albumtitel Introducing Karl Blau ist durchaus mit etwas Selbstironie gewählt, die sich angesichts der enormen Resonanz auf die Platte quasi in Zynismus wandelt, da es sich eigentlich um Blau's vierzigste Veröffentlichung handelt, die nun endlich die ihm auch schon vormals gebührende Aufmerksamkeit erfährt.
Blau ist als Musiker, Produzent, Teil des K-Records-Kollektives seit zwanzig Jahren beständiger Teil der Nord-West-Küsten Underground-D.I.Y.-Szene Washingtons zwischen Seattle, Olympia und seiner Heimatstadt Anacortes aktiv.
Dead Western
Der New Weird Americana-Szene der US-Westküste entstammend, lässt sich das Schaffen des Troy Mighty im Irgendwo zwischen den Stühlen Dandytum, Chanson und Hippie-Songwriter finden. Mit manisch, theatralem Duktus, filigranen Folk-Arangements und tiefgestimmtem Timbre pendelt Mighty zwischen den Polen Schmerz, Liebe, Harmonie und Dissonanz durch seine eindringlichen Erzählungen und wirkt dabei gleich einer durch die Jahrhunderte gegerbten Buche.